Abel, Heinrich Kaspar: Wohlerfahrner Leib-Medicus der Studenten. Leipzig, 1699.Studenten-Kranckheiten sey es gewohnet/ denn so heist es vonjenen: Febris, pigrities, capitis dolor atque Catarrhus, Haec tibi proveniunt ex somno meri- diano. Das ist: Von Mittags-Ruh kom- um 4.
Studenten-Kranckheiten ſey es gewohnet/ denn ſo heiſt es vonjenen: Febris, pigrities, capitis dolor atque Catarrhus, Hæc tibi proveniunt ex ſomno meri- diano. Das iſt: Von Mittags-Ruh kom- um 4.
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Studenten-Kranckheiten
ſey es gewohnet/ denn ſo heiſt es von
jenen:
Febris, pigrities, capitis dolor atque
Catarrhus,
Hæc tibi proveniunt ex ſomno meri-
diano.
Das iſt: Von Mittags-Ruh kom-
men her Fieber/ Traͤgheit/ Haupt-
Schmertzen und Fluͤſſe/ welches die
pur lautere Wahrheit iſt. Die Laͤnge
des Schlaffs kan iedweder nach ſeiner
Beliebung und Natur abmeſſen/ und
darff ſich gar nicht binden an die vor-
geſchriebene 7. Stunden/ weil immer
einem der Schlaff beſſer bekoͤmmt als
dem andern/ doch kan man auch zu-
viel thun/ da heiſt es denn/ utamur
Somno non ut domino ſed ut rebus a-
gendis inſerviente, man ſol den
Schlaff gebrauchen nicht als ſei-
nen Herrn/ ſondern als ein Stuͤck
das da dienet die Verrichtung zu
thun und werckſtellig zu machen.
Welche die Morgen-Stunde lieben/
ſtehen des Sommers um 4. und nicht
um 2. des Winters um 6. und nicht
um 4.
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