Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Abel, Heinrich Kaspar: Wohlerfahrner Leib-Medicus der Studenten. Leipzig, 1699.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>

und derer Curen.
wohnheit wieder gekommen und den-
selben zu trincken wieder angefangen/
ist meine Weissagung accurat einge-
troffen in dem er bald darauff in eine
tödliche Wasser- und Schwindsucht ge-
fallen/ welches/ so er meinem Consilio
gefolget/ so weit mit ihme nicht kom-
men wäre. War also mit ihme keine
natürliche Fettigkeit/ sondern eine so ge-
nante Cachexia Scorbutica. So ist
demnach der Toback jungen Leuten/
am allermeisten aber denen Gelehr-
ten und Studenten schädlich. Est e-
nim herba stratiotica & martis, non ve-
ro Sophiae & Artis.
Es ist ein Teuf-
fel/ der die Leute aus Wollust zum
Toback sauffen antreibet/
Weil er nur truncken macht und
voll
Ohne alle Wollust närrisch toll/
Und giebt von sich einen Teuffels-
Rauch/
Ohn einen andern Nutz und
Brauch. (o)

Er schadet denen Trockenen und die

schwa-
(o) Moscheroich. Vis. 7. p. 653. sqq.
K 2

und derer Curen.
wohnheit wieder gekommen und den-
ſelben zu trincken wieder angefangen/
iſt meine Weiſſagung accurat einge-
troffen in dem er bald darauff in eine
toͤdliche Waſſer- und Schwindſucht ge-
fallen/ welches/ ſo er meinem Conſilio
gefolget/ ſo weit mit ihme nicht kom-
men waͤre. War alſo mit ihme keine
natuͤrliche Fettigkeit/ ſondern eine ſo ge-
nante Cachexia Scorbutica. So iſt
demnach der Toback jungen Leuten/
am allermeiſten aber denen Gelehr-
ten und Studenten ſchaͤdlich. Eſt e-
nim herba ſtratiotica & martis, non ve-
rò Sophiæ & Artis.
Es iſt ein Teuf-
fel/ der die Leute aus Wolluſt zum
Toback ſauffen antreibet/
Weil er nur truncken macht und
voll
Ohne alle Wolluſt naͤrriſch toll/
Und giebt von ſich einen Teuffels-
Rauch/
Ohn einen andern Nutz und
Brauch. (o)

Er ſchadet denen Trockenen und die

ſchwa-
(o) Moſcheroich. Viſ. 7. p. 653. ſqq.
K 2
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0245" n="219"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">und derer Curen.</hi></fw><lb/>
wohnheit wieder gekommen und den-<lb/>
&#x017F;elben zu trincken wieder angefangen/<lb/>
i&#x017F;t meine Wei&#x017F;&#x017F;agung <hi rendition="#aq">accurat</hi> einge-<lb/>
troffen in dem er bald darauff in eine<lb/>
to&#x0364;dliche Wa&#x017F;&#x017F;er- und Schwind&#x017F;ucht ge-<lb/>
fallen/ welches/ &#x017F;o er meinem <hi rendition="#aq">Con&#x017F;ilio</hi><lb/>
gefolget/ &#x017F;o weit mit ihme nicht kom-<lb/>
men wa&#x0364;re. War al&#x017F;o mit ihme keine<lb/>
natu&#x0364;rliche Fettigkeit/ &#x017F;ondern eine &#x017F;o ge-<lb/>
nante <hi rendition="#aq">Cachexia Scorbutica.</hi> So i&#x017F;t<lb/>
demnach der Toback jungen Leuten/<lb/>
am allermei&#x017F;ten aber denen Gelehr-<lb/>
ten und Studenten &#x017F;cha&#x0364;dlich. <hi rendition="#aq">E&#x017F;t e-<lb/>
nim herba &#x017F;tratiotica &amp; martis, non ve-<lb/>
rò Sophiæ &amp; Artis.</hi><cit><quote><lg rendition="#fr" type="poem"><l>Es i&#x017F;t ein Teuf-<lb/>
fel/ der die Leute aus Wollu&#x017F;t zum<lb/>
Toback &#x017F;auffen antreibet/</l><lb/><l>Weil er nur truncken macht und<lb/><hi rendition="#et">voll</hi></l><lb/><l>Ohne alle Wollu&#x017F;t na&#x0364;rri&#x017F;ch toll/</l><lb/><l>Und giebt von &#x017F;ich einen Teuffels-<lb/><hi rendition="#et">Rauch/</hi></l><lb/><l>Ohn einen andern Nutz und<lb/><hi rendition="#et">Brauch.</hi> <note place="foot" n="(o)"><hi rendition="#aq">Mo&#x017F;cheroich. Vi&#x017F;. 7. p. 653. &#x017F;qq.</hi></note></l></lg></quote></cit><lb/>
Er &#x017F;chadet denen Trockenen und die<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">K 2</fw><fw place="bottom" type="catch">&#x017F;chwa-</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[219/0245] und derer Curen. wohnheit wieder gekommen und den- ſelben zu trincken wieder angefangen/ iſt meine Weiſſagung accurat einge- troffen in dem er bald darauff in eine toͤdliche Waſſer- und Schwindſucht ge- fallen/ welches/ ſo er meinem Conſilio gefolget/ ſo weit mit ihme nicht kom- men waͤre. War alſo mit ihme keine natuͤrliche Fettigkeit/ ſondern eine ſo ge- nante Cachexia Scorbutica. So iſt demnach der Toback jungen Leuten/ am allermeiſten aber denen Gelehr- ten und Studenten ſchaͤdlich. Eſt e- nim herba ſtratiotica & martis, non ve- rò Sophiæ & Artis.Es iſt ein Teuf- fel/ der die Leute aus Wolluſt zum Toback ſauffen antreibet/ Weil er nur truncken macht und voll Ohne alle Wolluſt naͤrriſch toll/ Und giebt von ſich einen Teuffels- Rauch/ Ohn einen andern Nutz und Brauch. (o) Er ſchadet denen Trockenen und die ſchwa- (o) Moſcheroich. Viſ. 7. p. 653. ſqq. K 2

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/abel_leibmedicus_1699
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/abel_leibmedicus_1699/245
Zitationshilfe: Abel, Heinrich Kaspar: Wohlerfahrner Leib-Medicus der Studenten. Leipzig, 1699, S. 219. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/abel_leibmedicus_1699/245>, abgerufen am 24.11.2024.