Abel, Heinrich Kaspar: Wohlerfahrner Leib-Medicus der Studenten. Leipzig, 1699.und derer Curen. seine liederlich verthan/ der dritte kannicht gelehrt genug werden. Da fin- den sich vielerley Sorgen. Solche a- ber verursachen sich freywillich Unge- legenheit/ Melancholey/ betrüben ihr Hertz und Geister/ machen einen schwa- chen und krancken Leib/ Cura velut spi- na partibus infixa est, die Sorg ist wie ein Dorn/ den man in ein Glied gestochen/ dafür man weder Tag noch Nacht ruhen kan. Aus vie- len Sorgen komt der Glieder Schwach- heit und Weichlichkeit/ sie vertrocken und verzehren die natürlichen Kräffte des Leibes und verursachen vor der Zeit graue Haar. Wo ein junger Mensch in grosser Sorg und Furcht le- bet/ der kan am Leibe nicht so tügen noch zunehmen/ als wenn er frey wä- re. Derowegen Volve tuas in Christi humeros prece supplice curas Hoc dare fata volunt, hoc dare vo- ta valent. Wer
und derer Curen. ſeine liederlich verthan/ der dritte kannicht gelehrt genug werden. Da fin- den ſich vielerley Sorgen. Solche a- ber verurſachen ſich freywillich Unge- legenheit/ Melancholey/ betruͤben ihr Hertz und Geiſter/ machen einen ſchwa- chen und krancken Leib/ Cura velut ſpi- na partibus infixa eſt, die Sorg iſt wie ein Dorn/ den man in ein Glied geſtochen/ dafuͤr man weder Tag noch Nacht ruhen kan. Aus vie- len Sorgen komt der Glieder Schwach- heit und Weichlichkeit/ ſie vertrocken und verzehren die natuͤrlichen Kraͤffte des Leibes und verurſachen vor der Zeit graue Haar. Wo ein junger Menſch in groſſer Sorg und Furcht le- bet/ der kan am Leibe nicht ſo tuͤgen noch zunehmen/ als wenn er frey waͤ- re. Derowegen Volve tuas in Chriſti humeros prece ſupplice curas Hoc dare fata volunt, hoc dare vo- ta valent. Wer
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und derer Curen.
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den ſich vielerley Sorgen. Solche a-
ber verurſachen ſich freywillich Unge-
legenheit/ Melancholey/ betruͤben ihr
Hertz und Geiſter/ machen einen ſchwa-
chen und krancken Leib/ Cura velut ſpi-
na partibus infixa eſt, die Sorg iſt
wie ein Dorn/ den man in ein Glied
geſtochen/ dafuͤr man weder Tag
noch Nacht ruhen kan. Aus vie-
len Sorgen komt der Glieder Schwach-
heit und Weichlichkeit/ ſie vertrocken
und verzehren die natuͤrlichen Kraͤffte
des Leibes und verurſachen vor der
Zeit graue Haar. Wo ein junger
Menſch in groſſer Sorg und Furcht le-
bet/ der kan am Leibe nicht ſo tuͤgen
noch zunehmen/ als wenn er frey waͤ-
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Volve tuas in Chriſti humeros prece
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