Milichius, Daniel: Concio Threnodica. Oels, 1617.Leich oder Thränenpredigt. pfleget/ wer er sey/ vnd wie er gestalt sey/ Eben also wil ichsauch wissen/ wie dieser Himlische Bräutigam geartet sey. Solutio.Antwort: Seines gleichen ist nicht zufinden/ Er vber- 2. San. 14.Von Absolone meldet die Schrifft/ Das er so schön Formosa species corporis fuit: Statura non
Leich oder Thraͤnenpꝛedigt. pfleget/ wer er ſey/ vnd wie er geſtalt ſey/ Eben alſo wil ichsauch wiſſen/ wie dieſer Himliſche Braͤutigam geartet ſey. Solutio.Antwort: Seines gleichen iſt nicht zufinden/ Er vber- 2. Sã. 14.Von Abſolone meldet die Schrifft/ Das er ſo ſchoͤn Formoſa ſpecies corporis fuit: Statura non
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsMainPart" n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0020" n="[20]"/><fw type="header" place="top">Leich oder Thraͤnenpꝛedigt.</fw><lb/> pfleget/ wer er ſey/ vnd wie er geſtalt ſey/ Eben alſo wil ichs<lb/> auch wiſſen/ wie dieſer Himliſche Braͤutigam geartet ſey.</p><lb/> <p><note place="left"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Solutio.</hi></hi></note>Antwort: Seines gleichen iſt nicht zufinden/ Er vber-<lb/> trifft alle/ Denn Er iſt: Erſtlichen/ <hi rendition="#aq">Specioſiſſimus &<lb/> formoſiſſimus,</hi> der aller ſchoͤneſte.</p><lb/> <p><note place="left">2. <hi rendition="#aq">Sã.</hi> 14.</note>Von <hi rendition="#aq">Abſolone</hi> meldet die Schrifft/ Das er ſo ſchoͤn<lb/> geweſen ſey/ das er inn gantz Jſraël/ alle gar weit mit der<lb/> Schoͤnheit vbertroffen habe/ dieweil von der Fußſohle an/<lb/> biß auff die Scheuttel in jhm kein faͤhl war/ Aber der Him-<lb/> liſche Braͤutigam iſt viel ſchoͤner: Vnd ſo wenig Koth/ mit<lb/> dem allerbeſten Arabiſchen Golde nicht kan vergliechẽ wer-<lb/> den/ alſo auch <hi rendition="#aq">Abſolons</hi> Schoͤnheit mit Chꝛiſti: Von ſeiner<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Pſal.</hi> 45.</note>Schoͤnheit ſaget David im 45 Pſalm: Du biſt der ſchoͤneſte<lb/> vnter den Menſchen kindern. Der Meyſter der Epiſtel zun<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Ebr:</hi> 1.</note>Ebreern am 1. beſchreibet des HErꝛn Chriſti/ als des Him-<lb/> liſchen Braͤutigams Schoͤnheit mit nachfolgenden worten:<lb/> Er iſt der Glantz ſeiner Herꝛligkeit/ vnd das Ebenbild ſeines<lb/> Weſens. Alhie wil ich Ewer Chꝛiſtlichen Liebe erzehlen auß<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Niceph:</hi></hi></note><hi rendition="#aq">Nicephoro,</hi> wie er die Schoͤnheit vnd geſtalt des HErꝛen<lb/> Chriſti beſchreiben thut/ ſeine Wort lauten am 1. Buche<lb/> Cap: 40. alſo:</p> <cit> <quote> <hi rendition="#aq">Formoſa ſpecies corporis fuit: Statura<lb/> ſeptem integras ſpithamas exceſſit, Capillum habuit<lb/> nõnihil flaveſcentem, non denſum, & in extrema parte<lb/> aliquantulùm criſpum, nigra ſupercilia, non multùm<lb/> curva, nec ſine intervallo: Oculos fulvos, qui nomi-<lb/> nantur charopi: non luſcioſos, nullâ deformitate in-<lb/> ſignes, non vagabundos naſo erecto, barba flava, non<lb/> prolixa, capilli verò capitis prolixi fuerunt, quia nun-<lb/> quam novaculâ, aut ullius hominis manu tonſi fuerũt,<lb/> collum lenitèr inflexum fuit, ne prorſus erectus ince-<lb/> deret. Color faciei ſubfuſcus, tritico ſimilis: facies</hi><lb/> <fw type="catch" place="bottom"> <hi rendition="#aq">non</hi> </fw><lb/> </quote> </cit> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[20]/0020]
Leich oder Thraͤnenpꝛedigt.
pfleget/ wer er ſey/ vnd wie er geſtalt ſey/ Eben alſo wil ichs
auch wiſſen/ wie dieſer Himliſche Braͤutigam geartet ſey.
Antwort: Seines gleichen iſt nicht zufinden/ Er vber-
trifft alle/ Denn Er iſt: Erſtlichen/ Specioſiſſimus &
formoſiſſimus, der aller ſchoͤneſte.
Solutio.
Von Abſolone meldet die Schrifft/ Das er ſo ſchoͤn
geweſen ſey/ das er inn gantz Jſraël/ alle gar weit mit der
Schoͤnheit vbertroffen habe/ dieweil von der Fußſohle an/
biß auff die Scheuttel in jhm kein faͤhl war/ Aber der Him-
liſche Braͤutigam iſt viel ſchoͤner: Vnd ſo wenig Koth/ mit
dem allerbeſten Arabiſchen Golde nicht kan vergliechẽ wer-
den/ alſo auch Abſolons Schoͤnheit mit Chꝛiſti: Von ſeiner
Schoͤnheit ſaget David im 45 Pſalm: Du biſt der ſchoͤneſte
vnter den Menſchen kindern. Der Meyſter der Epiſtel zun
Ebreern am 1. beſchreibet des HErꝛn Chriſti/ als des Him-
liſchen Braͤutigams Schoͤnheit mit nachfolgenden worten:
Er iſt der Glantz ſeiner Herꝛligkeit/ vnd das Ebenbild ſeines
Weſens. Alhie wil ich Ewer Chꝛiſtlichen Liebe erzehlen auß
Nicephoro, wie er die Schoͤnheit vnd geſtalt des HErꝛen
Chriſti beſchreiben thut/ ſeine Wort lauten am 1. Buche
Cap: 40. alſo:
2. Sã. 14.
Pſal. 45.
Ebr: 1.
Niceph: Formoſa ſpecies corporis fuit: Statura
ſeptem integras ſpithamas exceſſit, Capillum habuit
nõnihil flaveſcentem, non denſum, & in extrema parte
aliquantulùm criſpum, nigra ſupercilia, non multùm
curva, nec ſine intervallo: Oculos fulvos, qui nomi-
nantur charopi: non luſcioſos, nullâ deformitate in-
ſignes, non vagabundos naſo erecto, barba flava, non
prolixa, capilli verò capitis prolixi fuerunt, quia nun-
quam novaculâ, aut ullius hominis manu tonſi fuerũt,
collum lenitèr inflexum fuit, ne prorſus erectus ince-
deret. Color faciei ſubfuſcus, tritico ſimilis: facies
non
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/542123 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/542123/20 |
Zitationshilfe: | Milichius, Daniel: Concio Threnodica. Oels, 1617, S. [20]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/542123/20>, abgerufen am 16.02.2025. |