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Abel, Heinrich Kaspar: Wohlerfahrner Leib-Medicus der Studenten. Leipzig, 1699.

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und derer Curen.
ihr lieben Aeugelein! (1) Diese Thor-
heit kömmt mir eben vor/ als was der
Poet saget von dem blind voll sauffen:
Perdere dulcius est potando, quam ut
mea servarem erodenda pigris lu-
mina vermiculis
,
das ist/
Es ist viel anmuthiger daß ich
meine Augen mit sauffen ver-
derbe/ als daß ich sie denen
Würmern auszufressen erhal-
te.

Das ist noch nicht genug/ sondern sie
bringet die hecticam, den Scharbock/
das Zittern der Glieder/ die Lendensucht
(tabem dorsalem,) mit einem Wo[r]t/ die
Frantzosen/ die abscheuliche Seuche/
welche der Hurerey rechter und verdien-
ter Lohn ist. Denen Huren werden
Motten zu Lohn; daß kein Friede im
Gebeine bleibet. Derowegen O när-
rischer Mensch/ wiltu deine Sünden so
theuer kauffen? wenn der verlieret/ der
da gewinnet/ wie wird es dem ergehen/

der
(1) Ambros. L. 4. in Lucam c. 17. & ex hoc
D. Geierus
Allgegenwart GOttes
XIV. Andacht p. m. 239.

und derer Curen.
ihr lieben Aeugelein! (1) Dieſe Thor-
heit koͤmmt mir eben vor/ als was der
Poët ſaget von dem blind voll ſauffen:
Perdere dulcius eſt potando, quam ut
mea ſervarem erodenda pigris lu-
mina vermiculis
,
das iſt/
Es iſt viel anmuthiger daß ich
meine Augen mit ſauffen ver-
derbe/ als daß ich ſie denen
Wuͤrmern auszufreſſen erhal-
te.

Das iſt noch nicht genug/ ſondern ſie
bringet die hecticam, den Scharbock/
das Zittern der Glieder/ die Lendenſucht
(tabem dorſalem,) mit einem Wo[r]t/ die
Frantzoſen/ die abſcheuliche Seuche/
welche der Hurerey rechter und verdien-
ter Lohn iſt. Denen Huren werden
Motten zu Lohn; daß kein Friede im
Gebeine bleibet. Derowegen O naͤr-
riſcher Menſch/ wiltu deine Suͤnden ſo
theuer kauffen? wenn der verlieret/ der
da gewinnet/ wie wird es dem ergehen/

der
(1) Ambroſ. L. 4. in Lucam c. 17. & ex hoc
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[19/0045] und derer Curen. ihr lieben Aeugelein! (1) Dieſe Thor- heit koͤmmt mir eben vor/ als was der Poët ſaget von dem blind voll ſauffen: Perdere dulcius eſt potando, quam ut mea ſervarem erodenda pigris lu- mina vermiculis, das iſt/ Es iſt viel anmuthiger daß ich meine Augen mit ſauffen ver- derbe/ als daß ich ſie denen Wuͤrmern auszufreſſen erhal- te. Das iſt noch nicht genug/ ſondern ſie bringet die hecticam, den Scharbock/ das Zittern der Glieder/ die Lendenſucht (tabem dorſalem,) mit einem Wort/ die Frantzoſen/ die abſcheuliche Seuche/ welche der Hurerey rechter und verdien- ter Lohn iſt. Denen Huren werden Motten zu Lohn; daß kein Friede im Gebeine bleibet. Derowegen O naͤr- riſcher Menſch/ wiltu deine Suͤnden ſo theuer kauffen? wenn der verlieret/ der da gewinnet/ wie wird es dem ergehen/ der (1) Ambroſ. L. 4. in Lucam c. 17. & ex hoc D. Geierus Allgegenwart GOttes XIV. Andacht p. m. 239.

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Zitationshilfe: Abel, Heinrich Kaspar: Wohlerfahrner Leib-Medicus der Studenten. Leipzig, 1699, S. 19. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/abel_leibmedicus_1699/45>, abgerufen am 21.11.2024.