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Beuthelius, Johann: Christliches Leben vnd Seliges Sterben. Wittenberg, 1603.

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es jmmer könne vnd wölle/ wir leben oder sterben/ so sind wir
des HERRN. Dannenher wir mit S. Paulo schliessenRom. 8.
können: Das weder Todt noch Leben etc. noch keine andere
Creatur mag vns scheiden von der liebe GOttes/ die in Chri-
sto Jesu ist/ vnserm HERREN.

Vnd eben darumb/ das vns dieser Spruch fein vnter-
richtet/ wie wir im Leben vnd Sterben allwege auff GOTT
sehen müssen/ wo wir alles elend vberwinden/ vnd des Todes
furcht vertreiben wollen/ ist dis eine vrsach/ dz wir jn tractiren
vnd erkleren wollen.

Fürs Ander auch darumb/ das vnser jetzo in GOtt ru-
hender Mitbruder/ Henning von Zernickow/ seliger/ den-
selben auch in letzten Todeszügen sein besten trost sein lassen/
damit er des Todes bitterkeit vberwunden.

Fürs Dritte/ weil es auch der nechsten Freundschafft
mit gefallen/ sie es auch befohlen haben/ das dieser Spruch
bey kegenwertiger Leichbegengnis möchte gehandelt wer-
den.

Vnd das wir denselben ordentlich vnd richtig erwegen/
auch wol vnd seliglich anwenden vnd gebrauchen mögen/ sol
dis sein vnser einiges Lehr stück vnd

PROPOSITIO.

WJr wollen aus S. Pauli Mund anhören:
Wie wir in diesem Threnenthal vnd Trawersaal
vnser Leben vnd Sterben recht ansehen/ vnd richtig
anstellen sollen/ damit wir alles elend dieser Welt vnd furcht
des Todes getrost vnd freidig vberwinden können.

Wenn

es jmmer koͤnne vnd woͤlle/ wir leben oder ſterben/ ſo ſind wir
des HERRN. Dannenher wir mit S. Paulo ſchlieſſenRom. 8.
koͤnnen: Das weder Todt noch Leben etc. noch keine andere
Creatur mag vns ſcheiden von der liebe GOttes/ die in Chri-
ſto Jeſu iſt/ vnſerm HERREN.

Vnd eben darumb/ das vns dieſer Spruch fein vnter-
richtet/ wie wir im Leben vnd Sterben allwege auff GOTT
ſehen muͤſſen/ wo wir alles elend vberwinden/ vnd des Todes
furcht vertreiben wollen/ iſt dis eine vrſach/ dz wir jn tractiren
vnd erkleren wollen.

Fuͤrs Ander auch darumb/ das vnſer jetzo in GOtt ru-
hender Mitbruder/ Henning von Zernickow/ ſeliger/ den-
ſelben auch in letzten Todeszuͤgen ſein beſten troſt ſein laſſen/
damit er des Todes bitterkeit vberwunden.

Fuͤrs Dritte/ weil es auch der nechſten Freundſchafft
mit gefallen/ ſie es auch befohlen haben/ das dieſer Spruch
bey kegenwertiger Leichbegengnis moͤchte gehandelt wer-
den.

Vnd das wir denſelben ordentlich vnd richtig erwegen/
auch wol vnd ſeliglich anwenden vnd gebrauchen moͤgen/ ſol
dis ſein vnſer einiges Lehr ſtuͤck vnd

PROPOSITIO.

WJr wollen aus S. Pauli Mund anhoͤren:
Wie wir in dieſem Threnenthal vnd Trawerſaal
vnſer Leben vnd Sterben recht anſehen/ vnd richtig
anſtellen ſollen/ damit wir alles elend dieſer Welt vnd furcht
des Todes getroſt vnd freidig vberwinden koͤnnen.

Wenn
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Zitationshilfe: Beuthelius, Johann: Christliches Leben vnd Seliges Sterben. Wittenberg, 1603, S. [15]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/542550/15>, abgerufen am 23.11.2024.