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Abelin, Johann Philipp: Theatrum Europaeum, Oder Außführliche/ und Wahrhaftige Beschreibung aller und jeder denckwürdiger Geschichten. Frankfurt (Main), 1635.

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seinen Vnderthanen zu erwecken sich vnderstanden / kein Gehör geben.

Sie hetten jhm jhre Meinung angezeiget / daß man nemlich alle fernere Handlung / den Heurath seines Sohns vnd die Restitution der Pfaltz betreffend / einstellen vnd zerschlagen solte. Hierauff nun wolte er / als ein alter König seine Sorgfeltigkeit vnd zweifelhafftige Gedancken jhnen vorhalten / darauff sie jhme hernach antwort geben könten. Erstlich were er die Tag seines Lebens ein friedfertiger König gewesen / dahero er auch Pacificus genennet worden. Nun wolte er den Namen gern behalten / wie auch die Ehr vnd dz Lob / so er in diesen vnd andern landen gehabt / daß er nemlich allwege ein Abschew von vergiessung deß Christlichen Bluts getragen / vnd so viel müglich gewesen / verhindert / vnd sich nit gern in Krieg eingelassen / es were dann derselbe (wie etliche schimpf oder schertzweiß von den Weibern sagen) malum neceslarium, ein nothwendiges vbel / dessen man nicht könte vberhaben seyn. Neben dem müßte er jhnen auch zu Gemüch führen / daß seithero Anstellung dieses Parlaments jhme Hoffnung gemacht worden / die Restitution der Pfaltz mit bessern Mitteln vnd Conditionen zu erlangen. Sie solten aber nicht gedencken / daß er ein solcher König were / der vnder dem Schein jhr Gutdüncken vnd Rath zu begehren / darnach denselben hindan setzen vnd verachten wolte. Sie wüsten sich wol zu erinnern / daß er in seinem Vortrag in diesen wichtigen Sachen jhres Rahts begehret hette: gleichwol aber stünde jhm zu erwegen / ob vnd wie die vorgeschlagene Sachen vnnd Mittel mit seinem Gewissen vberein kämen / vnd in sonderheit seine Ehr vnnd Reputation in guter obacht zu haben: als dann vnd darnach / wannn befunden / daß die Sach recht vnd nöthig / wegen der Mitteln / so zu außführung derselben nothwendig / zu berathschlagen.

Was seine Kinder anlangete / were er zwar alt / solte jhm aber von Hertzen frewen / vnd würde jhm ein Trost seyn / da es Gott gefiele / seine Tag so ferrn zu erlängern / daß ob er schon die Restitution selbst mit Augen nicht würde sehen können / gleichwol versichert were / daß dieselbe vnfehlbar vnd gewiß erfolgen würde / vnder als dann mit dem alten Simeon sagen könte; Nun lässestu Herr deinen Diener im Frieden fahren. Wann es aber anders fallen solte / würde er mit trawrigem Hertzen sterben.

Er hatte allezeit vnd insonderheit bey vorigem Parlament sich vernemen lassen / würde auch dieser Meinung jederzeit verbleiben / daß gleich wie er kein frembde Land vnd Güter begehrete / also wolte er auch keine Ruth Landes in diesen Königreichen / Engelland / Schottland vnd Irrland entfrembden oder vermindern.

Es müste zwar ein böser Mensch seyn / der einem König vbel rathet: vnd were gantz vnchristlich / daß man mit Krieg vnd Blutvergiessen suchte / was man mit Frieden erlangen könte. So wüste er auch wol / daß jhre Meinung vnd vorhaben nit seye / jhn mit Krieg zu beschweren / ehe man zuvor was darzu nöthig erwogen. Er wolte von Beschaffenheit seiner Rentkammer jetzo keine Meldung thung / weil dieselbe mehr als zu viel bekant. Es hette in vielen Jahren hero kein König vber sie regieret / der weniger Hülff vom Parlament genossen hette / als er. Seine Vnmacht were sehr vermehret worden / durch die auff seines Sohns Reiß nacher Spanien angewendete Vnkosten / welchen er wegen seiner / wie auch dieser Nation Ehr hette bekostigen vnnd außbringen müssen; wie auch was sonsten auff so viel vnderschiedliche Ambassaden vnd Bottschafften / auff die Vnderhaltung seiner Kinder / auch die Beschirmung der Pfaltz vnd dergleichen Ding gangen / dergestalt daß er dem König in Dennemarck ein grosses schuldig / vnd dasselbe zu bezahlen noch nicht mächtig were.

Die vereinigte Niderlanden / welche wegen jhrer nahen Gelegenheit am aller bequemsten weren / die Pfaltz wider zu erobern / weren jetzo auff einer solchen Truckne vnd in solchem Stand / daß daferrne er denselben nicht beystünde / sie schwerlich würden widerstehen können. Die Fürsten in Teutschland / die jhme etwas guts vnd beförderlichs thun könten / weren sehr verarmet vnd vnvermögend / vnd were jhnen Hertz vnd Muth genommen / also daß sie selbst von jhm Hülff erwarteten.

Was Irrland belangete / hetten sie bey jhnen selbst zu ermessen / ob dasselbe Land nicht ein solche Hinderthür seye / welche wol in acht müste genommen vnd versichert werden.

Mit dem was zur Schiffung vnd Macht auff dem Wasser gehörete / were er zwar jetzo gar wol / vnd besser als jemahlen / versehen / gleichwol würde es noch Mühe kosten / ehe man alles würde können ins Werck richten / vnnd würde so wol auff die Verstärckung der Kriegsmacht zu Wasser / als Bewahrung deß Meerstrandes noch ein stattliches müssen angewendet werden. Seine Kinder / bezeugete er vor GOTT / essen anderst kein Brot / als das seinige. Jhme wolte in allweg gebühren sie zu vnderhalten / vnd nicht zu zu sehen / daß sie Gebrech litten / biß die Pfaltz wider möchte erobert werden.

Die Zölle weren das meiste theil seines Einkommens / vnd fast all das jenige / davon sein Hof müste vnderhalten werden. Nun were es mit denen also beschaffen / daß daferrn der Krieg angienge / dieselbe fast gantz vnd gar würden vernichtiget werden / welches zwar zu grossem Abbruch seiner Kammer gereichen würde. Die Stewren erforderten lange zeit / ehe sie könten eingeführet vnd in den Schwang gebracht werden. Könte er also kein andern Weg nemmen / dann daß er sich auff jhre Stewer verlasse.

Würde also erstlich auff Credit oder Glauben gehen müssen. Mann er nun ohne genugsame Mittel denselben außzuführen sich in Krieg einlassen würde / were es eben / als ob er allein die Zän sehen liesse / vnnd nicht beissen oder etwas mehrers darzu thun könte. Inmittels gleichwol bedanckete er sich wegen jhres Rahts / vnnd

seinen Vnderthanen zu erwecken sich vnderstanden / kein Gehör geben.

Sie hetten jhm jhre Meinung angezeiget / daß man nemlich alle fernere Handlung / den Heurath seines Sohns vnd die Restitution der Pfaltz betreffend / einstellen vnd zerschlagen solte. Hierauff nun wolte er / als ein alter König seine Sorgfeltigkeit vnd zweifelhafftige Gedancken jhnen vorhalten / darauff sie jhme hernach antwort geben könten. Erstlich were er die Tag seines Lebens ein friedfertiger König gewesen / dahero er auch Pacificus genennet worden. Nun wolte er den Namen gern behalten / wie auch die Ehr vnd dz Lob / so er in diesen vnd andern landen gehabt / daß er nemlich allwege ein Abschew von vergiessung deß Christlichen Bluts getragen / vnd so viel müglich gewesen / verhindert / vñ sich nit gern in Krieg eingelassen / es were dann derselbe (wie etliche schimpf oder schertzweiß von den Weibern sagen) malum neceslarium, ein nothwendiges vbel / dessen man nicht könte vberhaben seyn. Neben dem müßte er jhnen auch zu Gemüch führen / daß seithero Anstellung dieses Parlaments jhme Hoffnung gemacht worden / die Restitution der Pfaltz mit bessern Mitteln vñ Conditionen zu erlangen. Sie solten aber nicht gedencken / daß er ein solcher König were / der vnder dem Schein jhr Gutdüncken vnd Rath zu begehren / darnach denselben hindan setzen vnd verachten wolte. Sie wüsten sich wol zu erinnern / daß er in seinem Vortrag in diesen wichtigen Sachen jhres Rahts begehret hette: gleichwol aber stünde jhm zu erwegen / ob vnd wie die vorgeschlagene Sachen vnnd Mittel mit seinem Gewissen vberein kämen / vnd in sonderheit seine Ehr vnnd Reputation in guter obacht zu haben: als dann vnd darnach / wannn befunden / daß die Sach recht vnd nöthig / wegen der Mitteln / so zu außführung derselben nothwendig / zu berathschlagen.

Was seine Kinder anlangete / were er zwar alt / solte jhm aber von Hertzen frewen / vnd würde jhm ein Trost seyn / da es Gott gefiele / seine Tag so ferrn zu erlängern / daß ob er schon die Restitution selbst mit Augen nicht würde sehen können / gleichwol versichert were / daß dieselbe vnfehlbar vnd gewiß erfolgen würde / vnder als dann mit dem alten Simeon sagen könte; Nun lässestu Herr deinen Diener im Frieden fahren. Wann es aber anders fallen solte / würde er mit trawrigem Hertzen sterben.

Er hatte allezeit vnd insonderheit bey vorigem Parlament sich vernemen lassen / würde auch dieser Meinung jederzeit verbleiben / daß gleich wie er kein frembde Land vnd Güter begehrete / also wolte er auch keine Ruth Landes in diesen Königreichẽ / Engelland / Schottland vnd Irrland entfrembden oder vermindern.

Es müste zwar ein böser Mensch seyn / der einem König vbel rathet: vñ were gantz vnchristlich / daß man mit Krieg vnd Blutvergiessen suchte / was man mit Frieden erlangen könte. So wüste er auch wol / daß jhre Meinung vnd vorhaben nit seye / jhn mit Krieg zu beschweren / ehe man zuvor was darzu nöthig erwogen. Er wolte von Beschaffenheit seiner Rentkammer jetzo keine Meldung thung / weil dieselbe mehr als zu viel bekant. Es hette in vielen Jahren hero kein König vber sie regieret / der weniger Hülff vom Parlament genossen hette / als er. Seine Vnmacht were sehr vermehret worden / durch die auff seines Sohns Reiß nacher Spanien angewendete Vnkosten / welchen er wegen seiner / wie auch dieser Nation Ehr hette bekostigen vnnd außbringen müssen; wie auch was sonsten auff so viel vnderschiedliche Ambassaden vnd Bottschafften / auff die Vnderhaltung seiner Kinder / auch die Beschirmung der Pfaltz vnd dergleichen Ding gangen / dergestalt daß er dem König in Dennemarck ein grosses schuldig / vnd dasselbe zu bezahlen noch nicht mächtig were.

Die vereinigte Niderlanden / welche wegen jhrer nahen Gelegenheit am aller bequemsten weren / die Pfaltz wider zu erobern / weren jetzo auff einer solchen Truckne vnd in solchem Stand / daß daferrne er denselben nicht beystünde / sie schwerlich würden widerstehen können. Die Fürsten in Teutschland / die jhme etwas guts vnd beförderlichs thun könten / weren sehr verarmet vnd vnvermögend / vnd were jhnen Hertz vnd Muth genommen / also daß sie selbst von jhm Hülff erwarteten.

Was Irrland belangete / hetten sie bey jhnen selbst zu ermessen / ob dasselbe Land nicht ein solche Hinderthür seye / welche wol in acht müste genommen vnd versichert werden.

Mit dem was zur Schiffung vnd Macht auff dem Wasser gehörete / were er zwar jetzo gar wol / vnd besser als jemahlen / versehen / gleichwol würde es noch Mühe kosten / ehe man alles würde können ins Werck richten / vnnd würde so wol auff die Verstärckung der Kriegsmacht zu Wasser / als Bewahrung deß Meerstrandes noch ein stattliches müssen angewendet werden. Seine Kinder / bezeugete er vor GOTT / essen anderst kein Brot / als das seinige. Jhme wolte in allweg gebühren sie zu vnderhalten / vnd nicht zu zu sehen / daß sie Gebrech litten / biß die Pfaltz wider möchte erobert werden.

Die Zölle weren das meiste theil seines Einkommens / vnd fast all das jenige / davon sein Hof müste vnderhalten werden. Nun were es mit denen also beschaffen / daß daferrn der Krieg angienge / dieselbe fast gantz vnd gar würden vernichtiget werden / welches zwar zu grossem Abbruch seiner Kammer gereichen würde. Die Stewren erforderten lange zeit / ehe sie könten eingeführet vnd in den Schwang gebracht werden. Könte er also kein andern Weg nemmen / dann daß er sich auff jhre Stewer verlasse.

Würde also erstlich auff Credit oder Glauben gehen müssen. Mann er nun ohne genugsame Mittel denselben außzuführen sich in Krieg einlassen würde / were es eben / als ob er allein die Zän sehen liesse / vnnd nicht beissen oder etwas mehrers darzu thun könte. Inmittels gleichwol bedanckete er sich wegen jhres Rahts / vnnd

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          <p>Was seine Kinder anlangete / were er zwar alt / solte jhm aber von Hertzen frewen                      / vnd würde jhm ein Trost seyn / da es Gott gefiele / seine Tag so ferrn zu                      erlängern / daß ob er schon die Restitution selbst mit Augen nicht würde sehen                      können / gleichwol versichert were / daß dieselbe vnfehlbar vnd gewiß erfolgen                      würde / vnder als dann mit dem alten Simeon sagen könte; Nun lässestu Herr                      deinen Diener im Frieden fahren. Wann es aber anders fallen solte / würde er mit                      trawrigem Hertzen sterben.</p>
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[910/1019] seinen Vnderthanen zu erwecken sich vnderstanden / kein Gehör geben. Sie hetten jhm jhre Meinung angezeiget / daß man nemlich alle fernere Handlung / den Heurath seines Sohns vnd die Restitution der Pfaltz betreffend / einstellen vnd zerschlagen solte. Hierauff nun wolte er / als ein alter König seine Sorgfeltigkeit vnd zweifelhafftige Gedancken jhnen vorhalten / darauff sie jhme hernach antwort geben könten. Erstlich were er die Tag seines Lebens ein friedfertiger König gewesen / dahero er auch Pacificus genennet worden. Nun wolte er den Namen gern behalten / wie auch die Ehr vnd dz Lob / so er in diesen vnd andern landen gehabt / daß er nemlich allwege ein Abschew von vergiessung deß Christlichen Bluts getragen / vnd so viel müglich gewesen / verhindert / vñ sich nit gern in Krieg eingelassen / es were dann derselbe (wie etliche schimpf oder schertzweiß von den Weibern sagen) malum neceslarium, ein nothwendiges vbel / dessen man nicht könte vberhaben seyn. Neben dem müßte er jhnen auch zu Gemüch führen / daß seithero Anstellung dieses Parlaments jhme Hoffnung gemacht worden / die Restitution der Pfaltz mit bessern Mitteln vñ Conditionen zu erlangen. Sie solten aber nicht gedencken / daß er ein solcher König were / der vnder dem Schein jhr Gutdüncken vnd Rath zu begehren / darnach denselben hindan setzen vnd verachten wolte. Sie wüsten sich wol zu erinnern / daß er in seinem Vortrag in diesen wichtigen Sachen jhres Rahts begehret hette: gleichwol aber stünde jhm zu erwegen / ob vnd wie die vorgeschlagene Sachen vnnd Mittel mit seinem Gewissen vberein kämen / vnd in sonderheit seine Ehr vnnd Reputation in guter obacht zu haben: als dann vnd darnach / wannn befunden / daß die Sach recht vnd nöthig / wegen der Mitteln / so zu außführung derselben nothwendig / zu berathschlagen. Was seine Kinder anlangete / were er zwar alt / solte jhm aber von Hertzen frewen / vnd würde jhm ein Trost seyn / da es Gott gefiele / seine Tag so ferrn zu erlängern / daß ob er schon die Restitution selbst mit Augen nicht würde sehen können / gleichwol versichert were / daß dieselbe vnfehlbar vnd gewiß erfolgen würde / vnder als dann mit dem alten Simeon sagen könte; Nun lässestu Herr deinen Diener im Frieden fahren. Wann es aber anders fallen solte / würde er mit trawrigem Hertzen sterben. Er hatte allezeit vnd insonderheit bey vorigem Parlament sich vernemen lassen / würde auch dieser Meinung jederzeit verbleiben / daß gleich wie er kein frembde Land vnd Güter begehrete / also wolte er auch keine Ruth Landes in diesen Königreichẽ / Engelland / Schottland vnd Irrland entfrembden oder vermindern. Es müste zwar ein böser Mensch seyn / der einem König vbel rathet: vñ were gantz vnchristlich / daß man mit Krieg vnd Blutvergiessen suchte / was man mit Frieden erlangen könte. So wüste er auch wol / daß jhre Meinung vnd vorhaben nit seye / jhn mit Krieg zu beschweren / ehe man zuvor was darzu nöthig erwogen. Er wolte von Beschaffenheit seiner Rentkammer jetzo keine Meldung thung / weil dieselbe mehr als zu viel bekant. Es hette in vielen Jahren hero kein König vber sie regieret / der weniger Hülff vom Parlament genossen hette / als er. Seine Vnmacht were sehr vermehret worden / durch die auff seines Sohns Reiß nacher Spanien angewendete Vnkosten / welchen er wegen seiner / wie auch dieser Nation Ehr hette bekostigen vnnd außbringen müssen; wie auch was sonsten auff so viel vnderschiedliche Ambassaden vnd Bottschafften / auff die Vnderhaltung seiner Kinder / auch die Beschirmung der Pfaltz vnd dergleichen Ding gangen / dergestalt daß er dem König in Dennemarck ein grosses schuldig / vnd dasselbe zu bezahlen noch nicht mächtig were. Die vereinigte Niderlanden / welche wegen jhrer nahen Gelegenheit am aller bequemsten weren / die Pfaltz wider zu erobern / weren jetzo auff einer solchen Truckne vnd in solchem Stand / daß daferrne er denselben nicht beystünde / sie schwerlich würden widerstehen können. Die Fürsten in Teutschland / die jhme etwas guts vnd beförderlichs thun könten / weren sehr verarmet vnd vnvermögend / vnd were jhnen Hertz vnd Muth genommen / also daß sie selbst von jhm Hülff erwarteten. Was Irrland belangete / hetten sie bey jhnen selbst zu ermessen / ob dasselbe Land nicht ein solche Hinderthür seye / welche wol in acht müste genommen vnd versichert werden. Mit dem was zur Schiffung vnd Macht auff dem Wasser gehörete / were er zwar jetzo gar wol / vnd besser als jemahlen / versehen / gleichwol würde es noch Mühe kosten / ehe man alles würde können ins Werck richten / vnnd würde so wol auff die Verstärckung der Kriegsmacht zu Wasser / als Bewahrung deß Meerstrandes noch ein stattliches müssen angewendet werden. Seine Kinder / bezeugete er vor GOTT / essen anderst kein Brot / als das seinige. Jhme wolte in allweg gebühren sie zu vnderhalten / vnd nicht zu zu sehen / daß sie Gebrech litten / biß die Pfaltz wider möchte erobert werden. Die Zölle weren das meiste theil seines Einkommens / vnd fast all das jenige / davon sein Hof müste vnderhalten werden. Nun were es mit denen also beschaffen / daß daferrn der Krieg angienge / dieselbe fast gantz vnd gar würden vernichtiget werden / welches zwar zu grossem Abbruch seiner Kammer gereichen würde. Die Stewren erforderten lange zeit / ehe sie könten eingeführet vnd in den Schwang gebracht werden. Könte er also kein andern Weg nemmen / dann daß er sich auff jhre Stewer verlasse. Würde also erstlich auff Credit oder Glauben gehen müssen. Mann er nun ohne genugsame Mittel denselben außzuführen sich in Krieg einlassen würde / were es eben / als ob er allein die Zän sehen liesse / vnnd nicht beissen oder etwas mehrers darzu thun könte. Inmittels gleichwol bedanckete er sich wegen jhres Rahts / vnnd

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Zitationshilfe: Abelin, Johann Philipp: Theatrum Europaeum, Oder Außführliche/ und Wahrhaftige Beschreibung aller und jeder denckwürdiger Geschichten. Frankfurt (Main), 1635, S. 910. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/abelinus_theatrum_1635/1019>, abgerufen am 23.11.2024.