Fabritius, Georg: Medicina animae. Seelen Artzney. Brieg, 1638.det man eine Artzney vnnd Praeservativ/ wi- Fürn Todt kein Kraut gewachsen ist Mein Fromer Christ/ Alles was Lebt Sterblich ist: Derowegen wenden Wir vnß zu der wol- bestalten
det man eine Artzney vnnd Præſervativ/ wi- Fuͤrn Todt kein Kraut gewachſen iſt Mein Fromer Chriſt/ Alles was Lebt Sterblich iſt: Derowegen wenden Wir vnß zu der wol- beſtalten
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det man eine Artzney vnnd Præſervativ/ wi-
der die Gifft/ welches genennet wird Bezuar,
vnnd Dreyerley Nutz vnnd Krafft haben
ſol; Einmal Vim expellendj daß
die Gifft vom Hertzen treibet: Zum
andern/ Cor Corroborandi, daß das
Hertz maͤchtig ſtercket; Zum dritten/ Vi-
tam prolongandj, das es dem Sterben-
den Menſchen in die 24. Stunden das Leben
erhelt vnd verlaͤngert. Solcher Bezuar,
kan zwar ein edles Præſervativ genennet vnd
darvor geachtet vnd gehalten werden; Aber
wenn es znm Sterben kommet/ ſo iſt wenig
oder nichtß damit außgerichtet/ denn es zu
ſchwach iſt den Zeitlichen Todt/ ſchweige deñ/
den Ewigen Tod zu vertreiben; Derhal-
ben bleibt es bey dem Alten Latein; Contra
vim mortis non herbula creſcit in hor-
tis:
Fuͤrn Todt kein Kraut gewachſen iſt
Mein Fromer Chriſt/
Alles was Lebt Sterblich iſt:
Derowegen wenden Wir vnß zu der wol-
beſtalten
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Zitationshilfe: | Fabritius, Georg: Medicina animae. Seelen Artzney. Brieg, 1638, S. [14]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/539478/14>, abgerufen am 06.07.2024. |