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Abelin, Johann Philipp: Theatrum Europaeum, Oder Außführliche/ und Wahrhaftige Beschreibung aller und jeder denckwürdiger Geschichten. Frankfurt (Main), 1635.

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vnd das Feld zwischen N. vnd O. vnder Wasser gesetzet worden.

Der König in Spanien hat vmb diese Zeit / als die Beläger-vnd Eroberung Groll vorgangen / einen Ambassadorn / mit Nahmen Diego de Mexia in die Spanische Niderland abgeordnet / welcher denselbigen Ständen zu Brüssel in Jhrer Mayest. Nahmen nachfolgendes vorgebracht.

Deß Spanischen Ambassadorn Vortrag den Ständen in Braband vnd Flandern. Nach dem die Erfahrung mit sich gebracht / vnd bezeuget / was für grosse Vngelegenheit zu mercklichem Nachtheil Jhrer May. vnd desselben Monarchey dahero entsprossen / daß desselben Königreich / Provintzien vnd Landschafften so wenig Correspondentz vnnd Verbündnuß zu jhrer Erhaltung vnd Versicherung bißhero vnder einander gehabt: Haben Jhr. Mayestät nach fleissiger Erwegung was für grosser Nutz dahero allen ins gemem / vnd jedem besonder zuerwarten / wann alle Königreichen vnnd Landschafflen näher zusammen tretten / vnnd sich mit gemeiner Macht einander beyzustehen verbinden würden / solches den Ständen deß Königreichs Arragon / allda sich Jhr. Mayest. dazumahl befandt / vortragen / vnd durch was Miitel solches am füglichsten geschehn köndte / berathschlagen lassen / haben auch zu gleichem Ende deroselben vornembste Officirer vnd Diener in andere Königreiche abgeferuget. Was nun aber diese gehorsame Niderlanden belangt (deren Heyl vnnd Wolfahrt Jhr. Mayest. jhro zum höchsten läst angelegen seyn / vnnd besonder Anleitung geben auff Mittel zu gedencken / durch welche man darzu gelangen möge) haben Jhr. Mayest. an dieselbe absenden wöllen den Herrn Marquis von Leganes / dero Cammer Junckern vnnd geheimen Rath / Generaln der Reuterey in Niderland / vnd obristen Artillerey Meister in Spamen / rc. als einen seiner vornembsten Diener / welcher Jhrer Mayest. Person so nahe beywohnet / vnd bißhero in deroselben wichtigsten Geschäfften vnd Handlungen sich gebrauchen lassen: In welchem dann Jhre Mayestät sonderlich haben wöllen zuerkennen geben die grosse vnnd Vätterliche Liebe die sie gegen diese Niderlanden tragen / zu dem End / daß gleich wie gemelter Marggraff in diesen Niderlanden aufferzogen worden / vnd bißhero bey allen Gelegenheiten die gute Zuneigung gegen dieselbe hat spüren lassen / Er auch jetzo deroselben Ständen desto besser vorhalten vnnd anweisen könne die Nutzbarkeiten / welche auß obangeregter vorhabender Vnion vnnd Verbündnuß zugewarten seynd / wie auch insonderheit Jhrer Mayestät gute Intention vnnd Meynung / vnd auff was Vrsachen dieser Vorschlag gegründet.

Erstlich nun ist hierinn zu betrachten / was für grosse Anschläg etliche Fürsten vnd Ständ / deren Macht sich nicht weit erstreckt / gegen viel ein grössere Macht / vermittelst einer solchen Vnion vnnd Verbündnuß haben vorgenommen vnnd behauptet. Vnd ist nicht nöthig / daß man dessen Exempeln in alten Historien suche / sintemal wir dieselbe heutiges Tags vor Augen sehen / in dem eine solche Macht / welche doch mit einer eintziger dero Provintzien so vnter Jhrer Maynest. Gehorsamb seynd / nicht zuvergleichen / durch Verbündnuß vnd Beystandt Außländischer Potentaten wider Jhre Mayest. den Krieg geführt vnd noch führet: Wie auch solches darthun die kurtzverruckter Zeit in Teutschland entstandene Vnruhe vnnd Krieg / da etliche jhnen vorgenommen / nicht allein das Römische Reich in einen andern Model zuvergiessen / sondern auch Catholische Religion gantz außzurotten / wann durch Gottes Gnad darinn nicht were versehen worden.

Die grösseste vnnd mächtigste Königreichen / Fürstenthumben vnnd Herrschafften haben niemaln beständig bleiben / oder jhre Freyheit mit gebührlichen Respect vnnd Ansehen erhalten können / wann sie nicht mit der Benachbarten oder anderer Verbündnussen vnterstützet gewesen / wie solches Historien genugsamb bezeugen: Wie dann die mächtigste Regimenten oder Herrschafften der Welt durch dieses eintzig Mittel sich in Fried vnnd Versicherung erhallen / weil jhre Blutsverwandten / in dem jhnen etwas Krieg auff getrungen wurden / schuldig waren sie zubeschlützen / wie sie dann auch selbst nicht weniger gehalten waren / jhren Bundsverwandten in gleichem fall hinwider beyzuspringen: Vnd wird das in gemein für ein fundamental vnnd gewisse Regul gehalten / daß man die Bundsgenossen keines wegs verlassen / sondern vielmehr alles daran setzen vnd das eusserste wagen soll.

Es sollen vnd mögen insonderheit Jhrer Majest Vasallen vnd Vnterthanen / vnter einem so mächtigen Monarchen in gutem Wolstandt lebend / dieses wol glauben vnnd wissen / daß sie viel vnnd mächtige Feinde haben / welche / wie jederman kündig / starck mit einander verbunden seynd: Vnd ist einmal gewiß / daß je grösser Jhrer May. Macht vnnd Gewalt ist / als welche mehr Land vnnd Leut haben / dann alle dero Feinden auff einen hauffen (wie solches auß den Landtaffeln wol zuersehen) je mehr dieselbe von andern beneidet werden.

So ist es dann zumal billich vnd fast nöthig / daß Jhr. Mayestät sich wider so viel mit Verbündnuß an einander verknüpffte Fürsten vnnd Polentaten gefast mache / als welche eintzig dahin trachten / daß sie deroselben Monarchey vnd hochlöbliches Hauß herunder bringen / darzn jhnen sonderlich dieses dienet / weil Jhrer Mayest. Königreich vnnd Landschafften einander weit entlegen vnd vnverbunden / vnd dahero einem feindlichen Angriff mit gesampter Hand vnd gemeiner Macht zuwiderstehen nicht gefast seynd / also daß man mit recht vnd wol sagen möcht: Alles Vnglücks vnnd Trangsals so vns vber den Halß mag gezogen werden / seye dieses die vornembste Vrsach / weil wir vnter vns keine Verbündnuß haben / oder / wie sichs trewen Vnterthanen vnd Vasallen gebührt / einander zuverthädigen (welches doch aller Völcker / ja selbst dem natürlichen

vnd das Feld zwischen N. vnd O. vnder Wasser gesetzet worden.

Der König in Spanien hat vmb diese Zeit / als die Beläger-vnd Eroberung Groll vorgangen / einen Ambassadorn / mit Nahmen Diego de Mexia in die Spanische Niderland abgeordnet / welcher denselbigen Ständen zu Brüssel in Jhrer Mayest. Nahmen nachfolgendes vorgebracht.

Deß Spanischen Ambassadorn Vortrag den Ständen in Braband vnd Flandern. Nach dem die Erfahrung mit sich gebracht / vnd bezeuget / was für grosse Vngelegenheit zu mercklichem Nachtheil Jhrer May. vnd desselben Monarchey dahero entsprossen / daß desselben Königreich / Provintzien vnd Landschafften so wenig Correspondentz vnnd Verbündnuß zu jhrer Erhaltung vnd Versicherung bißhero vnder einander gehabt: Haben Jhr. Mayestät nach fleissiger Erwegung was für grosser Nutz dahero allen ins gemem / vnd jedem besonder zuerwarten / wann alle Königreichen vnnd Landschafflen näher zusammen tretten / vnnd sich mit gemeiner Macht einander beyzustehen verbinden würden / solches den Ständen deß Königreichs Arragon / allda sich Jhr. Mayest. dazumahl befandt / vortragen / vnd durch was Miitel solches am füglichsten geschehn köndte / berathschlagen lassen / haben auch zu gleichem Ende deroselben vornembste Officirer vnd Diener in andere Königreiche abgeferuget. Was nun aber diese gehorsame Niderlanden belangt (deren Heyl vnnd Wolfahrt Jhr. Mayest. jhro zum höchsten läst angelegen seyn / vnnd besonder Anleitung geben auff Mittel zu gedencken / durch welche man darzu gelangen möge) haben Jhr. Mayest. an dieselbe absenden wöllen den Herrn Marquis von Leganes / dero Cammer Junckern vnnd geheimen Rath / Generaln der Reuterey in Niderland / vnd obristen Artillerey Meister in Spamen / rc. als einen seiner vornembsten Diener / welcher Jhrer Mayest. Person so nahe beywohnet / vnd bißhero in deroselben wichtigsten Geschäfften vnd Handlungen sich gebrauchen lassen: In welchem dann Jhre Mayestät sonderlich haben wöllen zuerkennen geben die grosse vnnd Vätterliche Liebe die sie gegen diese Niderlanden tragen / zu dem End / daß gleich wie gemelter Marggraff in diesen Niderlanden aufferzogen worden / vnd bißhero bey allen Gelegenheiten die gute Zuneigung gegen dieselbe hat spüren lassen / Er auch jetzo deroselben Ständen desto besser vorhalten vnnd anweisen könne die Nutzbarkeiten / welche auß obangeregter vorhabender Vnion vnnd Verbündnuß zugewarten seynd / wie auch insonderheit Jhrer Mayestät gute Intention vnnd Meynung / vnd auff was Vrsachen dieser Vorschlag gegründet.

Erstlich nun ist hierinn zu betrachten / was für grosse Anschläg etliche Fürsten vnd Ständ / deren Macht sich nicht weit erstreckt / gegen viel ein grössere Macht / vermittelst einer solchen Vnion vnnd Verbündnuß haben vorgenommen vnnd behauptet. Vnd ist nicht nöthig / daß man dessen Exempeln in alten Historien suche / sintemal wir dieselbe heutiges Tags vor Augen sehen / in dem eine solche Macht / welche doch mit einer eintziger dero Provintzien so vnter Jhrer Maynest. Gehorsamb seynd / nicht zuvergleichen / durch Verbündnuß vnd Beystandt Außländischer Potentaten wider Jhre Mayest. den Krieg geführt vnd noch führet: Wie auch solches darthun die kurtzverruckter Zeit in Teutschland entstandene Vnruhe vnnd Krieg / da etliche jhnen vorgenommen / nicht allein das Römische Reich in einen andern Model zuvergiessen / sondern auch Catholische Religion gantz außzurotten / wann durch Gottes Gnad darinn nicht were versehen worden.

Die grösseste vnnd mächtigste Königreichen / Fürstenthumben vnnd Herrschafften haben niemaln beständig bleiben / oder jhre Freyheit mit gebührlichen Respect vnnd Ansehen erhalten können / wann sie nicht mit der Benachbarten oder anderer Verbündnussen vnterstützet gewesen / wie solches Historien genugsamb bezeugen: Wie dann die mächtigste Regimenten oder Herrschafften der Welt durch dieses eintzig Mittel sich in Fried vnnd Versicherung erhallen / weil jhre Blutsverwandten / in dem jhnen etwas Krieg auff getrungen wurden / schuldig waren sie zubeschlützen / wie sie dann auch selbst nicht weniger gehalten waren / jhren Bundsverwandten in gleichem fall hinwider beyzuspringen: Vnd wird das in gemein für ein fundamental vnnd gewisse Regul gehalten / daß man die Bundsgenossen keines wegs verlassen / sondern vielmehr alles daran setzen vnd das eusserste wagen soll.

Es sollen vnd mögen insonderheit Jhrer Majest Vasallen vnd Vnterthanen / vnter einem so mächtigen Monarchen in gutem Wolstandt lebend / dieses wol glauben vnnd wissen / daß sie viel vnnd mächtige Feinde haben / welche / wie jederman kündig / starck mit einander verbundẽ seynd: Vnd ist einmal gewiß / daß je grösser Jhrer May. Macht vnnd Gewalt ist / als welche mehr Land vnnd Leut haben / dann alle dero Feinden auff einen hauffen (wie solches auß den Landtaffeln wol zuersehen) je mehr dieselbe von andern beneidet werden.

So ist es dann zumal billich vnd fast nöthig / daß Jhr. Mayestät sich wider so viel mit Verbündnuß an einander verknüpffte Fürsten vnnd Polentaten gefast mache / als welche eintzig dahin trachten / daß sie deroselben Monarchey vnd hochlöbliches Hauß herunder bringen / darzn jhnen sonderlich dieses dienet / weil Jhrer Mayest. Königreich vnnd Landschafften einander weit entlegen vnd vnverbunden / vnd dahero einem feindlichen Angriff mit gesampter Hand vnd gemeiner Macht zuwiderstehen nicht gefast seynd / also daß man mit recht vnd wol sagen möcht: Alles Vnglücks vnnd Trangsals so vns vber den Halß mag gezogen werden / seye dieses die vornembste Vrsach / weil wir vnter vns keine Verbündnuß haben / oder / wie sichs trewen Vnterthanen vnd Vasallen gebührt / einander zuverthädigen (welches doch aller Völcker / ja selbst dem natürlichen

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          <p>vnd das Feld zwischen N. vnd O. vnder Wasser gesetzet worden.</p>
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          <p>Erstlich nun ist hierinn zu betrachten / was für grosse Anschläg etliche Fürsten                      vnd Ständ / deren Macht sich nicht weit erstreckt / gegen viel ein grössere                      Macht / vermittelst einer solchen Vnion vnnd Verbündnuß haben vorgenommen vnnd                      behauptet. Vnd ist nicht nöthig / daß man dessen Exempeln in alten Historien                      suche / sintemal wir dieselbe heutiges Tags vor Augen sehen / in dem eine solche                      Macht / welche doch mit einer eintziger dero Provintzien so vnter Jhrer Maynest.                      Gehorsamb seynd / nicht zuvergleichen / durch Verbündnuß vnd Beystandt                      Außländischer Potentaten wider Jhre Mayest. den Krieg geführt vnd noch führet:                      Wie auch solches darthun die kurtzverruckter Zeit in Teutschland entstandene                      Vnruhe vnnd Krieg / da etliche jhnen vorgenommen / nicht allein das Römische                      Reich in einen andern Model zuvergiessen / sondern auch Catholische Religion                      gantz außzurotten / wann durch Gottes Gnad darinn nicht were versehen worden.</p>
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[1181/1328] vnd das Feld zwischen N. vnd O. vnder Wasser gesetzet worden. Der König in Spanien hat vmb diese Zeit / als die Beläger-vnd Eroberung Groll vorgangen / einen Ambassadorn / mit Nahmen Diego de Mexia in die Spanische Niderland abgeordnet / welcher denselbigen Ständen zu Brüssel in Jhrer Mayest. Nahmen nachfolgendes vorgebracht. Nach dem die Erfahrung mit sich gebracht / vnd bezeuget / was für grosse Vngelegenheit zu mercklichem Nachtheil Jhrer May. vnd desselben Monarchey dahero entsprossen / daß desselben Königreich / Provintzien vnd Landschafften so wenig Correspondentz vnnd Verbündnuß zu jhrer Erhaltung vnd Versicherung bißhero vnder einander gehabt: Haben Jhr. Mayestät nach fleissiger Erwegung was für grosser Nutz dahero allen ins gemem / vnd jedem besonder zuerwarten / wann alle Königreichen vnnd Landschafflen näher zusammen tretten / vnnd sich mit gemeiner Macht einander beyzustehen verbinden würden / solches den Ständen deß Königreichs Arragon / allda sich Jhr. Mayest. dazumahl befandt / vortragen / vnd durch was Miitel solches am füglichsten geschehn köndte / berathschlagen lassen / haben auch zu gleichem Ende deroselben vornembste Officirer vnd Diener in andere Königreiche abgeferuget. Was nun aber diese gehorsame Niderlanden belangt (deren Heyl vnnd Wolfahrt Jhr. Mayest. jhro zum höchsten läst angelegen seyn / vnnd besonder Anleitung geben auff Mittel zu gedencken / durch welche man darzu gelangen möge) haben Jhr. Mayest. an dieselbe absenden wöllen den Herrn Marquis von Leganes / dero Cammer Junckern vnnd geheimen Rath / Generaln der Reuterey in Niderland / vnd obristen Artillerey Meister in Spamen / rc. als einen seiner vornembsten Diener / welcher Jhrer Mayest. Person so nahe beywohnet / vnd bißhero in deroselben wichtigsten Geschäfften vnd Handlungen sich gebrauchen lassen: In welchem dann Jhre Mayestät sonderlich haben wöllen zuerkennen geben die grosse vnnd Vätterliche Liebe die sie gegen diese Niderlanden tragen / zu dem End / daß gleich wie gemelter Marggraff in diesen Niderlanden aufferzogen worden / vnd bißhero bey allen Gelegenheiten die gute Zuneigung gegen dieselbe hat spüren lassen / Er auch jetzo deroselben Ständen desto besser vorhalten vnnd anweisen könne die Nutzbarkeiten / welche auß obangeregter vorhabender Vnion vnnd Verbündnuß zugewarten seynd / wie auch insonderheit Jhrer Mayestät gute Intention vnnd Meynung / vnd auff was Vrsachen dieser Vorschlag gegründet. Deß Spanischen Ambassadorn Vortrag den Ständen in Braband vnd Flandern. Erstlich nun ist hierinn zu betrachten / was für grosse Anschläg etliche Fürsten vnd Ständ / deren Macht sich nicht weit erstreckt / gegen viel ein grössere Macht / vermittelst einer solchen Vnion vnnd Verbündnuß haben vorgenommen vnnd behauptet. Vnd ist nicht nöthig / daß man dessen Exempeln in alten Historien suche / sintemal wir dieselbe heutiges Tags vor Augen sehen / in dem eine solche Macht / welche doch mit einer eintziger dero Provintzien so vnter Jhrer Maynest. Gehorsamb seynd / nicht zuvergleichen / durch Verbündnuß vnd Beystandt Außländischer Potentaten wider Jhre Mayest. den Krieg geführt vnd noch führet: Wie auch solches darthun die kurtzverruckter Zeit in Teutschland entstandene Vnruhe vnnd Krieg / da etliche jhnen vorgenommen / nicht allein das Römische Reich in einen andern Model zuvergiessen / sondern auch Catholische Religion gantz außzurotten / wann durch Gottes Gnad darinn nicht were versehen worden. Die grösseste vnnd mächtigste Königreichen / Fürstenthumben vnnd Herrschafften haben niemaln beständig bleiben / oder jhre Freyheit mit gebührlichen Respect vnnd Ansehen erhalten können / wann sie nicht mit der Benachbarten oder anderer Verbündnussen vnterstützet gewesen / wie solches Historien genugsamb bezeugen: Wie dann die mächtigste Regimenten oder Herrschafften der Welt durch dieses eintzig Mittel sich in Fried vnnd Versicherung erhallen / weil jhre Blutsverwandten / in dem jhnen etwas Krieg auff getrungen wurden / schuldig waren sie zubeschlützen / wie sie dann auch selbst nicht weniger gehalten waren / jhren Bundsverwandten in gleichem fall hinwider beyzuspringen: Vnd wird das in gemein für ein fundamental vnnd gewisse Regul gehalten / daß man die Bundsgenossen keines wegs verlassen / sondern vielmehr alles daran setzen vnd das eusserste wagen soll. Es sollen vnd mögen insonderheit Jhrer Majest Vasallen vnd Vnterthanen / vnter einem so mächtigen Monarchen in gutem Wolstandt lebend / dieses wol glauben vnnd wissen / daß sie viel vnnd mächtige Feinde haben / welche / wie jederman kündig / starck mit einander verbundẽ seynd: Vnd ist einmal gewiß / daß je grösser Jhrer May. Macht vnnd Gewalt ist / als welche mehr Land vnnd Leut haben / dann alle dero Feinden auff einen hauffen (wie solches auß den Landtaffeln wol zuersehen) je mehr dieselbe von andern beneidet werden. So ist es dann zumal billich vnd fast nöthig / daß Jhr. Mayestät sich wider so viel mit Verbündnuß an einander verknüpffte Fürsten vnnd Polentaten gefast mache / als welche eintzig dahin trachten / daß sie deroselben Monarchey vnd hochlöbliches Hauß herunder bringen / darzn jhnen sonderlich dieses dienet / weil Jhrer Mayest. Königreich vnnd Landschafften einander weit entlegen vnd vnverbunden / vnd dahero einem feindlichen Angriff mit gesampter Hand vnd gemeiner Macht zuwiderstehen nicht gefast seynd / also daß man mit recht vnd wol sagen möcht: Alles Vnglücks vnnd Trangsals so vns vber den Halß mag gezogen werden / seye dieses die vornembste Vrsach / weil wir vnter vns keine Verbündnuß haben / oder / wie sichs trewen Vnterthanen vnd Vasallen gebührt / einander zuverthädigen (welches doch aller Völcker / ja selbst dem natürlichen

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Zitationshilfe: Abelin, Johann Philipp: Theatrum Europaeum, Oder Außführliche/ und Wahrhaftige Beschreibung aller und jeder denckwürdiger Geschichten. Frankfurt (Main), 1635, S. 1181. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/abelinus_theatrum_1635/1328>, abgerufen am 23.11.2024.