Schellbach, Esaias: Christliche Leichpredigt. Breslau, 1612.davon S. Paulus bald in den folgenden worten/ nach die- Vornemlich sihet S. Paulus auff die vorerwehneteS. Pauli Solche Sperantz oder Hoffnung hat jhm inn seinemExempla vnd
davon S. Paulus bald in den folgenden worten/ nach die- Vornemlich ſihet S. Paulus auff die vorerwehneteS. Pauli Solche Sperantz oder Hoffnung hat jhm inn ſeinemExempla vnd
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <floatingText> <body> <div type="fsThanks" n="1"> <div type="fsMainPart" n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0063" n="[63]"/> davon S. Paulus bald in den folgenden worten/ nach die-<lb/> ſem vnſern jtzt vorhabenden <hi rendition="#aq">Aphoriſmo,</hi> oder Spruͤchlein/<lb/> ſo wol an andern vielen orten ſeiner Epiſteln/ redet. Wir<note place="right">2.<lb/> Gut Gewiſ-<lb/> ſens beylage</note><lb/> kondten auch ſagen von dem vberaus koͤſtlichen <hi rendition="#aq">Depoſito<lb/> bonæ Conſcientiæ,</hi> oder gutten Gewiſſensbeylage/ wel-<lb/> cher ſich S. Paulus auch befliſſen/ vnd jhm dieſelbe beyge-<lb/> legt/ laut ſeines ſelbſt eigenen Zeugniß im Beſchluß dieſer ſei-<lb/> ner 2. Epiſt. an <hi rendition="#aq">Timotheum<hi rendition="#i">:</hi></hi> welches auch alle frome Chri-<note place="right">2. Tim. 4.</note><lb/> ſten thun ſollen. Aber hiervon zu reden/ wolte auff dißmal zu<lb/> viel/ vnd zu lang werden.</p><lb/> <p>Vornemlich ſihet S. Paulus auff die vorerwehnete<note place="right">S. Pauli<lb/> vornemſte<lb/> meinung an<lb/> dieſem ort.</note><lb/> Ehrenkron der ewigen Glory vnd Herrligkeit/ vnnd hoffet<lb/> feſtiglich/ das er dieſelbe an jenem Tage <hi rendition="#aq">in re,</hi> im Werck/<lb/> vnd volkoͤmlicher Poſſes/ antragen oder auffhaben werde/<lb/> wie er ſie allhie <hi rendition="#aq">in ſpe,</hi> oder gewiſſer Glaubenshoffnung<lb/> vertroͤſtlichen gehabt habe. Darauff richtet nun S. Paulus<note place="right">S. Paulus<lb/> leget jm bey<lb/> die hoffnũg<lb/> ſeines ewigẽ<lb/> heils.</note><lb/> alle ſeine gedancken/ begierde/ vnd hoffnung/ als auff ſein<lb/> vorgeſtacktes Ziel vnd Kleinodt/ welches fuͤrhelt die Himli-<lb/> ſche Beruffung Gottes in Chriſto Jheſu: Wie er/ als ein<note place="right">S. Pauli<lb/> geiſtlicher<lb/> Weltlauff.</note><lb/> geiſtlicher hurtiger Wettlaͤuffer/ zun Philip. am 3. Cap.<lb/> ſchreibet. Dieſe ſelige Hoffnung/ vnd begierliche Anwar-<note place="right">Vnſer gebuͤr<lb/> in dieſem<lb/> ſtuͤcke.</note><lb/> tung vnſers ewigen Heils/ ſollen wir vns nun auch in vnſern<lb/> Hertzen beylegen/ vnnd ſie darinnen feſt vnd vnwandelbar<lb/> tragen vnd behalten<hi rendition="#i">:</hi> So gehen wir auch als denn in einem<note place="right">Vnſer Nutz<lb/> vnd fromẽ.</note><lb/> richtigen Teſtament/ oder letzten willen/ vnd haben auch ein<lb/> gewiß <hi rendition="#aq">Teſtimonium,</hi> Zeugniß oder Paßwort zum Ewi-<lb/> gen Leben.</p><lb/> <p> Solche Sperantz oder Hoffnung hat jhm inn ſeinem<note place="right"><hi rendition="#aq">Exempla</hi><lb/> derer Heili-<lb/> gen die ſol-<lb/> ches gethan.</note><lb/> Hertzen beygelegt der H. Patriarch Jacob/ als er kurtz fuͤr<note place="right">1.<lb/><hi rendition="#aq">Patriar-<lb/> cha Ia-<lb/> cob.<lb/> Gen.</hi> 49.</note><lb/> ſeinem ſeligen Abſchied vnd Abtritt aus dieſer Welt/ in pr<hi rendition="#aq">æ-</hi><lb/> ſentz vnd gegenwart aller ſeiner Kinder vnnd Kindskinder/<lb/> ſein Teſtament oder letzten Willen zu Pappier bringen lies/<lb/> <fw place="bottom" type="catch">vnd</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </floatingText> </div> </body> </text> </TEI> [[63]/0063]
davon S. Paulus bald in den folgenden worten/ nach die-
ſem vnſern jtzt vorhabenden Aphoriſmo, oder Spruͤchlein/
ſo wol an andern vielen orten ſeiner Epiſteln/ redet. Wir
kondten auch ſagen von dem vberaus koͤſtlichen Depoſito
bonæ Conſcientiæ, oder gutten Gewiſſensbeylage/ wel-
cher ſich S. Paulus auch befliſſen/ vnd jhm dieſelbe beyge-
legt/ laut ſeines ſelbſt eigenen Zeugniß im Beſchluß dieſer ſei-
ner 2. Epiſt. an Timotheum: welches auch alle frome Chri-
ſten thun ſollen. Aber hiervon zu reden/ wolte auff dißmal zu
viel/ vnd zu lang werden.
2.
Gut Gewiſ-
ſens beylage
2. Tim. 4.
Vornemlich ſihet S. Paulus auff die vorerwehnete
Ehrenkron der ewigen Glory vnd Herrligkeit/ vnnd hoffet
feſtiglich/ das er dieſelbe an jenem Tage in re, im Werck/
vnd volkoͤmlicher Poſſes/ antragen oder auffhaben werde/
wie er ſie allhie in ſpe, oder gewiſſer Glaubenshoffnung
vertroͤſtlichen gehabt habe. Darauff richtet nun S. Paulus
alle ſeine gedancken/ begierde/ vnd hoffnung/ als auff ſein
vorgeſtacktes Ziel vnd Kleinodt/ welches fuͤrhelt die Himli-
ſche Beruffung Gottes in Chriſto Jheſu: Wie er/ als ein
geiſtlicher hurtiger Wettlaͤuffer/ zun Philip. am 3. Cap.
ſchreibet. Dieſe ſelige Hoffnung/ vnd begierliche Anwar-
tung vnſers ewigen Heils/ ſollen wir vns nun auch in vnſern
Hertzen beylegen/ vnnd ſie darinnen feſt vnd vnwandelbar
tragen vnd behalten: So gehen wir auch als denn in einem
richtigen Teſtament/ oder letzten willen/ vnd haben auch ein
gewiß Teſtimonium, Zeugniß oder Paßwort zum Ewi-
gen Leben.
S. Pauli
vornemſte
meinung an
dieſem ort.
S. Paulus
leget jm bey
die hoffnũg
ſeines ewigẽ
heils.
S. Pauli
geiſtlicher
Weltlauff.
Vnſer gebuͤr
in dieſem
ſtuͤcke.
Vnſer Nutz
vnd fromẽ.
Solche Sperantz oder Hoffnung hat jhm inn ſeinem
Hertzen beygelegt der H. Patriarch Jacob/ als er kurtz fuͤr
ſeinem ſeligen Abſchied vnd Abtritt aus dieſer Welt/ in præ-
ſentz vnd gegenwart aller ſeiner Kinder vnnd Kindskinder/
ſein Teſtament oder letzten Willen zu Pappier bringen lies/
vnd
Exempla
derer Heili-
gen die ſol-
ches gethan.
1.
Patriar-
cha Ia-
cob.
Gen. 49.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |