Abel, Heinrich Kaspar: Wohlerfahrner Leib-Medicus der Studenten. Leipzig, 1699.Studenten-Kranckheiten schlecht gekocht/ nach dem die Köchinlang geschlaffen. Es wäre zwar wohl zu wünschen/ daß Gelehrte und Stu- dirende dergleichen Tische haben kön- ten/ da die Speisen nach dem Magen/ und nicht der Magen sich nach den Speisen richten müsten/ es würde war- hafftig mancher gesunder sein Vater- land wieder sehen. Das III. Capitel. Von denjenigen Stücken/ die zur Diaet gehören. DAmit aber nun klärlich erhelle/ Schlaff
Studenten-Kranckheiten ſchlecht gekocht/ nach dem die Koͤchinlang geſchlaffen. Es waͤre zwar wohl zu wuͤnſchen/ daß Gelehrte und Stu- dirende dergleichen Tiſche haben koͤn- ten/ da die Speiſen nach dem Magen/ und nicht der Magen ſich nach den Speiſen richten muͤſten/ es wuͤrde war- hafftig mancher geſunder ſein Vater- land wieder ſehen. Das III. Capitel. Von denjenigen Stuͤcken/ die zur Diæt gehoͤren. DAmit aber nun klaͤrlich erhelle/ Schlaff
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Studenten-Kranckheiten
ſchlecht gekocht/ nach dem die Koͤchin
lang geſchlaffen. Es waͤre zwar wohl
zu wuͤnſchen/ daß Gelehrte und Stu-
dirende dergleichen Tiſche haben koͤn-
ten/ da die Speiſen nach dem Magen/
und nicht der Magen ſich nach den
Speiſen richten muͤſten/ es wuͤrde war-
hafftig mancher geſunder ſein Vater-
land wieder ſehen.
Das III. Capitel.
Von denjenigen Stuͤcken/ die zur
Diæt gehoͤren.
DAmit aber nun klaͤrlich erhelle/
quod medice vivere, ſit optimè
vivere, oder nach der Diæt zu
leben ſey das beſte Leben/ wieder den
Paracelſum und Helmont, ſo wil ich die
gantze Diæt, wie ſich nemlich ein Stu-
dent in allen zu verhalten/ damit er ge-
ſund bleibe/ und zwar nach den ſechs
Stuͤcken/ die zur Diæt gehoͤren/ (res non
naturales genannt) ausfuͤhren/ als da iſt
(1) Die Lufft/ (2) Speiß und Tranck/
(3) Bewegung und Ruh/ (4) der
Schlaff
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