Richter, Gottfried: Fröliches Himmlisches Bewillkommen/ Treuer Prediger und Knechte Gottes. Liegnitz, [1678].Sapientiae ejus non est numerus. Wie wir solches 2. Der Worts-Grund/ Man muß ein ge- 3. Ein empfindliches Vertrauen. Man muß das Vertrauen zu GOtt empfinden. - - Hic murus aheneus esto Nil conscire sibi, nulla pallescere culpa. Wie wil einer GOtt trauen/ der ein böses Gewis- Jm
Sapientiæ ejus non eſt numerus. Wie wir ſolches 2. Der Worts-Grund/ Man muß ein ge- 3. Ein empfindliches Vertrauen. Man muß das Vertrauen zu GOtt empfinden. ‒ ‒ Hic murus aheneus eſto Nil conſcire ſibi, nulla pallescere culpa. Wie wil einer GOtt trauen/ der ein boͤſes Gewiſ- Jm
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <floatingText> <body> <div type="fsThanks" n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0062" n="[62]"/><hi rendition="#aq">Sapientiæ ejus non eſt numerus.</hi> Wie wir ſolches<lb/> klar und augenſcheinlich genugſam an den drey Maͤn-<lb/> nern im Feuer-Ofen ſehen. <hi rendition="#aq">Dan.</hi> 3. Koͤmmſt du dem-<lb/> nach in einen gluͤenden Ofen/ das iſt in die groͤſte<lb/> Noth<hi rendition="#i">;</hi> Ey GOtt kan retten und helffen. Traue ihm.</p><lb/> <p>2. <hi rendition="#fr">Der Worts-Grund/</hi> Man muß ein ge-<lb/> wiß Wort der Verheiſſung haben. Das Goͤttliche<lb/> Wort iſt der Grund unſers Vertrauens. Alle Worte<lb/> GOttes ſind durchleutert/ und ſind ein Schild allen<lb/> die auff Jhn trauen. Beydes finden wir in Chriſto<lb/> alleine. Derowegen muͤſſen wir alleine durch Chri-<lb/> ſtum auf GOtt ſehen. Chriſti Wolthaten werden<lb/> uns im Worte der Verheiſſung des Evangelii vorge-<lb/> tragen. Darumb muß unſer Vertrauen ſich einig<lb/> und allein aufs Wort gruͤnden/ ſonſt auſſer GOttes<lb/> Wort iſt es ein falſches Vertrauen. Der Glaube<lb/> muß ein gewiſſes Wort der Verheiſſung haben.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head>3. <hi rendition="#fr">Ein empfindliches Vertrauen.</hi></head><lb/> <p>Man muß das Vertrauen zu GOtt empfinden.<lb/> Denn ich werde ihm noch dancken/ daß Er meines<lb/> Angeſichts Huͤlffe und mein GOtt iſt. Empfinden<lb/> muß man im <hi rendition="#fr">Leben/</hi> durch <hi rendition="#fr">Gewiſſens-Unſchuld.</hi><lb/> Es laſſen ihnen ihrer viel ein falſches Vertrauen auf<lb/> GOtt traͤumen/ daß mit Unbußfertigkeit und Suͤn-<lb/> den wider das Gewiſſen beſtehen koͤnne. Aber Jhr<lb/> verlaſſet euch auf Luͤgen. <hi rendition="#aq">Jer.</hi> 7.</p><lb/> <lg type="poem"> <l>‒<space dim="horizontal"/>‒<space dim="horizontal"/><hi rendition="#aq">Hic murus aheneus eſto</hi></l><lb/> <l> <hi rendition="#aq">Nil conſcire ſibi, nulla pallescere culpa.</hi> </l> </lg><lb/> <p>Wie wil einer GOtt trauen/ der ein boͤſes Gewiſ-<lb/> ſen hat.</p><lb/> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#fr">Jm</hi> </fw><lb/> </div> </div> </body> </floatingText> </div> </body> </text> </TEI> [[62]/0062]
Sapientiæ ejus non eſt numerus. Wie wir ſolches
klar und augenſcheinlich genugſam an den drey Maͤn-
nern im Feuer-Ofen ſehen. Dan. 3. Koͤmmſt du dem-
nach in einen gluͤenden Ofen/ das iſt in die groͤſte
Noth; Ey GOtt kan retten und helffen. Traue ihm.
2. Der Worts-Grund/ Man muß ein ge-
wiß Wort der Verheiſſung haben. Das Goͤttliche
Wort iſt der Grund unſers Vertrauens. Alle Worte
GOttes ſind durchleutert/ und ſind ein Schild allen
die auff Jhn trauen. Beydes finden wir in Chriſto
alleine. Derowegen muͤſſen wir alleine durch Chri-
ſtum auf GOtt ſehen. Chriſti Wolthaten werden
uns im Worte der Verheiſſung des Evangelii vorge-
tragen. Darumb muß unſer Vertrauen ſich einig
und allein aufs Wort gruͤnden/ ſonſt auſſer GOttes
Wort iſt es ein falſches Vertrauen. Der Glaube
muß ein gewiſſes Wort der Verheiſſung haben.
3. Ein empfindliches Vertrauen.
Man muß das Vertrauen zu GOtt empfinden.
Denn ich werde ihm noch dancken/ daß Er meines
Angeſichts Huͤlffe und mein GOtt iſt. Empfinden
muß man im Leben/ durch Gewiſſens-Unſchuld.
Es laſſen ihnen ihrer viel ein falſches Vertrauen auf
GOtt traͤumen/ daß mit Unbußfertigkeit und Suͤn-
den wider das Gewiſſen beſtehen koͤnne. Aber Jhr
verlaſſet euch auf Luͤgen. Jer. 7.
‒ ‒ Hic murus aheneus eſto
Nil conſcire ſibi, nulla pallescere culpa.
Wie wil einer GOtt trauen/ der ein boͤſes Gewiſ-
ſen hat.
Jm
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |