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Abelin, Johann Philipp: Theatrum Europaeum, Oder Außführliche/ und Wahrhaftige Beschreibung aller und jeder denckwürdiger Geschichten. Frankfurt (Main), 1635.

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neben vielen Leitern vnd dergleichen Zeug sehen lassen / derowegen in dem Statischen Läger Alarm worden / vnd jederman in die Waffen sich begeben. Gegen dem Ort da die Spanische ankommen musten / waren 12. Carthaunen gestellt vnd darbey 18. Fähnlein zu Fuß / sonst waren auch all andere Zugäng wol versehen / die Spanische trieben die Statische Schiltwacht biß in das Läger / vnd bleib der Printz die gantze Nacht auf vnd bey dem Volck / bestellt vberall gute Ordnung / begab sich darnach mit 72. Fähnlein zu Roß vnnd Fuß / neben 16. kleinen Stücklein ausserhalb der Trencheen / vnd ruckte den Spanischen vnter Augen / dem folgt alsbald Graf Ernst mit 2000. Muß quetirern vnd Fewerrohrn / blieben auch also die gantze Nacht in voller Schlachtordnung stehen / weil aber an der andern seiten sich niemandt mercken ließ / ist der Printz nach der Sonnen Auffgang wider ins Läger geruckt.

Deß morgends früh hatten sie Zeitung / daß die Spanische von Yborg auff Reeken sich begeben / vorgebend daß sie auff mehr Volcks warteten. Zwischen dem 9. vnd 10. ward das Statische Kriegsvolck im Läger wider ein gantzen Tag vnd Nacht in Schlachtordnung gestellet. Den 10. zog der Printz mit vngefehr sieden tausendt Mann vnnd sechs Stücken Geschütz wider für das Läger hinauß / weil der Ruff gieng / die Spanische kämen mit aller Macht angezogen / etwas auff das Läger vorzunehmen. Weil sich aber auch dißmal nichts mercken ließ / begab sich der Printz deß Worgends vmb sieben Vhr wider ins Läger.

Demnach nun der Entsatz der Spanischen sich nicht schicken wollen vnd die Statischen am 19. Augusti / alles zum Sturm fertig gehabt / auch bereits einen Anfall / in welchem die Frantzosen / vnd Englischen den Vorzug gehabt / auff eine Casematte der Statt gethan / vnd einbekommen / ist ein groß Geschrey von Weib vnnd Kindern darinn erschollen / darauff der Printz von Vranien befohlen / mit dem Schiessen einzuhalten / ist also vnder dessen ein Trommelschlager auß der Statt mit verschlossenem Schreiben an Ih. Excell. den Printzen / gelassen worden / in welchem der Gubernator drey Tag Stillstandt begehrt / hat aber der Printz das Schreiben mit dem Trommelschläger widerumb zurück gesandt / vnd dem Gubernator andeuten lassen / er solte sich in drey mal drey Stunden eins andern erklären / oder aber solte jhnen nachmals kein Quartier gegeben werden / darauff man dann angefangen zu accordiren / vnnd der Accord noch selbigen Tags beschlossen worden / daß sie nemblich folgenden Tags vmb 10. Vhren mit fliegenden Fahnen / brennenden Lunten / 2. Stücken Geschütz / 6. Tonnen Pulvers / vnd allen bey sich habenden Pagagien / außziehen / vnd wo es jnen geliebet / hin convoyirt werden solten.

Als Graff Henrich vom Berg von der Vbergab der Statt Kundschafft erlangt / ist er den 21. Augusti auffgebrochen / sein Läger in Brandt gesteckt / vnd nach Sudloo marchirt / damit jhm nicht etwan die Statische auff den Halß kommen möchten.

Kurtz vor der Vbergab / als die Englische ein Mine springen lassen wollen / vnd solches Printz Moritzen natürlicher Sohn / Wilhelm von Nassaw durch die Schantzkörbe sehen wollen / ist er mit einer Muß queten Kugel auß der Statt durch den Kopff geschossen worden / welche Kugel auch noch einen andern Englischen Capitain / so bey jhm gestanden / getroffen / also daß sie beyde todt geblieben.

Wegen der Grollischen Victorj vnd Eroberung ist in Holland vnd andern vereinigten Landen grosse Frewd gewesen / vnd sonderliche Frewdenzeichen geben vnd gehalten worden.

In dem Haag hat man den 23. nach beschehenem Danck-vnd Ermahnungspredigten / nach dem man zuvor offtmals mit allen Glocken geläutet / Abends von 9. Vhren biß Mitternacht dermassen stattliche vnd kunstreiche Fewerwerck geworffen / dergleichen daselbst nicht viel gesehen worden / sonderlich darumb weil dieses deß Printzen erste Victorj gewesen. Auff dem hohen Kirchthurn haben sechs Trom meter das Liedlein Wilhelmus von Nassaw / rc. etlich mahl geblassen / auch hat sich auff dem Rathhauß ein stattliche Music von Zincken / Schalmeyen / Posaunen / Positiven / rc. hören lassen. Auff dem schönen Wandelplatz im Vorhoff vnder den Lindenbäumen hat man acht Stück Geschütz / vnd darzwischen viel Kammerstücken empor gefetzt / welche mit einem lauffenden Fewer zu dreymal gar artig abgangen: An andern Orthen waren auch noch viel Stück gestellt / so gleichmässig loß gebrennet worden. Vor aller Herren vnnd vieler Bürger Häuser hat man stattlich Fewerwerck brennen lassen. Dergleichen Frewdenzeichen haben sich in allen Stätten der vereinigten Niderlanden sehen lassen.

In beygefügtem Kupffer sind durch die darinn befindliche Ziffern vnnd Buchstaben zuverstehen:

A. Deß Printzen Läger: a. Hundert Compagnie: 1. die Stück: 2. der Troß: 3. der Englischen Schantz: 4. der Frantzosen Schantz: 5. der Englischen Approchen gegen der Statt: 6. der Frantzosen Approchen gegen der Statt. B. Graff Ernsten Läger oder Quariier: b. 55. Compagnien oder Fähnlein: 7. Ein Hornwerck an Graff Ernsten Läger darauff die Spanische einen Anfall gethan. 8. das Geschütz: 9. Approchen gegen der Statt von Graff Ernsten Läger: 10. der Frießländer Schontz: 11. die Schantz Altena: 12. Ein groß Hornwerck: 13. die Holländische Schontz: C. Herrn Wilhelms von Nassaw Quartier. c. 15 Fähnlein: D. Herrn von Pinsen Quartier: d. 17. Compagnien oder Fähnlein: 14. die Hertz Schantz: E. Quartier dessen von Bareck: e. 7. Compagnien: 15. Reuter Quartier: 16. Wassermühle: 17. Durchschnitt / dardurch das Wasser auß den Gräben geleitet worden: 18. Ein Schluiß von F. zu G. H. I. K. L. grosse Heyden vnd Felder: M. allhie ist die Schlinge gestawet

neben vielen Leitern vnd dergleichen Zeug sehen lassen / derowegen in dem Statischen Läger Alarm worden / vnd jederman in die Waffen sich begeben. Gegen dem Ort da die Spanische ankommen musten / waren 12. Carthaunen gestellt vnd darbey 18. Fähnlein zu Fuß / sonst warẽ auch all andere Zugäng wol versehen / die Spanische trieben die Statische Schiltwacht biß in das Läger / vnd bleib der Printz die gantze Nacht auf vnd bey dem Volck / bestellt vberall gute Ordnung / begab sich darnach mit 72. Fähnlein zu Roß vnnd Fuß / neben 16. kleinen Stücklein ausserhalb der Trencheen / vnd ruckte den Spanischen vnter Augen / dem folgt alsbald Graf Ernst mit 2000. Muß quetirern vnd Fewerrohrn / blieben auch also die gantze Nacht in voller Schlachtordnung stehen / weil aber an der andern seitẽ sich niemandt mercken ließ / ist der Printz nach der Sonnen Auffgang wider ins Läger geruckt.

Deß morgends früh hatten sie Zeitung / daß die Spanische von Yborg auff Reeken sich begeben / vorgebend daß sie auff mehr Volcks warteten. Zwischen dem 9. vnd 10. ward das Statische Kriegsvolck im Läger wider ein gantzen Tag vnd Nacht in Schlachtordnung gestellet. Den 10. zog der Printz mit vngefehr sieden tausendt Mann vnnd sechs Stücken Geschütz wider für das Läger hinauß / weil der Ruff gieng / die Spanische kämen mit aller Macht angezogen / etwas auff das Läger vorzunehmen. Weil sich aber auch dißmal nichts mercken ließ / begab sich der Printz deß Worgends vmb sieben Vhr wider ins Läger.

Demnach nun der Entsatz der Spanischen sich nicht schicken wollen vnd die Statischen am 19. Augusti / alles zum Sturm fertig gehabt / auch bereits einen Anfall / in welchem die Frantzosen / vnd Englischen den Vorzug gehabt / auff eine Casematte der Statt gethan / vnd einbekommen / ist ein groß Geschrey von Weib vnnd Kindern darinn erschollen / darauff der Printz von Vranien befohlen / mit dem Schiessen einzuhalten / ist also vnder dessen ein Trommelschlager auß der Statt mit verschlossenem Schreiben an Ih. Excell. den Printzen / gelassen worden / in welchem der Gubernator drey Tag Stillstandt begehrt / hat aber der Printz das Schreiben mit dem Trommelschläger widerumb zurück gesandt / vnd dem Gubernator andeuten lassen / er solte sich in drey mal drey Stunden eins andern erklären / oder aber solte jhnen nachmals kein Quartier gegeben werden / darauff man dann angefangen zu accordiren / vnnd der Accord noch selbigen Tags beschlossen worden / daß sie nemblich folgenden Tags vmb 10. Vhren mit fliegenden Fahnen / brennenden Lunten / 2. Stücken Geschütz / 6. Tonnen Pulvers / vnd allen bey sich habenden Pagagien / außziehen / vnd wo es jnen geliebet / hin convoyirt werden solten.

Als Graff Henrich vom Berg von der Vbergab der Statt Kundschafft erlangt / ist er den 21. Augusti auffgebrochen / sein Läger in Brandt gesteckt / vnd nach Sudloo marchirt / damit jhm nicht etwan die Statische auff den Halß kommen möchten.

Kurtz vor der Vbergab / als die Englische ein Mine springen lassen wollen / vnd solches Printz Moritzen natürlicher Sohn / Wilhelm von Nassaw durch die Schantzkörbe sehen wollen / ist er mit einer Muß queten Kugel auß der Statt durch den Kopff geschossen worden / welche Kugel auch noch einen andern Englischen Capitain / so bey jhm gestanden / getroffen / also daß sie beyde todt geblieben.

Wegen der Grollischen Victorj vnd Eroberung ist in Holland vnd andern vereinigten Landen grosse Frewd gewesen / vnd sonderliche Frewdenzeichen geben vnd gehalten worden.

In dem Haag hat man den 23. nach beschehenem Danck-vnd Ermahnungspredigten / nach dem man zuvor offtmals mit allen Glocken geläutet / Abends von 9. Vhren biß Mitternacht dermassen stattliche vnd kunstreiche Fewerwerck geworffen / dergleichen daselbst nicht viel gesehen worden / sonderlich darumb weil dieses deß Printzen erste Victorj gewesen. Auff dem hohen Kirchthurn haben sechs Trom meter das Liedlein Wilhelmus von Nassaw / rc. etlich mahl geblassen / auch hat sich auff dem Rathhauß ein stattliche Music von Zincken / Schalmeyen / Posaunen / Positiven / rc. hören lassen. Auff dem schönen Wandelplatz im Vorhoff vnder den Lindenbäumen hat man acht Stück Geschütz / vnd darzwischen viel Kammerstücken empor gefetzt / welche mit einem lauffenden Fewer zu dreymal gar artig abgangen: An andern Orthen waren auch noch viel Stück gestellt / so gleichmässig loß gebrennet worden. Vor aller Herren vnnd vieler Bürger Häuser hat man stattlich Fewerwerck brennen lassen. Dergleichen Frewdenzeichen haben sich in allen Stätten der vereinigten Niderlanden sehen lassen.

In beygefügtem Kupffer sind durch die darinn befindliche Ziffern vnnd Buchstaben zuverstehen:

A. Deß Printzen Läger: a. Hundert Compagnie: 1. die Stück: 2. der Troß: 3. der Englischen Schantz: 4. der Frantzosen Schantz: 5. der Englischen Approchen gegen der Statt: 6. der Frantzosen Approchen gegen der Statt. B. Graff Ernsten Läger oder Quariier: b. 55. Compagnien oder Fähnlein: 7. Ein Hornwerck an Graff Ernsten Läger darauff die Spanische einen Anfall gethan. 8. das Geschütz: 9. Approchen gegen der Statt von Graff Ernsten Läger: 10. der Frießländer Schontz: 11. die Schantz Altena: 12. Ein groß Hornwerck: 13. die Holländische Schontz: C. Herrn Wilhelms von Nassaw Quartier. c. 15 Fähnlein: D. Herrn von Pinsen Quartier: d. 17. Compagnien oder Fähnlein: 14. die Hertz Schantz: E. Quartier dessen von Bareck: e. 7. Compagnien: 15. Reuter Quartier: 16. Wassermühle: 17. Durchschnitt / dardurch das Wasser auß den Gräben geleitet worden: 18. Ein Schluiß von F. zu G. H. I. K. L. grosse Heyden vnd Felder: M. allhie ist die Schlinge gestawet

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          <p>Als Graff Henrich vom Berg von der Vbergab der Statt Kundschafft erlangt / ist er                      den 21. Augusti auffgebrochen / sein Läger in Brandt gesteckt / vnd nach Sudloo                      marchirt / damit jhm nicht etwan die Statische auff den Halß kommen möchten.</p>
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          <p>In beygefügtem Kupffer sind durch die darinn befindliche Ziffern vnnd Buchstaben                      zuverstehen:</p>
          <p>A. Deß Printzen Läger: a. Hundert Compagnie: 1. die Stück: 2. der Troß: 3. der                      Englischen Schantz: 4. der Frantzosen Schantz: 5. der Englischen Approchen gegen                      der Statt: 6. der Frantzosen Approchen gegen der Statt. B. Graff Ernsten Läger                      oder Quariier: b. 55. Compagnien oder Fähnlein: 7. Ein Hornwerck an Graff                      Ernsten Läger darauff die Spanische einen Anfall gethan. 8. das Geschütz: 9.                      Approchen gegen der Statt von Graff Ernsten Läger: 10. der Frießländer Schontz:                      11. die Schantz Altena: 12. Ein groß Hornwerck: 13. die Holländische Schontz: C.                      Herrn Wilhelms von Nassaw Quartier. c. 15 Fähnlein: D. Herrn von Pinsen                      Quartier: d. 17. Compagnien oder Fähnlein: 14. die Hertz Schantz: E. Quartier                      dessen von Bareck: e. 7. Compagnien: 15. Reuter Quartier: 16. Wassermühle: 17.                      Durchschnitt / dardurch das Wasser auß den Gräben geleitet worden: 18. Ein                      Schluiß von F. zu G. H. I. K. L. grosse Heyden vnd Felder: M. allhie ist die                      Schlinge gestawet</p>
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[1180/1323] neben vielen Leitern vnd dergleichen Zeug sehen lassen / derowegen in dem Statischen Läger Alarm worden / vnd jederman in die Waffen sich begeben. Gegen dem Ort da die Spanische ankommen musten / waren 12. Carthaunen gestellt vnd darbey 18. Fähnlein zu Fuß / sonst warẽ auch all andere Zugäng wol versehen / die Spanische trieben die Statische Schiltwacht biß in das Läger / vnd bleib der Printz die gantze Nacht auf vnd bey dem Volck / bestellt vberall gute Ordnung / begab sich darnach mit 72. Fähnlein zu Roß vnnd Fuß / neben 16. kleinen Stücklein ausserhalb der Trencheen / vnd ruckte den Spanischen vnter Augen / dem folgt alsbald Graf Ernst mit 2000. Muß quetirern vnd Fewerrohrn / blieben auch also die gantze Nacht in voller Schlachtordnung stehen / weil aber an der andern seitẽ sich niemandt mercken ließ / ist der Printz nach der Sonnen Auffgang wider ins Läger geruckt. Deß morgends früh hatten sie Zeitung / daß die Spanische von Yborg auff Reeken sich begeben / vorgebend daß sie auff mehr Volcks warteten. Zwischen dem 9. vnd 10. ward das Statische Kriegsvolck im Läger wider ein gantzen Tag vnd Nacht in Schlachtordnung gestellet. Den 10. zog der Printz mit vngefehr sieden tausendt Mann vnnd sechs Stücken Geschütz wider für das Läger hinauß / weil der Ruff gieng / die Spanische kämen mit aller Macht angezogen / etwas auff das Läger vorzunehmen. Weil sich aber auch dißmal nichts mercken ließ / begab sich der Printz deß Worgends vmb sieben Vhr wider ins Läger. Demnach nun der Entsatz der Spanischen sich nicht schicken wollen vnd die Statischen am 19. 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Tonnen Pulvers / vnd allen bey sich habenden Pagagien / außziehen / vnd wo es jnen geliebet / hin convoyirt werden solten. Als Graff Henrich vom Berg von der Vbergab der Statt Kundschafft erlangt / ist er den 21. Augusti auffgebrochen / sein Läger in Brandt gesteckt / vnd nach Sudloo marchirt / damit jhm nicht etwan die Statische auff den Halß kommen möchten. Kurtz vor der Vbergab / als die Englische ein Mine springen lassen wollen / vnd solches Printz Moritzen natürlicher Sohn / Wilhelm von Nassaw durch die Schantzkörbe sehen wollen / ist er mit einer Muß queten Kugel auß der Statt durch den Kopff geschossen worden / welche Kugel auch noch einen andern Englischen Capitain / so bey jhm gestanden / getroffen / also daß sie beyde todt geblieben. Wegen der Grollischen Victorj vnd Eroberung ist in Holland vnd andern vereinigten Landen grosse Frewd gewesen / vnd sonderliche Frewdenzeichen geben vnd gehalten worden. In dem Haag hat man den 23. nach beschehenem Danck-vnd Ermahnungspredigten / nach dem man zuvor offtmals mit allen Glocken geläutet / Abends von 9. Vhren biß Mitternacht dermassen stattliche vnd kunstreiche Fewerwerck geworffen / dergleichen daselbst nicht viel gesehen worden / sonderlich darumb weil dieses deß Printzen erste Victorj gewesen. Auff dem hohen Kirchthurn haben sechs Trom meter das Liedlein Wilhelmus von Nassaw / rc. etlich mahl geblassen / auch hat sich auff dem Rathhauß ein stattliche Music von Zincken / Schalmeyen / Posaunen / Positiven / rc. hören lassen. Auff dem schönen Wandelplatz im Vorhoff vnder den Lindenbäumen hat man acht Stück Geschütz / vnd darzwischen viel Kammerstücken empor gefetzt / welche mit einem lauffenden Fewer zu dreymal gar artig abgangen: An andern Orthen waren auch noch viel Stück gestellt / so gleichmässig loß gebrennet worden. Vor aller Herren vnnd vieler Bürger Häuser hat man stattlich Fewerwerck brennen lassen. Dergleichen Frewdenzeichen haben sich in allen Stätten der vereinigten Niderlanden sehen lassen. In beygefügtem Kupffer sind durch die darinn befindliche Ziffern vnnd Buchstaben zuverstehen: A. Deß Printzen Läger: a. Hundert Compagnie: 1. die Stück: 2. der Troß: 3. der Englischen Schantz: 4. der Frantzosen Schantz: 5. der Englischen Approchen gegen der Statt: 6. der Frantzosen Approchen gegen der Statt. B. Graff Ernsten Läger oder Quariier: b. 55. Compagnien oder Fähnlein: 7. Ein Hornwerck an Graff Ernsten Läger darauff die Spanische einen Anfall gethan. 8. das Geschütz: 9. Approchen gegen der Statt von Graff Ernsten Läger: 10. der Frießländer Schontz: 11. die Schantz Altena: 12. Ein groß Hornwerck: 13. die Holländische Schontz: C. Herrn Wilhelms von Nassaw Quartier. c. 15 Fähnlein: D. Herrn von Pinsen Quartier: d. 17. Compagnien oder Fähnlein: 14. die Hertz Schantz: E. Quartier dessen von Bareck: e. 7. Compagnien: 15. Reuter Quartier: 16. Wassermühle: 17. Durchschnitt / dardurch das Wasser auß den Gräben geleitet worden: 18. Ein Schluiß von F. zu G. H. I. K. L. grosse Heyden vnd Felder: M. allhie ist die Schlinge gestawet

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  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.



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Zitationshilfe: Abelin, Johann Philipp: Theatrum Europaeum, Oder Außführliche/ und Wahrhaftige Beschreibung aller und jeder denckwürdiger Geschichten. Frankfurt (Main), 1635, S. 1180. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/abelinus_theatrum_1635/1323>, abgerufen am 23.11.2024.