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Kutschreiter, Johannes: Conterfey oder Abbildung Menschlichen Lebens in dem helleuchtenden Spiegel Göttlichen Wortes aus dem 90. Psalm v. 10. Liegnitz, [1662].

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q) Sir. 18.
v.
8.
dem Sande am Meer/ so geringe sind des Menschen
Jahre gegen der Ewigkeit Sir. 18. q in betrachtung die-
r) Jobi 14
v.
1. 2.
ser Kürtze wird das Menschliche Leben verglichen mit
den Blumen; der Mensch vom Weibe gebohren le-
s) Es. 40.
v.
6.
bet kurtze Zeit/ und ist voll Unruhe/ gehet auff wie ei-
ne Blume und fället ab/ fleucht wie ein Schatten und
t) Jacob.
4. v.
14.
bleibet nicht. Job. 14. r Mit dem Hew/ Esaiae 40. s
u) Gen.
47. v.
9.
alles Fleisch ist Hew und alle seine Gütte ist wie eine
Blume auf dem Felde; mit dem Dampffe t Jac. 4.
w) Sap.
2. v.
1.
der eine kleine Zeit wehret und darnach verschwindet/
dannenhero heisset es also/ eine wenige und böse Zeit
x) Jobi 8.
v.
9.
Gen. 47. u ein kurtz und mühseelig Ding Sap. 2. w
y) Ps. 90.
v.
6.
dieses erkandte der Bildad von Suah und sagte: Wir
sind von gestern her und wissen nichts/ und unser Le-
ben ist ein Schatten auff Erden Job. 8. x welchen
b[ei]stimbt König David im 90. Psalm y wenn er
von der Menschen Leben also urtheilet daß sie dahin
fahren wie ein Strom/ und sind wie ein Schlaff/
gleich wie ein Gras/ das doch bald welck wird. Die-
ses alles das unser Lebens Gratie oder Charitinne
so kurtz blühet und nicht lange wäret/ giebt uns einen
kräfftigen Trost-Balsam/ darmit sich alle betrübte
und traurige Hertzen erqvicken können. Es ist eine
grosse Gnade und Barmhertzigkeit GOttes das un-
ser Lebenslauff kürtzer eingezogen/ und das Ziel näher
gesteckt/ denn den Patriarchen und Altvätern. Wer
wil ihm doch in dieser bösen Welt das Alter Methu-
salems wüntschen? Die Welt ist ein sündliches So-
z) Gen. 19
v.
9.
dom welches die Gerechten plaget Gen. 19. z ein
finsteres Egypten darinnen wir im Schatten und

fin-

q) Sir. 18.
v.
8.
dem Sande am Meer/ ſo geringe ſind des Menſchen
Jahre gegen der Ewigkeit Sir. 18. q in betrachtung die-
r) Jobi 14
v.
1. 2.
ſer Kuͤrtze wird das Menſchliche Leben verglichen mit
den Blumen; der Menſch vom Weibe gebohren le-
s) Eſ. 40.
v.
6.
bet kurtze Zeit/ und iſt voll Unruhe/ gehet auff wie ei-
ne Blume und faͤllet ab/ fleucht wie ein Schatten und
t) Jacob.
4. v.
14.
bleibet nicht. Job. 14. r Mit dem Hew/ Eſaiæ 40. s
u) Gen.
47. v.
9.
alles Fleiſch iſt Hew und alle ſeine Guͤtte iſt wie eine
Blume auf dem Felde; mit dem Dampffe t Jac. 4.
w) Sap.
2. v.
1.
der eine kleine Zeit wehret und darnach verſchwindet/
dannenhero heiſſet es alſo/ eine wenige und boͤſe Zeit
x) Jobi 8.
v.
9.
Gen. 47. u ein kurtz und muͤhſeelig Ding Sap. 2. w
y) Pſ. 90.
v.
6.
dieſes erkandte der Bildad von Suah und ſagte: Wir
ſind von geſtern her und wiſſen nichts/ und unſer Le-
ben iſt ein Schatten auff Erden Job. 8. x welchen
b[ei]ſtimbt Koͤnig David im 90. Pſalm y wenn er
von der Menſchen Leben alſo urtheilet daß ſie dahin
fahren wie ein Strom/ und ſind wie ein Schlaff/
gleich wie ein Gras/ das doch bald welck wird. Die-
ſes alles das unſer Lebens Gratie oder Charitinne
ſo kurtz bluͤhet und nicht lange waͤret/ giebt uns einen
kraͤfftigen Troſt-Balſam/ darmit ſich alle betruͤbte
und traurige Hertzen erqvicken koͤnnen. Es iſt eine
groſſe Gnade und Barmhertzigkeit GOttes das un-
ſer Lebenslauff kuͤrtzer eingezogen/ und das Ziel naͤher
geſteckt/ denn den Patriarchen und Altvaͤtern. Wer
wil ihm doch in dieſer boͤſen Welt das Alter Methu-
ſalems wuͤntſchen? Die Welt iſt ein ſuͤndliches So-
z) Gen. 19
v.
9.
dom welches die Gerechten plaget Gen. 19. z ein
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[[18]/0018] dem Sande am Meer/ ſo geringe ſind des Menſchen Jahre gegen der Ewigkeit Sir. 18. q in betrachtung die- ſer Kuͤrtze wird das Menſchliche Leben verglichen mit den Blumen; der Menſch vom Weibe gebohren le- bet kurtze Zeit/ und iſt voll Unruhe/ gehet auff wie ei- ne Blume und faͤllet ab/ fleucht wie ein Schatten und bleibet nicht. Job. 14. r Mit dem Hew/ Eſaiæ 40. s alles Fleiſch iſt Hew und alle ſeine Guͤtte iſt wie eine Blume auf dem Felde; mit dem Dampffe t Jac. 4. der eine kleine Zeit wehret und darnach verſchwindet/ dannenhero heiſſet es alſo/ eine wenige und boͤſe Zeit Gen. 47. u ein kurtz und muͤhſeelig Ding Sap. 2. w dieſes erkandte der Bildad von Suah und ſagte: Wir ſind von geſtern her und wiſſen nichts/ und unſer Le- ben iſt ein Schatten auff Erden Job. 8. x welchen beiſtimbt Koͤnig David im 90. Pſalm y wenn er von der Menſchen Leben alſo urtheilet daß ſie dahin fahren wie ein Strom/ und ſind wie ein Schlaff/ gleich wie ein Gras/ das doch bald welck wird. Die- ſes alles das unſer Lebens Gratie oder Charitinne ſo kurtz bluͤhet und nicht lange waͤret/ giebt uns einen kraͤfftigen Troſt-Balſam/ darmit ſich alle betruͤbte und traurige Hertzen erqvicken koͤnnen. Es iſt eine groſſe Gnade und Barmhertzigkeit GOttes das un- ſer Lebenslauff kuͤrtzer eingezogen/ und das Ziel naͤher geſteckt/ denn den Patriarchen und Altvaͤtern. Wer wil ihm doch in dieſer boͤſen Welt das Alter Methu- ſalems wuͤntſchen? Die Welt iſt ein ſuͤndliches So- dom welches die Gerechten plaget Gen. 19. z ein finſteres Egypten darinnen wir im Schatten und fin- q) Sir. 18. v. 8. r) Jobi 14 v. 1. 2. s) Eſ. 40. v. 6. t) Jacob. 4. v. 14. u) Gen. 47. v. 9. w) Sap. 2. v. 1. x) Jobi 8. v. 9. y) Pſ. 90. v. 6. z) Gen. 19 v. 9.

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Zitationshilfe: Kutschreiter, Johannes: Conterfey oder Abbildung Menschlichen Lebens in dem helleuchtenden Spiegel Göttlichen Wortes aus dem 90. Psalm v. 10. Liegnitz, [1662], S. [18]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/539564/18>, abgerufen am 27.11.2024.