Dach, Simon: Lebens- und Todes-Kampff frommer Christen Nach anleitung des Leich-Texts aus der Offenb. Johan. 14. v. 13. Bey hochbetrauerlichem aber seligem Abschied aus dieser Welt Des Weiland Edlen/ GrosAchtbarn und Hochweisen Herrn Johann Krintzen/ dieser löbl. Stad Kneiphoff wollverordneten und löbwürdigen Burgermeisters uff Schanwitz/ und LichtenFeld Erbsassen etc. Königsberg, 1652.Vber geh' ich Glück vnd Fall/ Vnd was stürmet überall? Was vns von den Morgen An bis in die Nacht-Zeit kränckt/ Vnd/ die niemand gnug bedenckt So viel tausend sorgen? Wieder solcher Arbeit Noht Jst kein Mittel als der Tod; Aber ist zu kämpffen Je gewesen/ so ist dann/ Wenn zu letzt der Todten-Mann Vbrig ist zu dämpffen. O wie heßlich siehet aus Er sein Grab das Knochen-Hauß/ Was ist dan zu leiden? Wenn das Hertz nicht kräffte weis Vnd vns netzt der Todes-Schweis/ Seel vnd Leib sich scheiden? Aber
Vber geh' ich Gluͤck vnd Fall/ Vnd was ſtuͤrmet uͤberall? Was vns von den Morgen An bis in die Nacht-Zeit kraͤnckt/ Vnd/ die niemand gnug bedenckt So viel tauſend ſorgen? Wieder ſolcher Arbeit Noht Jſt kein Mittel als der Tod; Aber iſt zu kaͤmpffen Je geweſen/ ſo iſt dann/ Wenn zu letzt der Todten-Mann Vbrig iſt zu daͤmpffen. O wie heßlich ſiehet aus Er ſein Grab das Knochen-Hauß/ Was iſt dan zu leiden? Wenn das Hertz nicht kraͤffte weis Vnd vns netzt der Todes-Schweis/ Seel vnd Leib ſich ſcheiden? Aber
<TEI> <text> <body> <div> <lg type="poem"> <pb facs="#f0007"/> <lg> <l>Vber geh' ich Gluͤck vnd Fall/</l><lb/> <l>Vnd was ſtuͤrmet uͤberall?</l><lb/> <l>Was vns von den Morgen</l><lb/> <l>An bis in die Nacht-Zeit kraͤnckt/</l><lb/> <l>Vnd/ die niemand gnug bedenckt</l><lb/> <l>So viel tauſend ſorgen?</l> </lg><lb/> <lg> <l>Wieder ſolcher Arbeit Noht</l><lb/> <l>Jſt kein Mittel als der Tod;</l><lb/> <l>Aber iſt zu kaͤmpffen</l><lb/> <l>Je geweſen/ ſo iſt dann/</l><lb/> <l>Wenn zu letzt der Todten-Mann</l><lb/> <l>Vbrig iſt zu daͤmpffen.</l> </lg><lb/> <lg> <l>O wie heßlich ſiehet aus</l><lb/> <l>Er ſein Grab das Knochen-Hauß/</l><lb/> <l>Was iſt dan zu leiden?</l><lb/> <l>Wenn das Hertz nicht kraͤffte weis</l><lb/> <l>Vnd vns netzt der Todes-Schweis/</l><lb/> <l>Seel vnd Leib ſich ſcheiden?</l> </lg><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Aber</fw><lb/> </lg> </div> </body> </text> </TEI> [0007]
Vber geh' ich Gluͤck vnd Fall/
Vnd was ſtuͤrmet uͤberall?
Was vns von den Morgen
An bis in die Nacht-Zeit kraͤnckt/
Vnd/ die niemand gnug bedenckt
So viel tauſend ſorgen?
Wieder ſolcher Arbeit Noht
Jſt kein Mittel als der Tod;
Aber iſt zu kaͤmpffen
Je geweſen/ ſo iſt dann/
Wenn zu letzt der Todten-Mann
Vbrig iſt zu daͤmpffen.
O wie heßlich ſiehet aus
Er ſein Grab das Knochen-Hauß/
Was iſt dan zu leiden?
Wenn das Hertz nicht kraͤffte weis
Vnd vns netzt der Todes-Schweis/
Seel vnd Leib ſich ſcheiden?
Aber
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Preußen 17 digital - Digitalisierung des im VD 17 nachgewiesenen Bestandes preußischer Drucke der Staatsbibliothek zu Berlin: Bereitstellung der Bilddigitalisate.
(2014-11-04T17:43:40Z)
Weitere Informationen:Diese Transkription wurde automatisch durch OCR erfasst.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |