Friese, Abraham: Disce mori Paulinum. Liegnitz, 1618.
Als heut 8. Tage vnter andern/ die Lieblichen ich
Als heut 8. Tage vnter andern/ die Lieblichen ich
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsPersonalia" n="2"> <cit> <quote> <lg type="poem"> <pb facs="#f0068" n="[68]"/> <l> <hi rendition="#fr">Das durch dein Blutt/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Mir koͤmbt zu gutt.</hi> </l> </lg> </quote> <bibl/> </cit><lb/> <p>Als heut 8. Tage vnter andern/ die Lieblichen<lb/> worte Chriſti/ <hi rendition="#aq">Johan.</hi> 3. Alſo hat <hi rendition="#g">GOTT</hi> die<lb/> Weld geliebet! Jhme vorgeſprochen/ vnd das Er in<lb/> ſolche Liebe Gottes/ als ein gleubiger Chriſt/ auch<lb/> gehoͤre/ Jhm eingehalten: Hat Er gantz froͤlich<lb/> geantwortet: Freylich bin ich auch darin begriffen/<lb/> Vnd als Jhm darauff geſagt/ das Jhn GOtt we-<lb/> gen ſolcher Liebe nicht verlaſſen/ ſondern ſein Troſt<lb/> ſein wuͤrde: Hat Er geantwortet: <hi rendition="#aq">imò & robur<lb/> meum,</hi> Nicht allein mein Troſt/ Sondern mein<lb/> Krafft vnd ſtercke/ Durch deſſen mechtigen Arm<lb/> ich in Noht vnd Tod obſiegen werde. Darauff<lb/> gegen Abend/ als Er ſeinen Sohn gefraget/ wie es<lb/> vmb den Monden beſchaffen/ vnd Jhme zur ant-<lb/> wort angedeutet worden/ daß das letzte Viertel des<lb/> Mondens eintreten wuͤrde/ Hat Er die Augen vnd<lb/> Hende gen Himmel erhaben/ ſeufftzende geſagt: Jch<lb/> gleube gewis/ weil ich auch in meines Lebens letzten<lb/> Viertel bin/ das ich bald einen gutten Wechſel thun<lb/> werde/ Denn ich durch Gottes gnade einen gutten<lb/> Kampff gekempffet/ einen gutten Lauff gelauffen/<lb/> vnd Glauben behalten/ Jetzo iſt nicht mehr/ als die<lb/> zeit meines Abſcheids verhanden/ Jch weis an wen<lb/> <fw place="bottom" type="catch">ich</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[68]/0068]
Das durch dein Blutt/
Mir koͤmbt zu gutt.
Als heut 8. Tage vnter andern/ die Lieblichen
worte Chriſti/ Johan. 3. Alſo hat GOTT die
Weld geliebet! Jhme vorgeſprochen/ vnd das Er in
ſolche Liebe Gottes/ als ein gleubiger Chriſt/ auch
gehoͤre/ Jhm eingehalten: Hat Er gantz froͤlich
geantwortet: Freylich bin ich auch darin begriffen/
Vnd als Jhm darauff geſagt/ das Jhn GOtt we-
gen ſolcher Liebe nicht verlaſſen/ ſondern ſein Troſt
ſein wuͤrde: Hat Er geantwortet: imò & robur
meum, Nicht allein mein Troſt/ Sondern mein
Krafft vnd ſtercke/ Durch deſſen mechtigen Arm
ich in Noht vnd Tod obſiegen werde. Darauff
gegen Abend/ als Er ſeinen Sohn gefraget/ wie es
vmb den Monden beſchaffen/ vnd Jhme zur ant-
wort angedeutet worden/ daß das letzte Viertel des
Mondens eintreten wuͤrde/ Hat Er die Augen vnd
Hende gen Himmel erhaben/ ſeufftzende geſagt: Jch
gleube gewis/ weil ich auch in meines Lebens letzten
Viertel bin/ das ich bald einen gutten Wechſel thun
werde/ Denn ich durch Gottes gnade einen gutten
Kampff gekempffet/ einen gutten Lauff gelauffen/
vnd Glauben behalten/ Jetzo iſt nicht mehr/ als die
zeit meines Abſcheids verhanden/ Jch weis an wen
ich
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