Abel, Heinrich Kaspar: Wohlerfahrner Leib-Medicus der Studenten. Leipzig, 1699.und derer Curen. geschicht/ als glüender Wein/ davon invorhergehenden schon geredet worden/ sondern von gelinden einfachen Sa- chen/ als Thee, Coffe &c. Es giebt viel Leute in der Welt/ die alles warm trin- cken/ als da sind die oben gedachte Brasilianer, Indianer und andere mehr. (f) Es kömt ja freylich die Wärme un- serer Natur besser zu statten/ als Käl- te/ und das Leben des Menschens be- stehet in der Wärme. Dannenhero zerlösen auch warme Geträncke mit ih- rer Wärme/ Dünnig- und Flüßigkeit die zachen Feuchtigkeit/ halten das Blut in seinen Fluß und Lauff/ stär- cken alle Eingeweyd/ löschen ab alle Saltzigkeit/ und stossen oder treiben durch den Schweiß und Urin der Kranck- heiten Wurtzel und Zusatz weg. Hier- bey ist diese Behutsamkeit zu behalten/ daß man sich gleich darauff für kalter Lufft und kalten Trincken hüten sol/ son- dern in der Wärme bleiben/ so ist es eine (f) Salmuth. ad Pancirol. lib. de Cib. cap.
mod. veter. usitat. Bersius, del bever Cal- do Costumato da gli antichi Romani. und derer Curen. geſchicht/ als gluͤender Wein/ davon invorhergehenden ſchon geredet worden/ ſondern von gelinden einfachen Sa- chen/ als Thee, Coffe &c. Es giebt viel Leute in der Welt/ die alles warm trin- cken/ als da ſind die oben gedachte Braſilianer, Indianer und andere mehr. (f) Es koͤmt ja freylich die Waͤrme un- ſerer Natur beſſer zu ſtatten/ als Kaͤl- te/ und das Leben des Menſchens be- ſtehet in der Waͤrme. Dannenhero zerloͤſen auch warme Getraͤncke mit ih- rer Waͤrme/ Duͤnnig- und Fluͤßigkeit die zachen Feuchtigkeit/ halten das Blut in ſeinen Fluß und Lauff/ ſtaͤr- cken alle Eingeweyd/ loͤſchen ab alle Saltzigkeit/ und ſtoſſen oder treibẽ durch den Schweiß und Urin der Kranck- heiten Wurtzel und Zuſatz weg. Hier- bey iſt dieſe Behutſamkeit zu behalten/ daß man ſich gleich darauff fuͤr kalter Lufft und kalten Trincken huͤten ſol/ ſon- dern in der Waͤrme bleiben/ ſo iſt es eine (f) Salmuth. ad Pancirol. lib. de Cib. cap.
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geſchicht/ als gluͤender Wein/ davon in
vorhergehenden ſchon geredet worden/
ſondern von gelinden einfachen Sa-
chen/ als Thee, Coffe &c. Es giebt viel
Leute in der Welt/ die alles warm trin-
cken/ als da ſind die oben gedachte
Braſilianer, Indianer und andere mehr.
(f) Es koͤmt ja freylich die Waͤrme un-
ſerer Natur beſſer zu ſtatten/ als Kaͤl-
te/ und das Leben des Menſchens be-
ſtehet in der Waͤrme. Dannenhero
zerloͤſen auch warme Getraͤncke mit ih-
rer Waͤrme/ Duͤnnig- und Fluͤßigkeit
die zachen Feuchtigkeit/ halten das
Blut in ſeinen Fluß und Lauff/ ſtaͤr-
cken alle Eingeweyd/ loͤſchen ab alle
Saltzigkeit/ und ſtoſſen oder treibẽ durch
den Schweiß und Urin der Kranck-
heiten Wurtzel und Zuſatz weg. Hier-
bey iſt dieſe Behutſamkeit zu behalten/
daß man ſich gleich darauff fuͤr kalter
Lufft und kalten Trincken huͤten ſol/ ſon-
dern in der Waͤrme bleiben/ ſo iſt es
eine
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mod. veter. uſitat. Berſius, del bever Cal-
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Zitationshilfe: | Abel, Heinrich Kaspar: Wohlerfahrner Leib-Medicus der Studenten. Leipzig, 1699, S. 213. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/abel_leibmedicus_1699/239>, abgerufen am 23.07.2024. |