Schlegel, Christoph: Glückseliger Reichthumb. Leutschau, 1647.Jahres seines Alters und in die vierdte Woche mit gedult ausge- Dem Job hatte Gott der Herr Kinder bescheret/ bey-Job 1. v. 2. Das mögen ja schmertzliche Risse/ tieffe Hertzensschnitte gewesen seyn. J
Jahres ſeines Alters und in die vierdte Woche mit gedult ausge- Dem Job hatte Gott der Herr Kinder beſcheret/ bey-Job 1. v. 2. Das moͤgen ja ſchmertzliche Riſſe/ tieffe Hertzensſchnitte geweſen ſeyn. J
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsPersonalia" n="2"> <p><pb facs="#f0065" n="[65]"/> Jahres ſeines Alters und in die vierdte Woche mit gedult ausge-<lb/> ſtandener niederlage/ ſanfft und ſelig ſeine ſprache und Leben be-<lb/> ſchloſſen: <hi rendition="#fr">Jeſu/ mein Erloͤſer. <hi rendition="#k">o</hi> Jeſu mein Erloͤſer.</hi></p><lb/> <p>Dem <hi rendition="#fr">Job</hi> hatte <hi rendition="#k">Gott</hi> der <hi rendition="#k">Herr</hi> <hi rendition="#fr">Kinder</hi> beſcheret/ bey-<note place="right">Job 1. v. 2.</note><lb/> derley Geſchlechtes/ <hi rendition="#fr">Soͤhne</hi> und <hi rendition="#fr">Toͤchter.</hi> Dem Herren <hi rendition="#fr">Lan-<lb/> gen</hi> hat Er zum Eheſegen <hi rendition="#fr">einen Sohn</hi> und <hi rendition="#fr">drey Toͤchter</hi> gege-<lb/> ben. <hi rendition="#fr">Jobs Toͤchter/</hi> die er nach ausgeſtandener Plage erzeuget/<lb/> werden wegen jhrer <hi rendition="#fr">Schoͤne</hi> geruͤhmet/ das nicht wurden ſo ſchoͤ-<note place="right">c. 42. v. 15.</note><lb/> ne Weiber funden in allen Landen/ als ſeine Toͤchter. Vermuth-<lb/> lich ſind auch die/ welche er zuvor gehabt/ mit ſchoͤner geſtalt be-<lb/> gabt geweſen. Den <hi rendition="#fr">Kindern</hi> dieſes unſers Herren <hi rendition="#fr">Langes</hi> hat<note place="right">Weißh: 8.<lb/> verß 20.</note><lb/><hi rendition="#k">Gott</hi> nicht nur feine Seelen/ ſondern auch feine Leiber und<lb/> Gliedmaſſen verliehen/ das bey jhnen die gute Seele/ als der<lb/> Wirt/ ein gutes und zierliches Hauß gehabt/ und ſie/ als Kinder<lb/> guter art/ zugleich wegen jhrer ſchoͤnen Tugenden und <hi rendition="#fr">ſchoͤner</hi><note place="right">Job 1. v. 1<supplied>8</supplied><lb/> 19.</note><lb/><hi rendition="#fr">geſtalt</hi> beruͤhmet worden. <hi rendition="#fr">Job kam umb alle ſeine Kinder/</hi> da<lb/> ſie vom einfall des Hauſes erſchlagen worden. Der Herr <hi rendition="#fr">Lang</hi><lb/> hat auch mit groſſen ſchmertzen ſehen und erfahren muͤſſen/ wie<lb/> alle <hi rendition="#fr">ſeine Kinder/</hi> und bald darauff auch ſein hertzliebes <hi rendition="#fr">Ehe-<lb/> weib/</hi> jhme durch fruͤzeitigen Todt von der ſeiten und aus den<lb/> augen geriſſen worden. <hi rendition="#fr">Eine Tochter</hi> iſt im Jahr 1626. Die<lb/><hi rendition="#fr">Andere</hi> 1628. verſtorben. Die <hi rendition="#fr">Dritte</hi> Tochter/ (welche mit<lb/> jhrem EheHerren Thoma Fickern nur 30. Wochen/ und unter<lb/> denſelben nur 16. bey geſunden kraͤfften leben koͤnnen.) wie auch<lb/> der <hi rendition="#fr">Einige Sohn Antonius Lang/</hi> davon Er und maͤnniglich<lb/> ſonderbare hoffnung geſchoͤpffet/ und endlich die <hi rendition="#fr">Fraw Mutter</hi><lb/> ſelbſt/ die <hi rendition="#fr">Edle Ehrentugendreiche Fraw Catharina/ des E-<lb/> dlen und Veſten Herren Antonii Rhoͤllens/ Jnhabers des<lb/> loͤblichen Kupfferwercks Schmoͤlnitz/ eheleibliche Tochter</hi><lb/> (mit welcher Er den 15. Novembris 1615. ſeinen Hochzeit-<lb/> lichen Ehrentag gehalten) ſind kurtz nacheinander/ und zwar <hi rendition="#fr">in-<lb/> ner Anderthalb Jahr/</hi> 1637. und 1638 zu Leichen worden.</p><lb/> <p>Das moͤgen ja ſchmertzliche Riſſe/ tieffe Hertzensſchnitte geweſen<lb/> <fw type="sig" place="bottom">J</fw><fw type="catch" place="bottom">ſeyn.</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[65]/0065]
Jahres ſeines Alters und in die vierdte Woche mit gedult ausge-
ſtandener niederlage/ ſanfft und ſelig ſeine ſprache und Leben be-
ſchloſſen: Jeſu/ mein Erloͤſer. o Jeſu mein Erloͤſer.
Dem Job hatte Gott der Herr Kinder beſcheret/ bey-
derley Geſchlechtes/ Soͤhne und Toͤchter. Dem Herren Lan-
gen hat Er zum Eheſegen einen Sohn und drey Toͤchter gege-
ben. Jobs Toͤchter/ die er nach ausgeſtandener Plage erzeuget/
werden wegen jhrer Schoͤne geruͤhmet/ das nicht wurden ſo ſchoͤ-
ne Weiber funden in allen Landen/ als ſeine Toͤchter. Vermuth-
lich ſind auch die/ welche er zuvor gehabt/ mit ſchoͤner geſtalt be-
gabt geweſen. Den Kindern dieſes unſers Herren Langes hat
Gott nicht nur feine Seelen/ ſondern auch feine Leiber und
Gliedmaſſen verliehen/ das bey jhnen die gute Seele/ als der
Wirt/ ein gutes und zierliches Hauß gehabt/ und ſie/ als Kinder
guter art/ zugleich wegen jhrer ſchoͤnen Tugenden und ſchoͤner
geſtalt beruͤhmet worden. Job kam umb alle ſeine Kinder/ da
ſie vom einfall des Hauſes erſchlagen worden. Der Herr Lang
hat auch mit groſſen ſchmertzen ſehen und erfahren muͤſſen/ wie
alle ſeine Kinder/ und bald darauff auch ſein hertzliebes Ehe-
weib/ jhme durch fruͤzeitigen Todt von der ſeiten und aus den
augen geriſſen worden. Eine Tochter iſt im Jahr 1626. Die
Andere 1628. verſtorben. Die Dritte Tochter/ (welche mit
jhrem EheHerren Thoma Fickern nur 30. Wochen/ und unter
denſelben nur 16. bey geſunden kraͤfften leben koͤnnen.) wie auch
der Einige Sohn Antonius Lang/ davon Er und maͤnniglich
ſonderbare hoffnung geſchoͤpffet/ und endlich die Fraw Mutter
ſelbſt/ die Edle Ehrentugendreiche Fraw Catharina/ des E-
dlen und Veſten Herren Antonii Rhoͤllens/ Jnhabers des
loͤblichen Kupfferwercks Schmoͤlnitz/ eheleibliche Tochter
(mit welcher Er den 15. Novembris 1615. ſeinen Hochzeit-
lichen Ehrentag gehalten) ſind kurtz nacheinander/ und zwar in-
ner Anderthalb Jahr/ 1637. und 1638 zu Leichen worden.
Job 1. v. 2.
c. 42. v. 15.
Weißh: 8.
verß 20.
Job 1. v. 18
19.
Das moͤgen ja ſchmertzliche Riſſe/ tieffe Hertzensſchnitte geweſen
ſeyn.
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