Richter, Gottfried: Fröliches Himmlisches Bewillkommen/ Treuer Prediger und Knechte Gottes. Liegnitz, [1678].hier singen: Es hats kein Auge gesehen/ kein Ohr ge- Ach ja! Dein Gedächtniß wird bleiben im Kir- HErren J 2
hier ſingen: Es hats kein Auge geſehen/ kein Ohr ge- Ach ja! Dein Gedaͤchtniß wird bleiben im Kir- HErren J 2
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <floatingText> <body> <div type="fsThanks" n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0067" n="[67]"/> hier ſingen: Es hats kein Auge geſehen/ kein Ohr ge-<lb/> hoͤret/ und iſt in keines Menſchen Hertze kommen/<lb/> was GOtt bereitet hat/ denen die Jhn lieben. Hier<lb/> aber bey uns ſols heiſſen<lb/><hi rendition="#c"><cit><quote><hi rendition="#aq">Memoria Tui ſit & maneat apud nos in Bene-<lb/><hi rendition="#et">dictione</hi></hi></quote><lb/><quote>Dein Gedaͤchtniß ſey und bleibe bey uns im Se-<lb/> gen.</quote><bibl/></cit></hi></p><lb/> <p>Ach ja<hi rendition="#i">!</hi> Dein Gedaͤchtniß wird bleiben im <hi rendition="#fr">Kir-<lb/> chen-Hauſe;</hi> Man wird deiner gedencken/ wenn<lb/> man die erledigte Stelle anſehen wird. Manch<lb/> fromm Beicht Kind wird dich beklagen und bewei-<lb/> nen/ wenn ſie dich nicht mehr im Beicht Stuhl ſehen<lb/> werden/ und ſagen: Es iſt mir leid umb unſern lie-<lb/> ben treuen Beicht-Vater/ wir haben manchen Troſt/<lb/> manchen heilſamen und guten Rath bey Jhme gefun-<lb/> den. <hi rendition="#fr">Jm Trauer-Hauſe;</hi> Die Waͤnde/ die<lb/> ſchwartzbekleideten Tiſche und Stuͤhle/ das leere Eh-<lb/> Bette/ wird bey den deinigen noch manchen Thraͤnen<lb/> außpreſſen: Da wirds viel mal heiſſen: Ach mein lie-<lb/> ber Eh-Herr! Ach unſer lieber Vater<hi rendition="#i">!</hi> Unſer treuer<lb/> Schwieger-Vater! Ach! daß Er noch lebete! Ach!<lb/> wir unverſorgeten Wayſelein/ unſer Vater iſt uns<lb/> ja gar zu geſchwinde geſtorben! Dein Gedaͤchtniß<lb/> wird bleiben <hi rendition="#fr">Jm Grabes-Hauſe/</hi> GOTT<lb/> wird endlich ſeine Hand außſtrecken/ dich herauß ho-<lb/> len/ und alſo ſeinen treuen Diener zur Himmliſchen<lb/> Seeligkeit einfuͤhren/ und ſagen: Ey du frommer<lb/> und getreuer Knecht/ du biſt uͤber wenig getreu ge-<lb/> weſen/ ich wil dich uͤber viel ſetzen/ gehe ein zu deines<lb/> <fw type="sig" place="bottom">J 2</fw><fw type="catch" place="bottom">HErren</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </floatingText> </div> </body> </text> </TEI> [[67]/0067]
hier ſingen: Es hats kein Auge geſehen/ kein Ohr ge-
hoͤret/ und iſt in keines Menſchen Hertze kommen/
was GOtt bereitet hat/ denen die Jhn lieben. Hier
aber bey uns ſols heiſſen
Memoria Tui ſit & maneat apud nos in Bene-
dictione
Dein Gedaͤchtniß ſey und bleibe bey uns im Se-
gen.
Ach ja! Dein Gedaͤchtniß wird bleiben im Kir-
chen-Hauſe; Man wird deiner gedencken/ wenn
man die erledigte Stelle anſehen wird. Manch
fromm Beicht Kind wird dich beklagen und bewei-
nen/ wenn ſie dich nicht mehr im Beicht Stuhl ſehen
werden/ und ſagen: Es iſt mir leid umb unſern lie-
ben treuen Beicht-Vater/ wir haben manchen Troſt/
manchen heilſamen und guten Rath bey Jhme gefun-
den. Jm Trauer-Hauſe; Die Waͤnde/ die
ſchwartzbekleideten Tiſche und Stuͤhle/ das leere Eh-
Bette/ wird bey den deinigen noch manchen Thraͤnen
außpreſſen: Da wirds viel mal heiſſen: Ach mein lie-
ber Eh-Herr! Ach unſer lieber Vater! Unſer treuer
Schwieger-Vater! Ach! daß Er noch lebete! Ach!
wir unverſorgeten Wayſelein/ unſer Vater iſt uns
ja gar zu geſchwinde geſtorben! Dein Gedaͤchtniß
wird bleiben Jm Grabes-Hauſe/ GOTT
wird endlich ſeine Hand außſtrecken/ dich herauß ho-
len/ und alſo ſeinen treuen Diener zur Himmliſchen
Seeligkeit einfuͤhren/ und ſagen: Ey du frommer
und getreuer Knecht/ du biſt uͤber wenig getreu ge-
weſen/ ich wil dich uͤber viel ſetzen/ gehe ein zu deines
HErren
J 2
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |