Schlegel, Christoph: Glückseliger Reichthumb. Leutschau, 1647.hingegen sich rühmet/ das er gewesen ein Löblicher Richter/ ein Wohl dem Reichen/ der unsträfflich funden wird/ und I. Ein löblicher Richter. ver. 12. 13. 1. Buch
hingegen ſich ruͤhmet/ das er geweſen ein Loͤblicher Richter/ ein Wohl dem Reichen/ der unſtraͤfflich funden wird/ und I. Ein loͤblicher Richter. ver. 12. 13. 1. Buch
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hingegen ſich ruͤhmet/ das er geweſen ein Loͤblicher Richter/ ein
Gluͤcklicher Reicher.
Wohl dem Reichen/ der unſtraͤfflich funden wird/ und
nicht das Geld ſucht/ Wo iſt er? So wollen wir jhn loben.
Denn er thut groß ding unter ſeinem Volck. Der bewehrt
hierin und rechtſchaffen erfunden iſt/ der wird billich gelobt.
Er kundte wol uͤbels thun/ und ehaͤts doch nicht/ Schaden
thun/ und thaͤts auch nicht. Darumb bleiben ſeine Guͤter/
und die Heiligen preiſen ſeine Allmoſen/ ſagt Sirach im 31.
Capittel. Ein ſolcher Reicher/ und doch auch ein Gerechter;
ein guter Richter/ der nicht uͤbels/ ſondern gutes/ nicht ſchaden/
ſondern frommen geſtifftet/ und groß ding unter ſeinem Volck
gethan hat/ iſt geweſen Job: Wie denn auch andere/ ja gar
Heidniſche Seribenten/ die ſolcher Hiſtorien erwehnen/ jhme
das lob geben. Euſebius im 9. Vuch der Evangeliſchen Vorbe-
reitung fuͤhret an/ wie Ariſteas/ ingleichen Polyhiſtor in jhren
Schrifften jhn geruͤhmet/ das er wegen ſeiner Gerechtigkeit und
Froͤmmigkeit/ und deñ auch wegen ſeins Reichthumbs vornehm
und anſehnlich geweſen. (Jobum ex Eſavi liberis in Idumææ atꝙ́
Arabiæ finibus habitaſſe, & cùm Juſtitiâ, tum Opibus præcipu-
um fuiſſe.) Nach ſolchen beyden Suͤcken beſchreibet er ſich all-hier ſelber/ das er geweſen:
Sirach 31.
verß 8. 9.
10. 11.
Euſeb. l. 9.
præpar. E-
vang: f. 251
I. Ein loͤblicher Richter.
Davon redet er in dieſen Worten: Jch errettete den Ar-
men/ der da ſchrey/ und den Waͤtſen/ der keinen helffer hatte.
Der Segen des/ der verderben ſolte/ kam uͤber mich/ und ich
erfrewet das Hertz der Witwen. Gerechtigkeit war mein
Kleid/ das ich anzog/ wie einen Rock/ und mein Recht war
mein Fuͤrſtlicher Hut. Jch war des Blinden Auge/ und des
Lahmen Fuͤſſe. Jch war ein Vater der Armen/ und welche
Sache ich nicht wuſte/ die erforſchte ich. Jch zubrach die
Backenzaͤhne des Vngerechten/ und reiß den Raub aus ſeinen
Zaͤhnen. Das Job ſey geweſen ein Koͤnig in Edom/ deſſen im
1. Buch
ver. 12. 13.
14. 15. 16.
17.
1. B. Moſ.
36. verß 33
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Zitationshilfe: | Schlegel, Christoph: Glückseliger Reichthumb. Leutschau, 1647, S. [18]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/537788/18>, abgerufen am 17.02.2025. |