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Baudis, Laurentius: Das Gelehrte/ Geehrte/ Beschwerte und Bewerthe Superintendenten-Haubt. Liegnitz, [1662].

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zum dienst und wercke der Stifftß-Hütten und deß
Tempelß Gotteß/ werden genennet fleissige Leute/
geschickt zum Ambte 1. Chron. 27. welchen nahmen
S. Paulus im Newen Testament behelt/ und saget/
daß die Diener Gotteß sollen seyn ikanoi, tüchtig/ oder
geschickt/ andere zu lehren. Gleich wie Pharao/
der König in Egypten wolte haben geschickte Leute/
die seinem Viehe fürgesetzet würden/ Also wil der
grosse GOTT geschickte Leute und Lehrer/ die seiner
so thewr erkaufften Herde fürgestellet würden: Wel-
che Geschickligkeit bestehet nicht nur im Predigen/
sondern auch/ daß man verstehe/ waß man prediget/
daß man/ wie Syr. am 39 saget/ wisse/ waß taug
oder nicht taug/ daß man daß wort der warheit recht
theile/ und alleß methodice, klar und deutlichen
fürbringe/ und allenthalben suche daß sophisai es so-
tezian welcheß dann ist der Haubt-Zweck der Heiligen
Schrifft/ und wie S. Paulus 2 Tim. 3. lehret/ daß
man erba wlich sey beydeß den Gelehrten und Unge-
lehrten/ wie abermahln S. Paulus saget Rom. 1.
daß Er ein schuldener sey beides der Griechen und
Ungriechen/ der Weisen und der Unweisen. Welch
ein geschickter und gelehrter Prediger unser Herr
Superintendens gewesen/ erweiset die Erbawung/
welche Er in dieser Kirchen/ auf dieser Cantzel biß in
42 Jahre/ gantz heilsamlich befödert hat: Er war
Ein Haubt der Prediger/ Ein gelehrteß Prie-
ster-Haubt/ Ein geschickter Schrifftgelehrter/

wie Esra/ Ein Lehrer/ gelehret zum Himmelreich.
Matth. 13.

Er

zum dienſt und wercke der Stifftß-Huͤtten und deß
Tempelß Gotteß/ werden genennet fleiſſige Leute/
geſchickt zum Ambte 1. Chron. 27. welchen nahmen
S. Paulus im Newen Teſtament behelt/ und ſaget/
daß die Diener Gotteß ſollen ſeyn ἱκανοὶ, tuͤchtig/ oder
geſchickt/ andere zu lehren. Gleich wie Pharao/
der Koͤnig in Egypten wolte haben geſchickte Leute/
die ſeinem Viehe fuͤrgeſetzet wuͤrden/ Alſo wil der
groſſe GOTT geſchickte Leute und Lehrer/ die ſeiner
ſo thewr erkaufften Herde fuͤrgeſtellet wuͤrden: Wel-
che Geſchickligkeit beſtehet nicht nur im Predigen/
ſondern auch/ daß man verſtehe/ waß man prediget/
daß man/ wie Syr. am 39 ſaget/ wiſſe/ waß taug
oder nicht taug/ daß man daß wort der warheit recht
theile/ und alleß methodicè, klar und deutlichen
fuͤrbringe/ und allenthalben ſuche daß σοφίσαι ες σω-
τηζίαν welcheß dann iſt der Haubt-Zweck der Heiligen
Schrifft/ und wie S. Paulus 2 Tim. 3. lehret/ daß
man erba wlich ſey beydeß den Gelehrten und Unge-
lehrten/ wie abermahln S. Paulus ſaget Rom. 1.
daß Er ein ſchuldener ſey beides der Griechen und
Ungriechen/ der Weiſen und der Unweiſen. Welch
ein geſchickter und gelehrter Prediger unſer Herꝛ
Superintendens geweſen/ erweiſet die Erbawung/
welche Er in dieſer Kirchen/ auf dieſer Cantzel biß in
42 Jahre/ gantz heilſamlich befoͤdert hat: Er war
Ein Haubt der Prediger/ Ein gelehrteß Prie-
ſter-Haubt/ Ein geſchickter Schrifftgelehrter/

wie Eſra/ Ein Lehrer/ gelehret zum Himmelreich.
Matth. 13.

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Zitationshilfe: Baudis, Laurentius: Das Gelehrte/ Geehrte/ Beschwerte und Bewerthe Superintendenten-Haubt. Liegnitz, [1662], S. [6]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/539565/6>, abgerufen am 28.11.2024.