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Abel, Heinrich Kaspar: Wohlerfahrner Leib-Medicus der Studenten. Leipzig, 1699.

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Studenten-Kranckheiten
Trancks und dieselbige vorzuschreiben
bey Curirung der Kranckheiten/ welches
auch recht ist/ denn optimum regimen ad
propagandam vitam est moderata diaeta,

die beste Art sein Leben fort zu se-
tzen/ ist eine mäßige
diaet, sage mit
Fleiß eine mäßige diaet, denn eine grobe/
da man alles frisset/ machet den Leib
gar zu ungeschickt/ ein mittelmäßige er-
hält den Leib gesund/ eine gar zu strenge/
verzehret denselben/ die erste überhäufft
die Natur/ welche doch mit wenigen ver-
lieb nimmt/ die andere muß nach dem
Appetit gerichtet seyn/ welcher sich
nichts läst abbrechen/ requirit suum
dimensum, nec vult depauperari
suo genio,
die letztere/ da man lauter
schwache und Lecker-Bißgen geniessen
wil/ machet einen schwachen Leib/ dar-
um sol sie seyn moderata. Es fehlet uns
ja auch an Exempeln nicht derjenigen/
die sich durch gute Diaet selbsten curiret
und wieder gesund gemacht haben. (71)

Die
(71) Vid Roder. a Castro Med. Polit. p. 26. Cel-
sus l. 5. c. 1. Plinius l. 26. c. 1. Reinesius. ep.
46. p. 394. Petrus a Castro Imbr. auror.

Studenten-Kranckheiten
Trancks und dieſelbige vorzuſchreiben
bey Curirung der Kranckheiten/ welches
auch recht iſt/ denn optimum regimen ad
propagandam vitam eſt moderata diæta,

die beſte Art ſein Leben fort zu ſe-
tzen/ iſt eine maͤßige
diæt, ſage mit
Fleiß eine maͤßige diæt, denn eine grobe/
da man alles friſſet/ machet den Leib
gar zu ungeſchickt/ ein mittelmaͤßige er-
haͤlt den Leib geſund/ eine gar zu ſtrenge/
verzehret denſelben/ die erſte uͤberhaͤufft
die Natur/ welche doch mit wenigen ver-
lieb nimmt/ die andere muß nach dem
Appetit gerichtet ſeyn/ welcher ſich
nichts laͤſt abbrechen/ requirit ſuum
dimenſum, nec vult depauperari
ſuo genio,
die letztere/ da man lauter
ſchwache und Lecker-Bißgen genieſſen
wil/ machet einen ſchwachen Leib/ dar-
um ſol ſie ſeyn moderata. Es fehlet uns
ja auch an Exempeln nicht derjenigen/
die ſich durch gute Diæt ſelbſten curiret
und wieder geſund gemacht haben. (71)

Die
(71) Vid Roder. à Caſtro Med. Polit. p. 26. Cel-
ſus l. 5. c. 1. Plinius l. 26. c. 1. Reineſius. ep.
46. p. 394. Petrus à Caſtro Imbr. auror.
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[140/0166] Studenten-Kranckheiten Trancks und dieſelbige vorzuſchreiben bey Curirung der Kranckheiten/ welches auch recht iſt/ denn optimum regimen ad propagandam vitam eſt moderata diæta, die beſte Art ſein Leben fort zu ſe- tzen/ iſt eine maͤßige diæt, ſage mit Fleiß eine maͤßige diæt, denn eine grobe/ da man alles friſſet/ machet den Leib gar zu ungeſchickt/ ein mittelmaͤßige er- haͤlt den Leib geſund/ eine gar zu ſtrenge/ verzehret denſelben/ die erſte uͤberhaͤufft die Natur/ welche doch mit wenigen ver- lieb nimmt/ die andere muß nach dem Appetit gerichtet ſeyn/ welcher ſich nichts laͤſt abbrechen/ requirit ſuum dimenſum, nec vult depauperari ſuo genio, die letztere/ da man lauter ſchwache und Lecker-Bißgen genieſſen wil/ machet einen ſchwachen Leib/ dar- um ſol ſie ſeyn moderata. Es fehlet uns ja auch an Exempeln nicht derjenigen/ die ſich durch gute Diæt ſelbſten curiret und wieder geſund gemacht haben. (71) Die (71) Vid Roder. à Caſtro Med. Polit. p. 26. Cel- ſus l. 5. c. 1. Plinius l. 26. c. 1. Reineſius. ep. 46. p. 394. Petrus à Caſtro Imbr. auror.

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Zitationshilfe: Abel, Heinrich Kaspar: Wohlerfahrner Leib-Medicus der Studenten. Leipzig, 1699, S. 140. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/abel_leibmedicus_1699/166>, abgerufen am 24.11.2024.