Schlegel, Christoph: Glückseliger Reichthumb. Leutschau, 1647.seyn. Doch aber hat Er auch in solchen schweren Trawerfällen Gleich wie Jobs Kinder/ ob sie schon verstorben/ dennoch gatte/
ſeyn. Doch aber hat Er auch in ſolchen ſchweren Trawerfaͤllen Gleich wie Jobs Kinder/ ob ſie ſchon verſtorben/ dennoch gatte/
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsPersonalia" n="2"> <p><pb facs="#f0066" n="[66]"/> ſeyn. Doch aber hat Er auch in ſolchen ſchweren Trawerfaͤllen<lb/> ſich als ein Chriſt/ mit der hoffnung froͤlicher Aufferſtehung/ da<lb/> ſie <hi rendition="#k">Gott</hi> wiederumb zuſammen bringen wuͤrde/ getroͤſtet:</p><lb/> <p>Gleich wie <hi rendition="#fr">Jobs Kinder/ ob ſie ſchon verſtorben/ dennoch<lb/> nicht verlohren/</hi> ſondern zum ewigen Leben voran geſchickt wa-<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Greg. l. 35.<lb/> Mor. c. 11.<lb/> Baſ<supplied>il</supplied>. & O-<lb/> lympiod. in<lb/> Catenâ.<lb/> Greg. Nyſſ.<lb/> in funere<lb/> P<supplied>a</supplied><gap reason="lost" unit="chars" quantity="1"/>cheriæ.</hi><lb/> Job 1. v. 3.<lb/> c. 32. v. 12.<lb/> 13.</note>ren. Dieſes erinnern gar wohl unterſchiedliche alte Kirchen-<lb/> lehrer aus der beſchre<supplied>i</supplied>bung/ Wie Job nach der Plage alles habe<lb/> duppelt wiederbekommen. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Gregorius M.</hi></hi> ſpricht: <hi rendition="#fr">Das er vor<lb/> der Verſuchung durch die Plage <supplied>7</supplied>000. Schaffe/ 3000. Ka-<lb/> mel/ 500. Joch Rinder/ 500. Eſelin gehabt habe/ weiſet der<lb/> Anfang ſelbiger Hiſtori. (cap. 1.) Dieſe/ welche er durch<lb/> die Plage verlohren/ ſind jhm nu duppelt wiedergeben wor-<lb/> den/</hi> (14000. Schaffe/ 6000. Kamel/ 1000. Joch Rinder/<lb/> 1000. Eſelin/) <hi rendition="#fr">Kinder aber ſind jhm ſo viel wiedergeben wor-<lb/> den/ als er verlohren. Denn 7. Soͤhne und 3. Toͤchter hat er</hi><lb/><note place="left">cap. 1. v. 2.</note><hi rendition="#fr">gehabt/ (cap. 1.) und wird geſchrieben/ das er 7. Soͤhne und</hi><lb/><note place="left">cap. 42.</note> 3. <hi rendition="#fr">Toͤchter wiederumb empfangen habe/ (cap. 4<supplied>2</supplied>.) zum be-<lb/> weiß/ das auch die/ welche geſtorben waren/ leben. Denn<lb/> weil geſagt wird: Der HERR gab Hiob zwiefaͤltig ſo viel/<lb/> als er gehabt hatte/</hi> (<hi rendition="#aq">æth-col-aſchær-lc Jjobh lemiſchnæ,</hi><lb/><hi rendition="#fr">Alles/</hi> was Job gehabt hatte/ Geduppelt) <hi rendition="#fr">und er jhme doch</hi> ſo<lb/><hi rendition="#fr">viel Kinder gegeben/ als er verlohren/ ſo hat er auch die Kinder<lb/> doppelt gegeben/ weil er jhme hernach 10. im Fleiſche wie-<lb/> derumb zugeſtellet/ die 10. aber/ welche erſchlagen waren/ in<lb/> dem verborgenem Leben der Seelen erhalten hat.</hi> Alſo ſind<lb/> auch des H. <hi rendition="#fr">Langens Kinder/</hi> und ſein <hi rendition="#fr">Ehegatte</hi> nicht verlohren:<lb/> Sondern werden jhme nun in dem Himmel wieder zugefuͤhret.<lb/> Es hat freylich <hi rendition="#fr">Job</hi> darin einen <hi rendition="#fr">Vorzug</hi> und mehrers Gluͤck<lb/> erlebet/ das jhme <hi rendition="#k">Gott</hi> <hi rendition="#fr">auch in dieſer Welt an ſtatt der vori-<lb/> gen 10. andere Kinder</hi> beſcheret. Aber was <hi rendition="#k">Gott</hi> in dieſem<lb/> fall dem H. <hi rendition="#fr">Langen</hi> verſaget/ das hat er jhme mit <hi rendition="#fr">anderem Se-<lb/> gen/ deſſen hingegen Job entrathen muͤſſen/</hi> erſetzet. Denn<lb/> es <hi rendition="#fr">mangelte dem Job ein freundlicher und liebreicher Ehe-</hi><lb/> <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">gatte/</hi></fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[66]/0066]
ſeyn. Doch aber hat Er auch in ſolchen ſchweren Trawerfaͤllen
ſich als ein Chriſt/ mit der hoffnung froͤlicher Aufferſtehung/ da
ſie Gott wiederumb zuſammen bringen wuͤrde/ getroͤſtet:
Gleich wie Jobs Kinder/ ob ſie ſchon verſtorben/ dennoch
nicht verlohren/ ſondern zum ewigen Leben voran geſchickt wa-
ren. Dieſes erinnern gar wohl unterſchiedliche alte Kirchen-
lehrer aus der beſchreibung/ Wie Job nach der Plage alles habe
duppelt wiederbekommen. Gregorius M. ſpricht: Das er vor
der Verſuchung durch die Plage 7000. Schaffe/ 3000. Ka-
mel/ 500. Joch Rinder/ 500. Eſelin gehabt habe/ weiſet der
Anfang ſelbiger Hiſtori. (cap. 1.) Dieſe/ welche er durch
die Plage verlohren/ ſind jhm nu duppelt wiedergeben wor-
den/ (14000. Schaffe/ 6000. Kamel/ 1000. Joch Rinder/
1000. Eſelin/) Kinder aber ſind jhm ſo viel wiedergeben wor-
den/ als er verlohren. Denn 7. Soͤhne und 3. Toͤchter hat er
gehabt/ (cap. 1.) und wird geſchrieben/ das er 7. Soͤhne und
3. Toͤchter wiederumb empfangen habe/ (cap. 42.) zum be-
weiß/ das auch die/ welche geſtorben waren/ leben. Denn
weil geſagt wird: Der HERR gab Hiob zwiefaͤltig ſo viel/
als er gehabt hatte/ (æth-col-aſchær-lc Jjobh lemiſchnæ,
Alles/ was Job gehabt hatte/ Geduppelt) und er jhme doch ſo
viel Kinder gegeben/ als er verlohren/ ſo hat er auch die Kinder
doppelt gegeben/ weil er jhme hernach 10. im Fleiſche wie-
derumb zugeſtellet/ die 10. aber/ welche erſchlagen waren/ in
dem verborgenem Leben der Seelen erhalten hat. Alſo ſind
auch des H. Langens Kinder/ und ſein Ehegatte nicht verlohren:
Sondern werden jhme nun in dem Himmel wieder zugefuͤhret.
Es hat freylich Job darin einen Vorzug und mehrers Gluͤck
erlebet/ das jhme Gott auch in dieſer Welt an ſtatt der vori-
gen 10. andere Kinder beſcheret. Aber was Gott in dieſem
fall dem H. Langen verſaget/ das hat er jhme mit anderem Se-
gen/ deſſen hingegen Job entrathen muͤſſen/ erſetzet. Denn
es mangelte dem Job ein freundlicher und liebreicher Ehe-
gatte/
Greg. l. 35.
Mor. c. 11.
Baſil. & O-
lympiod. in
Catenâ.
Greg. Nyſſ.
in funere
Pa_cheriæ.
Job 1. v. 3.
c. 32. v. 12.
13.
cap. 1. v. 2.
cap. 42.
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