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Milichius, Daniel: Concio Threnodica. Oels, 1617.

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Christl: Leich oder Thränenpredigt.

Zum Andern/ so heist auch der Name Elisabeth, Dei
Mei Jusjurandum.
Meines Gottes Eydt/ welchem
Namen sie auch nach gelebet/ dieweil sie sich mit GOttes
Eydt getröstet hat/ Erstlichen in Absolutione, vnd gewißEzec. 33.
gegläubet/ das Gott nicht haben wolle den Todt des Sün-
ders/ sondern das er sich bekehre vnd Lebe. Zum andern in
Eucharistiae participatione,
in der Geniessung des Hey-
ligen Abendtmahls/ denn da hat sie keines weges mit den
Calvinisten/ vnd Sacramenttrern an der Gegenwart des
Leibes vnnd Blutes JEsu Christi gezweyffelt/ sondern hat
gegläubet des HErren Christi Eydt vnnd Worten/ in dem
Er saget: Joh: am 6. Warlich/ warlich/ Jch sage Euch/Joh. 6.
Jch bin das Lebendige Brodt vom Himmel kommen/ wer
von diesem Brodt essen wird/ der wird Leben inn Ewigkeit/
Vnnd das Brodt/ das Jch geben werde/ ist mein Fleisch/Matt. 26
welches ich geben werde für das Leben der Welt. Jtem/Luc. 22.
Nehmet hin vnd Esset/ das ist mein Leib/ Nehmet hin vnd
Trincket/ das ist mein Blut. Zum dritten in afflictione,
Jn jhrer Kranckheit vnnd Todes noth. Denn ob zwar das
Leben lieb/ der Todt aber bitter ist/ hat sie sich doch keines
weges am aller wenigsten für dem Tode nichts gefürchtet/
sondern sich des Eydes JEsu Christi getröstet/ Joh: am 8.
Warlich ich sage Euch/ so jemandt mein Wort wird halten/Joh: 8.
der wird den Todt nicht sehen Ewiglich/ Vnd weil ein guter
Nahme eine gutte Art mit sich bringet/ also hat auch jhr
Nahme/ eine gutte Art vnnd Tugendt nach einem jedern
Buchstaben gebracht/ denn nach dem

I. E. Jst sie gewesen Eingezogen/ denn sie/ wie
eine Schnecke jmmer in jhrer lieben Eltern Hause verblieben
ist/ wie denn Apelles jener Kunstreiche Mahler/ VeneremApelles.
oder ein Weibes bildt hat also pflegen zu mahlen. Sie ist

keine
G
Chriſtl: Leich oder Thraͤnenpredigt.

Zum Andern/ ſo heiſt auch der Name Elisabeth, Dei
Mei Jusjurandum.
Meines Gottes Eydt/ welchem
Namen ſie auch nach gelebet/ dieweil ſie ſich mit GOttes
Eydt getroͤſtet hat/ Erſtlichen in Abſolutione, vnd gewißEzec. 33.
geglaͤubet/ das Gott nicht haben wolle den Todt des Suͤn-
ders/ ſondern das er ſich bekehꝛe vnd Lebe. Zum andern in
Euchariſtiæ participatione,
in der Genieſſung des Hey-
ligen Abendtmahls/ denn da hat ſie keines weges mit den
Calviniſten/ vnd Sacramenttrern an der Gegenwart des
Leibes vnnd Blutes JEſu Chriſti gezweyffelt/ ſondern hat
geglaͤubet des HErꝛen Chriſti Eydt vnnd Worten/ in dem
Er ſaget: Joh: am 6. Warlich/ warlich/ Jch ſage Euch/Joh. 6.
Jch bin das Lebendige Brodt vom Himmel kommen/ wer
von dieſem Brodt eſſen wird/ der wird Leben inn Ewigkeit/
Vnnd das Brodt/ das Jch geben werde/ iſt mein Fleiſch/Matt. 26
welches ich geben werde fuͤr das Leben der Welt. Jtem/Luc. 22.
Nehmet hin vnd Eſſet/ das iſt mein Leib/ Nehmet hin vnd
Trincket/ das iſt mein Blut. Zum dritten in afflictione,
Jn jhrer Kranckheit vnnd Todes noth. Denn ob zwar das
Leben lieb/ der Todt aber bitter iſt/ hat ſie ſich doch keines
weges am aller wenigſten fuͤr dem Tode nichts gefuͤrchtet/
ſondern ſich des Eydes JEſu Chriſti getroͤſtet/ Joh: am 8.
Warlich ich ſage Euch/ ſo jemandt mein Wort wird halten/Joh: 8.
der wird den Todt nicht ſehen Ewiglich/ Vnd weil ein guter
Nahme eine gutte Art mit ſich bringet/ alſo hat auch jhr
Nahme/ eine gutte Art vnnd Tugendt nach einem jedern
Buchſtaben gebracht/ denn nach dem

I. E. Jſt ſie geweſen Eingezogen/ denn ſie/ wie
eine Schnecke jmmer in jhrer lieben Eltern Hauſe verblieben
iſt/ wie denn Apelles jener Kunſtreiche Mahler/ VeneremApelles.
oder ein Weibes bildt hat alſo pflegen zu mahlen. Sie iſt

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[[49]/0049] Chriſtl: Leich oder Thraͤnenpredigt. Zum Andern/ ſo heiſt auch der Name Elisabeth, Dei Mei Jusjurandum. Meines Gottes Eydt/ welchem Namen ſie auch nach gelebet/ dieweil ſie ſich mit GOttes Eydt getroͤſtet hat/ Erſtlichen in Abſolutione, vnd gewiß geglaͤubet/ das Gott nicht haben wolle den Todt des Suͤn- ders/ ſondern das er ſich bekehꝛe vnd Lebe. Zum andern in Euchariſtiæ participatione, in der Genieſſung des Hey- ligen Abendtmahls/ denn da hat ſie keines weges mit den Calviniſten/ vnd Sacramenttrern an der Gegenwart des Leibes vnnd Blutes JEſu Chriſti gezweyffelt/ ſondern hat geglaͤubet des HErꝛen Chriſti Eydt vnnd Worten/ in dem Er ſaget: Joh: am 6. Warlich/ warlich/ Jch ſage Euch/ Jch bin das Lebendige Brodt vom Himmel kommen/ wer von dieſem Brodt eſſen wird/ der wird Leben inn Ewigkeit/ Vnnd das Brodt/ das Jch geben werde/ iſt mein Fleiſch/ welches ich geben werde fuͤr das Leben der Welt. Jtem/ Nehmet hin vnd Eſſet/ das iſt mein Leib/ Nehmet hin vnd Trincket/ das iſt mein Blut. Zum dritten in afflictione, Jn jhrer Kranckheit vnnd Todes noth. Denn ob zwar das Leben lieb/ der Todt aber bitter iſt/ hat ſie ſich doch keines weges am aller wenigſten fuͤr dem Tode nichts gefuͤrchtet/ ſondern ſich des Eydes JEſu Chriſti getroͤſtet/ Joh: am 8. Warlich ich ſage Euch/ ſo jemandt mein Wort wird halten/ der wird den Todt nicht ſehen Ewiglich/ Vnd weil ein guter Nahme eine gutte Art mit ſich bringet/ alſo hat auch jhr Nahme/ eine gutte Art vnnd Tugendt nach einem jedern Buchſtaben gebracht/ denn nach dem Ezec. 33. Joh. 6. Matt. 26 Luc. 22. Joh: 8. I. E. Jſt ſie geweſen Eingezogen/ denn ſie/ wie eine Schnecke jmmer in jhrer lieben Eltern Hauſe verblieben iſt/ wie denn Apelles jener Kunſtreiche Mahler/ Venerem oder ein Weibes bildt hat alſo pflegen zu mahlen. Sie iſt keine Apelles. G

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Zitationshilfe: Milichius, Daniel: Concio Threnodica. Oels, 1617, S. [49]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/542123/49>, abgerufen am 27.11.2024.