Dach, Simon: Klag- und Trost-Reimchen Bey seligem wiewol hochbetrübtem Abschied aus dieser Welt Des weiland HochEdelgebohrnen Herrn Joachim Wilhelm von Brumsee/ auf Robitten Sudlack und etc. ErbHerrn. Königsberg, 1653.Hinuntter ist ein breiter Weg Herauff ist auch kein schmaler Steg/ Es ist nach so viel tausent Jahren Noch keiner her zu rück gefahren. Wann jhr des Glaubens Kinder seyd Vnd hoffet auff die Ewigheit Vnd sehnt euch in ein ander Leben Jhr werdet euch zu frieden geben. War jhm denn hier nur eitel Lust Nur eitel Gnüg und Rhu bewust? Hat er in seinen Lebens-Tagen Kein Creutz kein Vngemach getragen? Er hat sehr jung und zart erkant Des Vatters Zucht und strenge Hand Die Ernst und Eiffer lassen walten Vnd jhn nur knechtisch nicht gehalten. Der Hoff zu Altenburg macht auch Jhm manches Wetter manchen Rauch/ Was Vnmuht ist jhm nicht geschehen Als er die Frembde hat gesehen. Vnd
Hinuntter iſt ein breiter Weg Herauff iſt auch kein ſchmaler Steg/ Es iſt nach ſo viel tauſent Jahren Noch keiner her zu ruͤck gefahren. Wann jhr des Glaubens Kinder ſeyd Vnd hoffet auff die Ewigheit Vnd ſehnt euch in ein ander Leben Jhr werdet euch zu frieden geben. War jhm denn hier nur eitel Luſt Nur eitel Gnuͤg und Rhu bewuſt? Hat er in ſeinen Lebens-Tagen Kein Creutz kein Vngemach getragen? Er hat ſehr jung und zart erkant Des Vatters Zucht und ſtrenge Hand Die Ernſt und Eiffer laſſen walten Vnd jhn nur knechtiſch nicht gehalten. Der Hoff zu Altenburg macht auch Jhm manches Wetter manchen Rauch/ Waſ Vnmuht iſt jhm nicht geſchehen Als er die Frembde hat geſehen. Vnd
<TEI> <text> <body> <div> <lg type="poem"> <pb facs="#f0010"/> <lg> <l>Hinuntter iſt ein breiter Weg</l><lb/> <l>Herauff iſt auch kein ſchmaler Steg/</l><lb/> <l>Es iſt nach ſo viel tauſent Jahren</l><lb/> <l>Noch keiner her zu ruͤck gefahren.</l> </lg><lb/> <lg> <l>Wann jhr des Glaubens Kinder ſeyd</l><lb/> <l>Vnd hoffet auff die Ewigheit</l><lb/> <l>Vnd ſehnt euch in ein ander Leben</l><lb/> <l>Jhr werdet euch zu frieden geben.</l> </lg><lb/> <lg> <l>War jhm denn hier nur eitel Luſt</l><lb/> <l>Nur eitel Gnuͤg und Rhu bewuſt?</l><lb/> <l>Hat er in ſeinen Lebens-Tagen</l><lb/> <l>Kein Creutz kein Vngemach getragen?</l> </lg><lb/> <lg> <l>Er hat ſehr jung und zart erkant</l><lb/> <l>Des Vatters Zucht und ſtrenge Hand</l><lb/> <l>Die Ernſt und Eiffer laſſen walten</l><lb/> <l>Vnd jhn nur knechtiſch nicht gehalten.</l> </lg><lb/> <lg> <l>Der Hoff zu Altenburg macht auch</l><lb/> <l>Jhm manches Wetter manchen Rauch/</l><lb/> <l>Waſ Vnmuht iſt jhm nicht geſchehen</l><lb/> <l>Als er die Frembde hat geſehen.</l> </lg><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Vnd</fw><lb/> </lg> </div> </body> </text> </TEI> [0010]
Hinuntter iſt ein breiter Weg
Herauff iſt auch kein ſchmaler Steg/
Es iſt nach ſo viel tauſent Jahren
Noch keiner her zu ruͤck gefahren.
Wann jhr des Glaubens Kinder ſeyd
Vnd hoffet auff die Ewigheit
Vnd ſehnt euch in ein ander Leben
Jhr werdet euch zu frieden geben.
War jhm denn hier nur eitel Luſt
Nur eitel Gnuͤg und Rhu bewuſt?
Hat er in ſeinen Lebens-Tagen
Kein Creutz kein Vngemach getragen?
Er hat ſehr jung und zart erkant
Des Vatters Zucht und ſtrenge Hand
Die Ernſt und Eiffer laſſen walten
Vnd jhn nur knechtiſch nicht gehalten.
Der Hoff zu Altenburg macht auch
Jhm manches Wetter manchen Rauch/
Waſ Vnmuht iſt jhm nicht geſchehen
Als er die Frembde hat geſehen.
Vnd
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Preußen 17 digital - Digitalisierung des im VD 17 nachgewiesenen Bestandes preußischer Drucke der Staatsbibliothek zu Berlin: Bereitstellung der Bilddigitalisate.
(2014-11-04T17:43:40Z)
Weitere Informationen:Diese Transkription wurde automatisch durch OCR erfasst.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |