Heinitz, Samuel: Analysai [gr.] Hentznerianum. Oels, 1623.Christliche Leich vnd Elisabetha geborne Marggräffin zu Brandeburg/ Vnd diese Wort/ Cupio dissolvi, sollen des Hoch- Also hatt auch der fürnehme Jurist zu Altorff Hugo Dissolvi cupio, sedet haec sententia menti Diese vnd andere Exempla, derer/ die diesen Paulinischen denselben
Chꝛiſtliche Leich vnd Eliſabetha geborne Marggraͤffin zu Brandeburg/ Vnd dieſe Wort/ Cupio diſſolvi, ſollen des Hoch- Alſo hatt auch der fuͤrnehme Juriſt zu Altorff Hugo Diſſolvi cupio, ſedet hæc ſententia menti Dieſe vnd andere Exempla, derer/ die dieſen Pauliniſchen denſelben
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Chꝛiſtliche Leich vnd
Eliſabetha geborne Marggraͤffin zu Brandeburg/
widerholete offt fuͤr jhꝛem ende/ dieſe Zwene gleichlautende
Spruͤche Pauli vñ Simeonis. Jch begehꝛe abzuſchei-
den vnd bey Chꝛiſto zu ſein. HERR/ Nun leſſeſtu
deinen Diener im Friede fahren/ wie du geſaget haſt.
Luc. 2.
v. 29.
Vnd dieſe Wort/ Cupio diſſolvi, ſollen des Hoch-
gelarten vnd Wolverdienten Mannes H. Philippi Me-
lanchthonis vñ ſeines Sohnes zu Wittenberg liebe woꝛte
geweſen ſein/ die ſie gleich als ein Symbolũ ſtets gebꝛaucht.
Wie auch H. M. Johannes Mattheſius, als er inn der
Kirchen Kranck worden/ vnd man jhn vom Predigſtul in
die Sacriſtey getragen an dieſen Spruch gedacht: JCh
muß außſpannen/ es ſage der Schirꝛmeiſter darzu was er
wolle/ Mein Haupt wird mir ſchwach/ Jch wil heim.
Vnd da die vmbſtehendẽ vermeineten/ er redete võ ſeinem
Hauſe/ ſaget er weiter. Nicht daheime. Jch wil gar heim.
Alſo hatt auch der fuͤrnehme Juriſt zu Altorff Hugo
Donellus, vnd der beruͤmbte Artzt Leonhardꝰ Fuchſius
zu Tuͤbingen/ das Cupido diſſolvi, fuͤr jhrem ende ſtets
im Munde vnd Hertzen gefuͤhret. Vnd die gelehrte Fraw
Olympia Morata, eine gutte Poëtin/ welche Anno 1555.
den 20. Octobr. geſtorben/ machte auß dieſem Spruche
auff jhrem Todtbette/ diß Diſtichon.
Diſſolvi cupio, ſedet hæc ſententia menti
Eſſeꝙ́ cum Christo, tunc mea vita viget.
Dieſe vnd andere Exempla, derer/ die dieſen Pauliniſchen
Spruch gefuͤhꝛet/ ſind vnſerm H. Paulo Hentznero wol
bekandt geweſen/ darumb er nit allein jhnen zur nachfolge/
Sondern auch vmb der bonitet vnd guͤtte willen dieſes
Spruches/ jhn ſelbſt geliebet/ gevbet/ vnd mich gebeten/
denſelben
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