Banner, Christoph: Trewer Lehrer Dreyfache Ehren-Seule. Oels, 1652.Parentations- und guttem Zustande leben/ und ein klein Hlücke haben: mitdenen sichs aber geschwinde umbwechselt: Denn bald komt ein ander Welt/ und wird dem gram/ der sie im Thor starf- Amos 5. . 10.fet. Amos 5. . 10. Nur der 4de theil waren weisse Rosse/ das ist/ kaum dem vierden theil der Prediger gehet es wol/ daß sie ihr Ambt mit frewden thun/ und nicht mit seuftzen. In Postill. Eccl. edit. super 3. post Trin. f. 408.So gar ists war/ was der thewre Mann Lutherus saget: So hoch der Himmel über der Erden ist/ so gefährlich und schwer ist diß Ambt gegen dem Weltlichen oder Kayserli- chen Regiment. Denn was heist doch Predigen? Herr Lutherus erklärets an einem andern orth gar schöne/ da er Luth. Tom 3. Jen. fol. 372. Lat. fac. b. su- per. c. 40. Esa.saget: Difficile munus est praedicare. Nam prae- Das ist gewiß sehr viel geredet! Aber es ist die pur lautere warheit. Denn tastet man die Berge an/ so rauchen sie. Ps. 144. 5.Psalm 144. Wil man grossen Herren/ und anderen/ die Amos 7. v. 20. 11. 12.Schweren auffstechen/ und ihnen die Warheit sagen; so muß es bald ein Crimen laesae majestatis heissen/ da ist man zänckisch/ kieffet gar zu gerne/ man kan nichts als treuf- feln/ wie die Gottlosen dem Straff-Ambt einen solchen Mich. 2, 6.gehäßigen Nahmen geben Mich. 2. Dörffen wol Injurien klagen/ mit den armen Predigern anfahen/ die es doch trewlich meinen/ und ihre Zuhörer deßwegen strafen/ daß Tit. 1. v. 13.sie im glauben gesund sein. Tit. 1. Ja es kombt so weit/ Lutherus in Tischr. c. 1. f. 6. bwie Lutherus seel: redet/ daß ietzt schier kein Edelmann/ Scharrhanß/ Bürger noch Bawer ist/ er wil mit Füssen auf den Pfarrherrn und Predigern gehen. Und
Parentations- und guttem Zuſtande leben/ und ein klein Hluͤcke haben: mitdenen ſichs aber geſchwinde umbwechſelt: Denn bald komt ein ander Welt/ und wird dem gram/ der ſie im Thor ſtarf- Amos 5. ꝟ. 10.fet. Amos 5. ꝟ. 10. Nur der 4de theil waren weiſſe Roſſe/ das iſt/ kaum dem vierden theil der Prediger gehet es wol/ daß ſie ihr Ambt mit frewden thun/ und nicht mit ſeuftzen. In Poſtill. Eccl. edit. ſuper 3. poſt Trin. f. 408.So gar iſts war/ was der thewre Mann Lutherus ſaget: So hoch der Himmel uͤber der Erden iſt/ ſo gefaͤhrlich und ſchwer iſt diß Ambt gegen dem Weltlichen oder Kayſerli- chen Regiment. Denn was heiſt doch Predigen? Herr Lutherus erklaͤrets an einem andern orth gar ſchoͤne/ da er Luth. Tom 3. Jen. fol. 372. Lat. fac. b. ſu- per. c. 40. Eſa.ſaget: Difficile munus est prædicare. Nam præ- Das iſt gewiß ſehr viel geredet! Aber es iſt die pur lautere warheit. Denn taſtet man die Berge an/ ſo rauchen ſie. Pſ. 144. 5.Pſalm 144. Wil man groſſen Herren/ und anderen/ die Amos 7. v. 20. 11. 12.Schweren auffſtechen/ und ihnen die Warheit ſagen; ſo muß es bald ein Crimen læſæ majeſtatis heiſſen/ da iſt man zaͤnckiſch/ kieffet gar zu gerne/ man kan nichts als treuf- feln/ wie die Gottloſen dem Straff-Ambt einen ſolchen Mich. 2, 6.gehaͤßigen Nahmen geben Mich. 2. Doͤrffen wol Injurien klagen/ mit den armen Predigern anfahen/ die es doch trewlich meinen/ und ihre Zuhoͤrer deßwegen ſtrafen/ daß Tit. 1. v. 13.ſie im glauben geſund ſein. Tit. 1. Ja es kombt ſo weit/ Lutherus in Tiſchr. c. 1. f. 6. bwie Lutherus ſeel: redet/ daß ietzt ſchier kein Edelmann/ Scharrhanß/ Buͤrger noch Bawer iſt/ er wil mit Fuͤſſen auf den Pfarrherrn und Predigern gehen. Und
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0010" n="[10]"/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#aq">Parentations-</hi> und</fw><lb/> guttem Zuſtande leben/ und ein klein Hluͤcke haben: mit<lb/> denen ſichs aber geſchwinde umbwechſelt: Denn bald komt<lb/> ein ander Welt/ und wird dem gram/ der ſie im Thor ſtarf-<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Amos 5.<lb/> ꝟ.</hi> 10.</note>fet. <hi rendition="#aq">Amos 5. ꝟ.</hi> 10. Nur der 4de theil waren weiſſe Roſſe/<lb/> das iſt/ kaum dem vierden theil der Prediger gehet es wol/<lb/> daß ſie ihr Ambt mit frewden thun/ und nicht mit ſeuftzen.<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">In Poſtill.<lb/> Eccl. edit.<lb/> ſuper 3.<lb/> poſt Trin.<lb/> f.</hi> 408.</note>So gar iſts war/ was der thewre Mann <hi rendition="#aq">Lutherus</hi> ſaget:<lb/> So hoch der Himmel uͤber der Erden iſt/ ſo gefaͤhrlich und<lb/> ſchwer iſt diß Ambt gegen dem Weltlichen oder Kayſerli-<lb/> chen Regiment. Denn was heiſt doch Predigen? Herr<lb/><hi rendition="#aq">Lutherus</hi> erklaͤrets an einem andern orth gar ſchoͤne/ da er<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Luth. Tom<lb/> 3. Jen. fol.<lb/> 372. Lat.<lb/> fac. b. ſu-<lb/> per. c. 40.<lb/> Eſa.</hi></note>ſaget: <cit><quote><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Difficile munus est prædicare. Nam præ-<lb/> dicare verbum <hi rendition="#k">Dei</hi> nihil aliud est, qvàm de-<lb/> rivare inſe furorem totius inferni & Satanæ:<lb/> deindè omnium Sanctorum in mundo, & omnem<lb/> potentiam mundi. Est autem periculoſisſi-<lb/> mum vitæ genꝰ, tot dentibus Satanæ ſe objicere.</hi></hi></quote><bibl/></cit><lb/> Das iſt gewiß ſehr viel geredet! Aber es iſt die pur lautere<lb/> warheit. Denn taſtet man die Berge an/ ſo rauchen ſie.<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Pſ.</hi> 144. 5.</note>Pſalm 144. Wil man groſſen Herren/ und anderen/ die<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Amos 7.<lb/> v.</hi> 20.<lb/> 11. 12.</note>Schweren auffſtechen/ und ihnen die Warheit ſagen; ſo<lb/> muß es bald ein <hi rendition="#aq">Crimen læſæ majeſtatis</hi> heiſſen/ da iſt man<lb/> zaͤnckiſch/ kieffet gar zu gerne/ man kan nichts als treuf-<lb/> feln/ wie die Gottloſen dem Straff-Ambt einen ſolchen<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Mich.</hi> 2, 6.</note>gehaͤßigen Nahmen geben <hi rendition="#aq">Mich.</hi> 2. Doͤrffen wol <hi rendition="#aq">Injurien</hi><lb/> klagen/ mit den armen Predigern anfahen/ die es doch<lb/> trewlich meinen/ und ihre Zuhoͤrer deßwegen ſtrafen/ daß<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Tit. 1. v.</hi> 13.</note>ſie im glauben geſund ſein. <hi rendition="#aq">Tit.</hi> 1. Ja es kombt ſo weit/<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Lutherus</hi><lb/> in Tiſchr.<lb/><hi rendition="#aq">c. 1. f. 6. b</hi></note>wie <hi rendition="#aq">Lutherus</hi> ſeel: redet/ daß ietzt ſchier kein Edelmann/<lb/> Scharrhanß/ Buͤrger noch Bawer iſt/ er wil mit Fuͤſſen auf<lb/> den Pfarrherrn und Predigern gehen.</p><lb/> <fw type="catch" place="bottom"><hi rendition="#fr">U</hi>nd</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[10]/0010]
Parentations- und
guttem Zuſtande leben/ und ein klein Hluͤcke haben: mit
denen ſichs aber geſchwinde umbwechſelt: Denn bald komt
ein ander Welt/ und wird dem gram/ der ſie im Thor ſtarf-
fet. Amos 5. ꝟ. 10. Nur der 4de theil waren weiſſe Roſſe/
das iſt/ kaum dem vierden theil der Prediger gehet es wol/
daß ſie ihr Ambt mit frewden thun/ und nicht mit ſeuftzen.
So gar iſts war/ was der thewre Mann Lutherus ſaget:
So hoch der Himmel uͤber der Erden iſt/ ſo gefaͤhrlich und
ſchwer iſt diß Ambt gegen dem Weltlichen oder Kayſerli-
chen Regiment. Denn was heiſt doch Predigen? Herr
Lutherus erklaͤrets an einem andern orth gar ſchoͤne/ da er
ſaget: Difficile munus est prædicare. Nam præ-
dicare verbum Dei nihil aliud est, qvàm de-
rivare inſe furorem totius inferni & Satanæ:
deindè omnium Sanctorum in mundo, & omnem
potentiam mundi. Est autem periculoſisſi-
mum vitæ genꝰ, tot dentibus Satanæ ſe objicere.
Das iſt gewiß ſehr viel geredet! Aber es iſt die pur lautere
warheit. Denn taſtet man die Berge an/ ſo rauchen ſie.
Pſalm 144. Wil man groſſen Herren/ und anderen/ die
Schweren auffſtechen/ und ihnen die Warheit ſagen; ſo
muß es bald ein Crimen læſæ majeſtatis heiſſen/ da iſt man
zaͤnckiſch/ kieffet gar zu gerne/ man kan nichts als treuf-
feln/ wie die Gottloſen dem Straff-Ambt einen ſolchen
gehaͤßigen Nahmen geben Mich. 2. Doͤrffen wol Injurien
klagen/ mit den armen Predigern anfahen/ die es doch
trewlich meinen/ und ihre Zuhoͤrer deßwegen ſtrafen/ daß
ſie im glauben geſund ſein. Tit. 1. Ja es kombt ſo weit/
wie Lutherus ſeel: redet/ daß ietzt ſchier kein Edelmann/
Scharrhanß/ Buͤrger noch Bawer iſt/ er wil mit Fuͤſſen auf
den Pfarrherrn und Predigern gehen.
Amos 5.
ꝟ. 10.
In Poſtill.
Eccl. edit.
ſuper 3.
poſt Trin.
f. 408.
Luth. Tom
3. Jen. fol.
372. Lat.
fac. b. ſu-
per. c. 40.
Eſa.
Pſ. 144. 5.
Amos 7.
v. 20.
11. 12.
Mich. 2, 6.
Tit. 1. v. 13.
Lutherus
in Tiſchr.
c. 1. f. 6. b
Und
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |