er sprang von der andern Seite aus dem Wagen heraus, ich rief ihn noch zurück und reichte ihm aus meinem Kästchen, das mir eben zur Hand lag, eine reiche diamantene Krone, die die schöne Fanny hatte zieren sollen. Er trat vor, und sprach im Namen seines Herrn, welcher solche Ehrenbezeugungen nicht annehmen könne noch wolle; es müsse hier ein Irrthum vorwalten; jedoch seien die guten Einwohner der Stadt für ihren guten Willen bedankt. Er nahm indeß den dargehalte- nen Kranz von seinem Ort und legte den brillantenen Reif an dessen Stelle;
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dann reichte er ehrerbietig der schönen Jungfrau die Hand zum Aufstehen, entfernte mit einem Wink Geistlichkeit, Magistra- tus und alle Deputationen. Niemand ward weiter vorgelassen. Er hieß den Haufen sich theilen und den Pferden Raum geben, schwang sich wieder in den Wagen, und fort ging's weiter in gestrecktem Galopp, unter einer aus Laubwerk und Blumen erbauten Pforte hinweg, dem Städtchen zu. --
er ſprang von der andern Seite aus dem Wagen heraus, ich rief ihn noch zurück und reichte ihm aus meinem Käſtchen, das mir eben zur Hand lag, eine reiche diamantene Krone, die die ſchöne Fanny hatte zieren ſollen. Er trat vor, und ſprach im Namen ſeines Herrn, welcher ſolche Ehrenbezeugungen nicht annehmen könne noch wolle; es müſſe hier ein Irrthum vorwalten; jedoch ſeien die guten Einwohner der Stadt für ihren guten Willen bedankt. Er nahm indeß den dargehalte- nen Kranz von ſeinem Ort und legte den brillantenen Reif an deſſen Stelle;
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dann reichte er ehrerbietig der ſchönen Jungfrau die Hand zum Aufſtehen, entfernte mit einem Wink Geiſtlichkeit, Magistra- tus und alle Deputationen. Niemand ward weiter vorgelaſſen. Er hieß den Haufen ſich theilen und den Pferden Raum geben, ſchwang ſich wieder in den Wagen, und fort ging’s weiter in geſtrecktem Galopp, unter einer aus Laubwerk und Blumen erbauten Pforte hinweg, dem Städtchen zu. —
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er ſprang von der andern Seite aus dem Wagen heraus, ich
rief ihn noch zurück und reichte ihm aus meinem Käſtchen, das
mir eben zur Hand lag, eine reiche diamantene Krone, die
die ſchöne Fanny hatte zieren ſollen. Er trat vor, und ſprach
im Namen ſeines Herrn, welcher ſolche Ehrenbezeugungen
nicht annehmen könne noch wolle; es müſſe hier ein Irrthum
vorwalten; jedoch ſeien die guten Einwohner der Stadt für
ihren guten Willen bedankt. Er nahm indeß den dargehalte-
nen Kranz von ſeinem Ort und legte den brillantenen Reif an
deſſen Stelle;
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dann reichte er ehrerbietig der ſchönen Jungfrau die Hand zum
Aufſtehen, entfernte mit einem Wink Geiſtlichkeit, Magistra-
tus und alle Deputationen. Niemand ward weiter vorgelaſſen.
Er hieß den Haufen ſich theilen und den Pferden Raum
geben, ſchwang ſich wieder in den Wagen, und fort ging’s
weiter in geſtrecktem Galopp, unter einer aus Laubwerk und
Blumen erbauten Pforte hinweg, dem Städtchen zu. —
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Chamisso, Adelbert von: Peter Schlemihl’s wundersame Geschichte. Nürnberg, 1839, S. 25. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/Yw_7531_1/43>, abgerufen am 07.07.2024.
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