Marquardt, Samuel: Aqua reficiens lugentivum pectora. Frankfurt (Oder), 1621.v. 22. Ein betrübter Muth vertrocknet das angst
v. 22. Ein betruͤbter Muth vertrocknet das angſt
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsMainPart" n="2"> <p><pb facs="#f0026" n="[26]"/> v. 22. Ein betruͤbter Muth vertrocknet das<lb/> Gebeine. Mancher Menſch in ſeiner Leibes<lb/> Schwachheit verurſacht jhm muthwillig<lb/> groſſe Schmertzen/ langwirige Kranckheit<lb/> vnd LeibesSiechheit/ durch vnordentliche<lb/> ſtuͤcke/ wenn er ſich nicht meſsigen wil. Nu<lb/> ſpricht Sir. 37. v. 1. Der Bauch nimpt aller-<lb/> ley Speiſe zu ſich/ doch iſt eine Speiſe beſſer<lb/><note place="left">Das moͤch-<lb/> tẽ auch wol<lb/> Sechswoͤch<lb/> nerin mer-<lb/> cken.</note>denn die ander/ Sir. 38. v. 1. Mein Kind pruͤ-<lb/> fe was deinem Leibe gefund iſt/ vnd ſihe wz<lb/> jhm vngeſund iſt/ das gieb jhm nicht/ denn<lb/> allerley dienet nicht jederman. Haben doch<lb/> die beruͤhmbten <hi rendition="#aq">Medici</hi> vnnd Ertzte einen<lb/> ſolchen loͤblichen vnd wolzu behaltenen <hi rendition="#aq">A-<lb/> phoriſmum: Noſſe menſuram ſtomachi ſui o-<lb/> ptimum condimentum ſanitatis eſt,</hi> Die beſte<lb/> Wuͤrtze zur Geſundheit iſt/ das einer ſeines<lb/> Magens weiſe vnd gelegenheit weiß. Dar-<lb/> umb ſo hat freylichen der Hochweiſe vnnd<lb/> verſtaͤndige Koͤnig Salomon/ gar recht<lb/> vnd wol geredet/ in ſeinen Sprichwoͤrtern<lb/> am 24 v. 7. Wer jhm ſelbſten ſchaden thut/<lb/> den heiſt man billich ein Ertzboͤſewicht.<lb/> Wie man ſich aber allerdinge inn ſolchem<lb/> Creutzleiden Schmertzen vnnd Hertzen-<lb/> <fw type="catch" place="bottom">angſt</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[26]/0026]
v. 22. Ein betruͤbter Muth vertrocknet das
Gebeine. Mancher Menſch in ſeiner Leibes
Schwachheit verurſacht jhm muthwillig
groſſe Schmertzen/ langwirige Kranckheit
vnd LeibesSiechheit/ durch vnordentliche
ſtuͤcke/ wenn er ſich nicht meſsigen wil. Nu
ſpricht Sir. 37. v. 1. Der Bauch nimpt aller-
ley Speiſe zu ſich/ doch iſt eine Speiſe beſſer
denn die ander/ Sir. 38. v. 1. Mein Kind pruͤ-
fe was deinem Leibe gefund iſt/ vnd ſihe wz
jhm vngeſund iſt/ das gieb jhm nicht/ denn
allerley dienet nicht jederman. Haben doch
die beruͤhmbten Medici vnnd Ertzte einen
ſolchen loͤblichen vnd wolzu behaltenen A-
phoriſmum: Noſſe menſuram ſtomachi ſui o-
ptimum condimentum ſanitatis eſt, Die beſte
Wuͤrtze zur Geſundheit iſt/ das einer ſeines
Magens weiſe vnd gelegenheit weiß. Dar-
umb ſo hat freylichen der Hochweiſe vnnd
verſtaͤndige Koͤnig Salomon/ gar recht
vnd wol geredet/ in ſeinen Sprichwoͤrtern
am 24 v. 7. Wer jhm ſelbſten ſchaden thut/
den heiſt man billich ein Ertzboͤſewicht.
Wie man ſich aber allerdinge inn ſolchem
Creutzleiden Schmertzen vnnd Hertzen-
angſt
Das moͤch-
tẽ auch wol
Sechswoͤch
nerin mer-
cken.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/525066 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/525066/26 |
Zitationshilfe: | Marquardt, Samuel: Aqua reficiens lugentivum pectora. Frankfurt (Oder), 1621, S. [26]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/525066/26>, abgerufen am 16.07.2024. |