Dach, Simon: Klag- und Trost-Reimchen Bey frühzeitigem und kläglichem aber seligem Ableiben Der weiland Ehr- und Tugendreichen Fr. Judith Kochin[n]/ Des Ehrnvesten/ Vornehmgeachten und Wolbenahmten Herrn Christoff Melchiors/ Churfl. Brandenb. Licentverwalters und Müntzwardinen [et]c. Hertzlich geliebten Haußfrawen. Königsberg, 1651.Vns nach dem Kinde sehnen Wie mancher hat Verlangen/ Daß er mit newer Tracht Für andern möge prangen/ Gott bleibet aus der acht/ Jhr sitzt im Trawer-Kleide/ Lasst nichts als Klage vor/ Vnd ewre schwartze Seide Jst ein verhasster Flor. So tobt das Glück ohn massen/ Die haben Frewd und Rhu/ Die aber stehn verlassen Vnd weinen immerzu. Wer rahtet ewren Schmertzen? Wer schwätzt das Vngemach Der Pein aus ewrem Hertzen? Mein Trostspruch ist zu schwach. Dem
Vns nach dem Kinde ſehnen Wie mancher hat Verlangen/ Daß er mit newer Tracht Fuͤr andern moͤge prangen/ Gott bleibet aus der acht/ Jhr ſitzt im Trawer-Kleide/ Laſſt nichts als Klage vor/ Vnd ewre ſchwartze Seide Jſt ein verhaſſter Flor. So tobt das Gluͤck ohn maſſen/ Die haben Frewd und Rhu/ Die aber ſtehn verlaſſen Vnd weinen immerzu. Wer rahtet ewren Schmertzen? Wer ſchwaͤtzt das Vngemach Der Pein aus ewrem Hertzen? Mein Troſtſpruch iſt zu ſchwach. Dem
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Vns nach dem Kinde ſehnen
Das in der Krippen liegt
So flieſſet ihr von Thraͤnen
Durch Hertzeleid bekriegt.
Wie mancher hat Verlangen/
Daß er mit newer Tracht
Fuͤr andern moͤge prangen/
Gott bleibet aus der acht/
Jhr ſitzt im Trawer-Kleide/
Laſſt nichts als Klage vor/
Vnd ewre ſchwartze Seide
Jſt ein verhaſſter Flor.
So tobt das Gluͤck ohn maſſen/
Die haben Frewd und Rhu/
Die aber ſtehn verlaſſen
Vnd weinen immerzu.
Wer rahtet ewren Schmertzen?
Wer ſchwaͤtzt das Vngemach
Der Pein aus ewrem Hertzen?
Mein Troſtſpruch iſt zu ſchwach.
Dem
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