Beuthelius, Johann: Christliches Leben vnd Seliges Sterben. Wittenberg, 1603.gangen/ sind seine paroxismi auch heraus geblühet vnnd her- Do er aber seines Leibes Schwachheit zimlich fühlete/ Weil aber die Schwachheit von Tag zu Tag zugenom- Weil
gangen/ ſind ſeine paroxiſmi auch heraus gebluͤhet vnnd her- Do er aber ſeines Leibes Schwachheit zimlich fuͤhlete/ Weil aber die Schwachheit von Tag zu Tag zugenom- Weil
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gangen/ ſind ſeine paroxiſmi auch heraus gebluͤhet vnnd her-
aus gebrochen/ do er neben dem Gebet zu Gott gebrauchet die
Artzney/ ſo da koͤmpt von dem Hoͤchſten: Der HErr leſt die
Artzney aus der Erden wachſen/ unnd ein vernuͤnfftiger ver-
achtet ſie nicht. Dannen er noch allezeit wider geneſen/ vnd
jhm Gott/ wie Hißkia noch ein Jahr nach dem andern ſeinen
Tagen zugeleget/ bis auff diß jtzige gegenwertige/ nach Chri-
ſti Geburt 1603. Jar/ do er ſein gewoͤnliche plagen amSchen-
ckeln/ zeitiger weder ſonſt bekommen: Dazu auch diß wehe ge-
ſchlagen/ das er fuͤr der Bruſt ſich nicht gar wol befunden.
Welchs er in den heiligen Weinachten ſchon fuͤhlete: Alſo/
das er auch wegen LeibesSchwachheit ſieder nicht viel mehr
zur Kirchen kommen koͤnnen.
Syr. 38.
Eſai. 38.
Do er aber ſeines Leibes Schwachheit zimlich fuͤhlete/
that er/ wie die vorſichtigen Kauffleute pflegen/ die bey zeit ein-
keuffen/ das ſie in der Noth einen Vorrath haben. Denn die
vornembſte Sorge lies er jhm angelegen ſein/ das er mit Gott
ſich moͤchte vertragen/ den 1. Epiphan. iſt er mit ſeiner hertz-
liebſten Margaretha ſampt dem gantzen Hoffgeſinde zur Kir-
chen kommen/ ſeme Beichte gethan/ Abſolution empfangen/
vnd das Hochwirdige Sacrament des Leibs vnd Bluts Chri-
ſti/ zu ſterckung ſeines Glaubens genoſſen. Nach dieſem iſt
er noch/ vnd zwar das letzte mahl in der Kirchen geweſen/ vnd
vnſere Gemeine geſehen/ welches er hernach nicht mehr be-
ſtellen koͤnnen/ ſondern ſich an ſeine Haußkirch halten muͤſſen.
Weil aber die Schwachheit von Tag zu Tag zugenom-
men/ hat er abermals den Artzt laſſen zu ſich fodern/ Auch
do derſelbe ankommen/ ſein Diener Albrecht Klitzing alsbald
zu mir geſchickt/ mit bitt/ weil er ſich jetzo in des Artztes Cur
ergeben muͤſt das ſeiner im gemeinen Chriſtlichen Gebet auff
der Cantzel auffs fleiſsigſte moͤchte gedacht werden/ welches
auch geſchehen.
Weil
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