richtigkeit/ das Er gewesen Schlecht und Recht. Schlecht
oder ohne falsch in Worten; Recht und redlich in Wercken.
Seiner Gottesfurcht halben gibt Jhm auch sein Herr Beicht-
Vater das Zeugnis/ das Er sich nicht allein zum gehör Göttli-
ches Wortes/ sondern auch zur tröstlichen Absolution/ zum ge-
brauch des Heiligen Abendmahls mit sonderbahrer Andacht ge-
halten. Es zeugen hiervon seine sehr Christliche und andächtige
Wuntschreden/ welche Er in obgedachtem Büchlein zu jedwe-
derm fall und wercke/ das er auffgeschrieben hat/ dabey verzeich-
net. Ja es zeugen hiervon seine sorgfalt für Kirchen und Schu-
len/ seine Ehrerbietigkeit und Wohlthat gegen dem Predigt-
Ampte/ wie auch andere wercke der Liebe und Barmhertzigkeit/
welche aus der Gottesfurcht/ als Früchte auff einen guten Bau-
me/ hervor gewachsen. Mit Job hat Er sich auch befliessen/
das Böse zumeiden/ und einen untadelhafften Wandel zufüh-
ren. Gleich wie aber Job sich versündigte mit Vngedultigem
Verfluchen des Tages seiner Geburt: Also wird auch der Herr
Lang sein theil an Sünden gehabt haben; Wiewohl ich (als ein
newlich hier ankommener) keine gewißheit habe/ worin Er etwa
am sehrsten gefehlet und gesündiget. Jst aber kein zweiffel/ das
der grundgütige Vater im Himmel/ (dessen Diener Er auch in
seiner letzten Kranckheit die Sünde andächtiglich gebeichtet von
dem Er die tröstliche Absolution/ wie auch den wahren Leib und
Blut Christi/ als das thewreste Pfand zur versicherung seiner
Seligkeit/ mit hertzlicher begier empfangen/ folgends mit inbrün-
stigen seufftzern und Stoß-gebetlein bis an sein Ende umb Gna-
de und Hülffe Gott den Herren angeruffen.) Jhme alle und
jede Sünde werde vergeben haben. Die denck würdigsten Wor-
te Jobs die er wüntschte/ das sie in ein Buch/ mit einem eisernen
Griffel auff Bley/ und zum ewigen Gedächtnis in einen Felß ge-
hauen würden/ sind diese: Jch weiß/ das mein Erlöser lebet etc.
cap. 19. Eben das sind auch die letzte Reden gewesen/ damit der
selige Herr Lang/ den 30. Novemb. nach erfüllung des 52.
Jahrs
richtigkeit/ das Er geweſen Schlecht und Recht. Schlecht
oder ohne falſch in Worten; Recht und redlich in Wercken.
Seiner Gottesfurcht halben gibt Jhm auch ſein Herr Beicht-
Vater das Zeugnis/ das Er ſich nicht allein zum gehoͤr Goͤttli-
ches Wortes/ ſondern auch zur troͤſtlichen Abſolution/ zum ge-
brauch des Heiligen Abendmahls mit ſonderbahrer Andacht ge-
halten. Es zeugen hiervon ſeine ſehr Chriſtliche und andaͤchtige
Wuntſchreden/ welche Er in obgedachtem Buͤchlein zu jedwe-
derm fall und wercke/ das er auffgeſchrieben hat/ dabey verzeich-
net. Ja es zeugen hiervon ſeine ſorgfalt fuͤr Kirchen und Schu-
len/ ſeine Ehrerbietigkeit und Wohlthat gegen dem Predigt-
Ampte/ wie auch andere wercke der Liebe und Barmhertzigkeit/
welche aus der Gottesfurcht/ als Fruͤchte auff einen guten Bau-
me/ hervor gewachſen. Mit Job hat Er ſich auch beflieſſen/
das Boͤſe zumeiden/ und einen untadelhafften Wandel zufuͤh-
ren. Gleich wie aber Job ſich verſuͤndigte mit Vngedultigem
Verfluchen des Tages ſeiner Geburt: Alſo wird auch der Herr
Lang ſein theil an Suͤnden gehabt haben; Wiewohl ich (als ein
newlich hier ankommener) keine gewißheit habe/ worin Er etwa
am ſehrſten gefehlet und geſuͤndiget. Jſt aber kein zweiffel/ das
der grundguͤtige Vater im Himmel/ (deſſen Diener Er auch in
ſeiner letzten Kranckheit die Suͤnde andaͤchtiglich gebeichtet von
dem Er die troͤſtliche Abſolution/ wie auch den wahren Leib und
Blut Chriſti/ als das thewreſte Pfand zur verſicherung ſeiner
Seligkeit/ mit hertzlicher begier empfangen/ folgends mit inbruͤn-
ſtigen ſeufftzern und Stoß-gebetlein bis an ſein Ende umb Gna-
de und Huͤlffe Gott den Herren angeruffen.) Jhme alle und
jede Suͤnde werde vergeben haben. Die denck wuͤrdigſten Wor-
te Jobs die er wuͤntſchte/ das ſie in ein Buch/ mit einem eiſernen
Griffel auff Bley/ und zum ewigen Gedaͤchtnis in einen Felß ge-
hauen wuͤrden/ ſind dieſe: Jch weiß/ das mein Erloͤſer lebet ꝛc.
cap. 19. Eben das ſind auch die letzte Reden geweſen/ damit der
ſelige Herr Lang/ den 30. Novemb. nach erfuͤllung des 52.
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richtigkeit/ das Er geweſen Schlecht und Recht. Schlecht
oder ohne falſch in Worten; Recht und redlich in Wercken.
Seiner Gottesfurcht halben gibt Jhm auch ſein Herr Beicht-
Vater das Zeugnis/ das Er ſich nicht allein zum gehoͤr Goͤttli-
ches Wortes/ ſondern auch zur troͤſtlichen Abſolution/ zum ge-
brauch des Heiligen Abendmahls mit ſonderbahrer Andacht ge-
halten. Es zeugen hiervon ſeine ſehr Chriſtliche und andaͤchtige
Wuntſchreden/ welche Er in obgedachtem Buͤchlein zu jedwe-
derm fall und wercke/ das er auffgeſchrieben hat/ dabey verzeich-
net. Ja es zeugen hiervon ſeine ſorgfalt fuͤr Kirchen und Schu-
len/ ſeine Ehrerbietigkeit und Wohlthat gegen dem Predigt-
Ampte/ wie auch andere wercke der Liebe und Barmhertzigkeit/
welche aus der Gottesfurcht/ als Fruͤchte auff einen guten Bau-
me/ hervor gewachſen. Mit Job hat Er ſich auch beflieſſen/
das Boͤſe zumeiden/ und einen untadelhafften Wandel zufuͤh-
ren. Gleich wie aber Job ſich verſuͤndigte mit Vngedultigem
Verfluchen des Tages ſeiner Geburt: Alſo wird auch der Herr
Lang ſein theil an Suͤnden gehabt haben; Wiewohl ich (als ein
newlich hier ankommener) keine gewißheit habe/ worin Er etwa
am ſehrſten gefehlet und geſuͤndiget. Jſt aber kein zweiffel/ das
der grundguͤtige Vater im Himmel/ (deſſen Diener Er auch in
ſeiner letzten Kranckheit die Suͤnde andaͤchtiglich gebeichtet von
dem Er die troͤſtliche Abſolution/ wie auch den wahren Leib und
Blut Chriſti/ als das thewreſte Pfand zur verſicherung ſeiner
Seligkeit/ mit hertzlicher begier empfangen/ folgends mit inbruͤn-
ſtigen ſeufftzern und Stoß-gebetlein bis an ſein Ende umb Gna-
de und Huͤlffe Gott den Herren angeruffen.) Jhme alle und
jede Suͤnde werde vergeben haben. Die denck wuͤrdigſten Wor-
te Jobs die er wuͤntſchte/ das ſie in ein Buch/ mit einem eiſernen
Griffel auff Bley/ und zum ewigen Gedaͤchtnis in einen Felß ge-
hauen wuͤrden/ ſind dieſe: Jch weiß/ das mein Erloͤſer lebet ꝛc.
cap. 19. Eben das ſind auch die letzte Reden geweſen/ damit der
ſelige Herr Lang/ den 30. Novemb. nach erfuͤllung des 52.
Jahrs
Job 3. v. 1.
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Job 19. v.
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