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Schlegel, Christoph: Glückseliger Reichthumb. Leutschau, 1647.

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sen für der menge/ wie der Sand am Vfer des Meers/ im BuchB. d Rich-
ter 1. v. 13.

der Richter cap. 7. wie auch 1. Samuel. 13. des grossen heers1. B. Sam:
v. 5. Siehe
1. B. Mos.
32. v. 12.

der Philister unter solchem Gleichnis gedacht wird. Also mel-
det Job/ er habe gedacht/ seiner Tage viel zu machen/ wie Sand/
das ist/ viel Jahre zu erleben/ und zu einem hohen Alter zu kom-Jos. 11. v. 4
men. Als denn auch geschehen/ in dem jhn Gott wieder gesund2. B. Sam:
17. v. 11.

gemacht/ und hernach noch 140. Jahr leben lassen. (cap. 42.)1. König: 4.
v. 20. 29.

Wenn jhm nun Gott/ wie in andern/ also auch an dem Alter/
zwiefältig so viel wieder gegeben hätte/ als er zuvor gehabt/ soPsalm: 78.
v. 27. 29.

würde er vor hin 70. Jahre alt gewesen seyn/ und also das gantzeEsaia 10.
v. 22. c. 48.
v. 19. Jer:
15. v. 8. 22.

Alter auff 210. erstrecket haben. Solte aber Gott jhme die
Zahl der vorigen Jahre (wie der vorigen Kinder) nur einfach
nach der Versuchung haben erleben lassen/ weil die vorige zeitJob 42.
verß 16.
Vergleich
cap. 1. v. 2.
unt cap. 42.
verß 13.

seines Lebens vor Gott nicht verlohren gewesen So würde er
auch vor solcher Trübsal 140. alt gewesen/ und also zusammen
280. Jahr alt worden seyn. Den grund der Hoffnung/ lange zu
leben/ wird er jhm gemacht haben theils aus betrachtung Gött-
licher Güte/ welcher die Frömmigkeit/ Gerechtigkeit/ und Frey-
gebigkeit (derer sich Job in vorhergehenden Worten gerühmet
hat) gemeiniglich mit ertheilung langes Lebens zu vergelten
pfleget; theils aus geniessung so glückseligen Wohlstandes/ da
jhme an guten Leibes kräfften/ an vorrath gesunder Speise und
Tranckes/ an fleißiger wartung nichts mangelte. Denn auch er
gehöret unter die Exempel der sonst Frommen und Gottfürchti-
gen Leute/ die da gleichwohl bisweilen/ wenn sie gut Glück/ Ehre/
reichen Vorrath/ und allerhand frewde in der Welt haben/ im
brauch derselben etwas sich versehen/ das sie jhnen dergleichen zu
viel belieben lassen/ fangen an unachtsam zu werden/ die ge-
schwindigkeit des wandelbahrn Glücks und die nähe des vorste-
henden Todes nicht so offt und fleißig/ als es wohl seyn sollte/ zu
behertzigen. Auch König David bekennet im 30. Psalm/ wiePsalm: 30.
verß 7.

er hierin gestrauchelt habe: Jch sprach/ da mirs wohl gieng/
ich werde nimmermehr darnieder liegen.
Das Hiskias so

sehr
G ij

ſen fuͤr der menge/ wie der Sand am Vfer des Meers/ im BuchB. ď Rich-
ter 1. v. 13.

der Richter cap. 7. wie auch 1. Samuel. 13. des groſſen heers1. B. Sam:
v. 5. Siehe
1. B. Moſ.
32. v. 12.

der Philiſter unter ſolchem Gleichnis gedacht wird. Alſo mel-
det Job/ er habe gedacht/ ſeiner Tage viel zu machẽ/ wie Sand/
das iſt/ viel Jahre zu erleben/ und zu einem hohen Alter zu kom-Joſ. 11. v. 4
men. Als denn auch geſchehen/ in dem jhn Gott wieder geſund2. B. Sam:
17. v. 11.

gemacht/ und hernach noch 140. Jahr leben laſſen. (cap. 42.)1. Koͤnig: 4.
v. 20. 29.

Wenn jhm nun Gott/ wie in andern/ alſo auch an dem Alter/
zwiefaͤltig ſo viel wieder gegeben haͤtte/ als er zuvor gehabt/ ſoPſalm: 78.
v. 27. 29.

wuͤrde er vor hin 70. Jahre alt geweſen ſeyn/ und alſo das gantzeEſaia 10.
v. 22. c. 48.
v. 19. Jer:
15. v. 8. 22.

Alter auff 210. erſtrecket haben. Solte aber Gott jhme die
Zahl der vorigen Jahre (wie der vorigen Kinder) nur einfach
nach der Verſuchung haben erleben laſſen/ weil die vorige zeitJob 42.
verß 16.
Vergleich
cap. 1. v. 2.
unt cap. 42.
verß 13.

ſeines Lebens vor Gott nicht verlohren geweſen So wuͤrde er
auch vor ſolcher Truͤbſal 140. alt geweſen/ und alſo zuſammen
280. Jahr alt worden ſeyn. Den grund der Hoffnung/ lange zu
leben/ wird er jhm gemacht haben theils aus betrachtung Goͤtt-
licher Guͤte/ welcher die Froͤmmigkeit/ Gerechtigkeit/ und Frey-
gebigkeit (derer ſich Job in vorhergehenden Worten geruͤhmet
hat) gemeiniglich mit ertheilung langes Lebens zu vergelten
pfleget; theils aus genieſſung ſo gluͤckſeligen Wohlſtandes/ da
jhme an guten Leibes kraͤfften/ an vorrath geſunder Speiſe und
Tranckes/ an fleißiger wartung nichts mangelte. Denn auch er
gehoͤret unter die Exempel der ſonſt Frommen und Gottfuͤrchti-
gen Leute/ die da gleichwohl bisweilen/ wenn ſie gut Gluͤck/ Ehre/
reichen Vorrath/ und allerhand frewde in der Welt haben/ im
brauch derſelben etwas ſich verſehen/ das ſie jhnen dergleichen zu
viel belieben laſſen/ fangen an unachtſam zu werden/ die ge-
ſchwindigkeit des wandelbahrn Gluͤcks und die naͤhe des vorſte-
henden Todes nicht ſo offt und fleißig/ als es wohl ſeyn ſollte/ zu
behertzigen. Auch Koͤnig David bekennet im 30. Pſalm/ wiePſalm: 30.
verß 7.

er hierin geſtrauchelt habe: Jch ſprach/ da mirs wohl gieng/
ich werde nimmermehr darnieder liegen.
Das Hiskias ſo

ſehr
G ij
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[[51]/0051] ſen fuͤr der menge/ wie der Sand am Vfer des Meers/ im Buch der Richter cap. 7. wie auch 1. Samuel. 13. des groſſen heers der Philiſter unter ſolchem Gleichnis gedacht wird. Alſo mel- det Job/ er habe gedacht/ ſeiner Tage viel zu machẽ/ wie Sand/ das iſt/ viel Jahre zu erleben/ und zu einem hohen Alter zu kom- men. Als denn auch geſchehen/ in dem jhn Gott wieder geſund gemacht/ und hernach noch 140. Jahr leben laſſen. (cap. 42.) Wenn jhm nun Gott/ wie in andern/ alſo auch an dem Alter/ zwiefaͤltig ſo viel wieder gegeben haͤtte/ als er zuvor gehabt/ ſo wuͤrde er vor hin 70. Jahre alt geweſen ſeyn/ und alſo das gantze Alter auff 210. erſtrecket haben. Solte aber Gott jhme die Zahl der vorigen Jahre (wie der vorigen Kinder) nur einfach nach der Verſuchung haben erleben laſſen/ weil die vorige zeit ſeines Lebens vor Gott nicht verlohren geweſen So wuͤrde er auch vor ſolcher Truͤbſal 140. alt geweſen/ und alſo zuſammen 280. Jahr alt worden ſeyn. Den grund der Hoffnung/ lange zu leben/ wird er jhm gemacht haben theils aus betrachtung Goͤtt- licher Guͤte/ welcher die Froͤmmigkeit/ Gerechtigkeit/ und Frey- gebigkeit (derer ſich Job in vorhergehenden Worten geruͤhmet hat) gemeiniglich mit ertheilung langes Lebens zu vergelten pfleget; theils aus genieſſung ſo gluͤckſeligen Wohlſtandes/ da jhme an guten Leibes kraͤfften/ an vorrath geſunder Speiſe und Tranckes/ an fleißiger wartung nichts mangelte. Denn auch er gehoͤret unter die Exempel der ſonſt Frommen und Gottfuͤrchti- gen Leute/ die da gleichwohl bisweilen/ wenn ſie gut Gluͤck/ Ehre/ reichen Vorrath/ und allerhand frewde in der Welt haben/ im brauch derſelben etwas ſich verſehen/ das ſie jhnen dergleichen zu viel belieben laſſen/ fangen an unachtſam zu werden/ die ge- ſchwindigkeit des wandelbahrn Gluͤcks und die naͤhe des vorſte- henden Todes nicht ſo offt und fleißig/ als es wohl ſeyn ſollte/ zu behertzigen. Auch Koͤnig David bekennet im 30. Pſalm/ wie er hierin geſtrauchelt habe: Jch ſprach/ da mirs wohl gieng/ ich werde nimmermehr darnieder liegen. Das Hiskias ſo ſehr B. ď Rich- ter 1. v. 13. 1. B. Sam: v. 5. Siehe 1. B. Moſ. 32. v. 12. Joſ. 11. v. 4 2. B. Sam: 17. v. 11. 1. Koͤnig: 4. v. 20. 29. Pſalm: 78. v. 27. 29. Eſaia 10. v. 22. c. 48. v. 19. Jer: 15. v. 8. 22. Job 42. verß 16. Vergleich cap. 1. v. 2. unt cap. 42. verß 13. Pſalm: 30. verß 7. G ij

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Zitationshilfe: Schlegel, Christoph: Glückseliger Reichthumb. Leutschau, 1647, S. [51]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/537788/51>, abgerufen am 24.11.2024.