Freitag, Christoph: Todes Trutz in Gottes Schutz. Oels, 1652.Christliche Leichpredigt. den die Bauleute oerworffen haben ist zum Eck-stein worden. Das ist vom Herren gesche-Matth. 22. v. 42. Marc. 12. v. 10 11. Luc. 20. v. 17. hen/ und ist ein Wunder für unsern Augen/ wie zu sehen Matth. XXII. Marc. XII. Luc XX. deßglei- chen von Petro/ Actor. IV. und I. Pet. II. darnach der 25: und 26. Vers wird von der Einreitung CHRISTI in die Stadt Jerusalem angezogen und eingeführet Matth.Act. 4, 11. 1. Petr. 2. v. 7. XXI. Marc. XI. Johan. XII. Hosianna/ dem Soh- ne David gelobet sey/ der da kömmet im Nah-Matth. 21. v. 9. Marc. 11. v. 9. Johan. 12. v. 13. men des Herren/ Hosianna in der höhe. Endlich wird der Sechste Vers dieses Psalmens vom A- postel zu den Ebraeern am XIII. Capitel also wiederholet: Der Herr ist mein Helffer/ und wil mich nicht fürchten/ was solte mir ein Mensch thun?Ebr. 13, 6. welche worte aldar zu dem ende angezogen werden/ daß die Frommen sich nicht alleine versichern mögen das GOTT ihnen das geben werde/ was sie zu unterhaltung und Lebens- mitteln bedürfftig sein werden; sondern werden nach Da- vids Exempel allezeit an Gott einen solchen Helffer haben wieder ihre Feinde/ die neben dem Gutte auch des Bluttes der Frommen begehren. II. Auß vielen unsern Theolo- gen ist klar und offenbar/ daß sie vornemlich von CHRI STO diesen Psalm außlegen/ als Lutherus, Bugenha- gen/ Gesnerus, und viel andere. Sonderlich hat D. Luther an diesem CXVIII. Psalm seine Lust und Wolgefallen ge- habet/ und ihn sein schones CONFITEMINI genennet/a) im V. Jehnisch. Deutsche Theil Edit 2. fac. 2. fol. 43. & leqq. auch denselben mit einer herrlichen Außlegung erkläret/ auch eine schöne Vorrede an den Ehrwürdigen Herren Friedri- chen Abt zu St. Jlgen zu Nürnberg darüber gema- chet Anno 1530. den Ersten Julii ex Eremo. a) Und ist dieses
Chriſtliche Leichpredigt. den die Bauleute oerworffen haben iſt zum Eck-ſtein worden. Das iſt vom Herren geſche-Matth. 22. v. 42. Marc. 12. v. 10 11. Luc. 20. v. 17. hen/ und iſt ein Wunder fuͤr unſern Augen/ wie zu ſehen Matth. XXII. Marc. XII. Luc XX. deßglei- chen von Petro/ Actor. IV. und I. Pet. II. darnach der 25: und 26. Vers wird von der Einreitung CHRISTI in die Stadt Jeruſalem angezogen und eingefuͤhret Matth.Act. 4, 11. 1. Petr. 2. v. 7. XXI. Marc. XI. Johan. XII. Hoſianna/ dem Soh- ne David gelobet ſey/ der da koͤmmet im Nah-Matth. 21. v. 9. Marc. 11. v. 9. Johan. 12. v. 13. men des Herren/ Hoſianna in der hoͤhe. Endlich wird der Sechſte Vers dieſes Pſalmens vom A- poſtel zu den Ebræern am XIII. Capitel alſo wiederholet: Der Herr iſt mein Helffer/ und wil mich nicht fuͤrchten/ was ſolte mir ein Menſch thun?Ebr. 13, 6. welche worte aldar zu dem ende angezogen werden/ daß die Frommen ſich nicht alleine verſichern moͤgen das GOTT ihnen das geben werde/ was ſie zu unterhaltung und Lebens- mitteln beduͤrfftig ſein werden; ſondern werden nach Da- vids Exempel allezeit an Gott einen ſolchen Helffer haben wieder ihre Feinde/ die neben dem Gutte auch des Bluttes der Frommen begehren. II. Auß vielen unſern Theolo- gen iſt klar und offenbar/ daß ſie vornemlich von CHRI STO dieſen Pſalm außlegen/ als Lutherus, Bugenha- gen/ Geſnerus, und viel andere. Sonderlich hat D. Luther an dieſem CXVIII. Pſalm ſeine Luſt und Wolgefallen ge- habet/ und ihn ſein ſchones CONFITEMINI genennet/a) im V. Jehniſch. Deutſche Theil Edit 2. fac. 2. fol. 43. & leqq. auch denſelben mit einer herrlichen Außlegung erklaͤret/ auch eine ſchoͤne Vorrede an den Ehrwuͤrdigen Herren Friedri- chen Abt zu St. Jlgen zu Nuͤrnberg daruͤber gema- chet Anno 1530. den Erſten Julii ex Eremo. a) Und iſt dieſes
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wie zu ſehen Matth. XXII. Marc. XII. Luc XX. deßglei-
chen von Petro/ Actor. IV. und I. Pet. II. darnach der
25: und 26. Vers wird von der Einreitung CHRISTI
in die Stadt Jeruſalem angezogen und eingefuͤhret Matth.
XXI. Marc. XI. Johan. XII. Hoſianna/ dem Soh-
ne David gelobet ſey/ der da koͤmmet im Nah-
men des Herren/ Hoſianna in der hoͤhe.
Endlich wird der Sechſte Vers dieſes Pſalmens vom A-
poſtel zu den Ebræern am XIII. Capitel alſo wiederholet:
Der Herr iſt mein Helffer/ und wil mich
nicht fuͤrchten/ was ſolte mir ein Menſch thun?
welche worte aldar zu dem ende angezogen werden/ daß die
Frommen ſich nicht alleine verſichern moͤgen das GOTT
ihnen das geben werde/ was ſie zu unterhaltung und Lebens-
mitteln beduͤrfftig ſein werden; ſondern werden nach Da-
vids Exempel allezeit an Gott einen ſolchen Helffer haben
wieder ihre Feinde/ die neben dem Gutte auch des Bluttes
der Frommen begehren. II. Auß vielen unſern Theolo-
gen iſt klar und offenbar/ daß ſie vornemlich von CHRI
STO dieſen Pſalm außlegen/ als Lutherus, Bugenha-
gen/ Geſnerus, und viel andere. Sonderlich hat D. Luther
an dieſem CXVIII. Pſalm ſeine Luſt und Wolgefallen ge-
habet/ und ihn ſein ſchones CONFITEMINI genennet/
auch denſelben mit einer herrlichen Außlegung erklaͤret/ auch
eine ſchoͤne Vorrede an den Ehrwuͤrdigen Herren Friedri-
chen Abt zu St. Jlgen zu Nuͤrnberg daruͤber gema-
chet Anno 1530. den Erſten Julii ex Eremo. a) Und iſt
dieſes
Matth. 22.
v. 42.
Marc. 12.
v. 10 11.
Luc. 20.
v. 17.
Act. 4, 11.
1. Petr. 2.
v. 7.
Matth. 21.
v. 9.
Marc. 11.
v. 9.
Johan. 12.
v. 13.
Ebr. 13, 6.
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