Abel, Heinrich Kaspar: Wohlerfahrner Leib-Medicus der Studenten. Leipzig, 1699.und derer Curen. bald da/ bald dort morgen anderswoseyn. Der Römische Medicus Ascle- piades hat zwar deßwegen grosse Gunst bey den Römern gehabt/ weil er ihnen alles hat zu gelassen/ aber er hat vielleicht alles zu seinen Vortheil gethan/ und fällt mir hierinnen bey/ was offt berühr- ter Herr D. Ammon davon hält/ der da spricht: (73) quod sapit, nutrit, appeti- tui multum est dandum, & (quod bene notandum,) consule tuam Naturam & consuetudinem, (an cum euphoria) & in omnibus, quae assumis, vita excessum, sic neque Caseus, neque vinum neque halec, neque cucumeres &c. tibi nocebunt, was schmecket/ das giebt Nahrung/ auf den Appetit muß man viel se- hen/ und welches wohl zu mercken) ziehe zu Rath deine Natur und die Gewohnheit/ (ob sie es vertragen können) auch in allen Dingen/ was du issest/ meide den Uberfluß/ so wird weder der Käs/ noch Wein/ weder Hering noch Gurcken etc. dir etwas schaden. Derowegen mit ei- nem (73) Paraenes. ad D[is]c. p. 292.
und derer Curen. bald da/ bald dort morgen anderswoſeyn. Der Roͤmiſche Medicus Aſcle- piades hat zwar deßwegen groſſe Gunſt bey den Roͤmern gehabt/ weil er ihnen alles hat zu gelaſſen/ aber er hat vielleicht alles zu ſeinen Vortheil gethan/ und faͤllt mir hierinnen bey/ was offt beruͤhr- ter Herr D. Ammon davon haͤlt/ der da ſpricht: (73) quod ſapit, nutrit, appeti- tui multum eſt dandum, & (quod benè notandum,) conſule tuam Naturam & conſuetudinem, (an cum ἐυφορία) & in omnibus, quæ aſſumis, vita exceſſum, ſic neque Caſeus, neque vinum neque halec, neque cucumeres &c. tibi nocebunt, was ſchmecket/ das giebt Nahrung/ auf den Appetit muß man viel ſe- hen/ und welches wohl zu mercken) ziehe zu Rath deine Natur und die Gewohnheit/ (ob ſie es vertragen koͤnnen) auch in allen Dingen/ was du iſſeſt/ meide den Uberfluß/ ſo wird weder der Kaͤs/ noch Wein/ weder Hering noch Gurcken ꝛc. dir etwas ſchaden. Derowegen mit ei- nem (73) Paræneſ. ad D[iſ]c. p. 292.
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und derer Curen.
bald da/ bald dort morgen anderswo
ſeyn. Der Roͤmiſche Medicus Aſcle-
piades hat zwar deßwegen groſſe Gunſt
bey den Roͤmern gehabt/ weil er ihnen
alles hat zu gelaſſen/ aber er hat vielleicht
alles zu ſeinen Vortheil gethan/ und
faͤllt mir hierinnen bey/ was offt beruͤhr-
ter Herr D. Ammon davon haͤlt/ der da
ſpricht: (73) quod ſapit, nutrit, appeti-
tui multum eſt dandum, & (quod benè
notandum,) conſule tuam Naturam &
conſuetudinem, (an cum ἐυφορία) & in
omnibus, quæ aſſumis, vita exceſſum, ſic
neque Caſeus, neque vinum neque halec,
neque cucumeres &c. tibi nocebunt,
was ſchmecket/ das giebt Nahrung/
auf den Appetit muß man viel ſe-
hen/ und welches wohl zu mercken)
ziehe zu Rath deine Natur und die
Gewohnheit/ (ob ſie es vertragen
koͤnnen) auch in allen Dingen/ was
du iſſeſt/ meide den Uberfluß/ ſo
wird weder der Kaͤs/ noch Wein/
weder Hering noch Gurcken ꝛc. dir
etwas ſchaden. Derowegen mit ei-
nem
(73) Paræneſ. ad Diſc. p. 292.
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