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Muling, Michael: Eine Christliche Leichpredigt. Wittenberg, 1615.

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Christliche Leichpredigt.
den Todt deines Erlösers vnd Seligmachers dein Schlaff
worden: Von dem ewigen Todt bistu semperfrey vnd gesi-
chert: Der heilige Geist lehret/ leitet/ tröstet vnd versichert dich
durch das lebendigmachende Wort Gottes vnd gebrauch der
heiligen Sacramenten/ wegen der Göttlichen Gnaden vnd
ewigen Seligkeit/ daher du sehnlichen von hinnen abzuschei-
den begerest: Das Creutzjoch verleitet dir dieses Weltsüchti-
ges Wesen: Der Todt bringet dich zur gewünschter Ruhe
vnd Himlischer Frewde vnd Herrligkeit: Die Englischen
Trabanten warten dir auff dem dienst/ dich auff der heimfart
aus diesen Jammerthal zum ewigen Leben wider die Helli-
schen Strassenreubet zubegleiten vnd zubeschützen: Warumb
wolstu vnd solstu nicht mit Bileam wünschen/ das du mögest
sterben des Todtes des Gerechten. Num. 23. mit Job sagen.
Jch harre täglich dieweil ich streite/ biß dz meine Verenderung
komme cap. 14. vnd 13. Wenn mich gleich der Herr tödten
wird/ weil ich doch auff jhm hoffen: Mit dem verlassenen Da-
vid seufftzen. Psal. 25. Nach dir Herr verlanget mich: Mein
Gott ich hoffe auff dich/ laß mich nicht zuschanden werden/
das sich meine Feinde nicht frewen vber mich. Psal. 42. Meine
Seele dürstet nach Gott/ nach dem lebendigen Gott/ wenn
werde ich dahin kommen/ das ich Gottes Angesicht schawe:
Mit dem verfolgern Eliae 1. König. 19. Es ist gnug: Sonim
nu Herr meine Seele: Jch bin nicht besser/ denn meine
Väter: Mit dem Altvater Simeone/ Lucae 2. Herr nu les-
sestu deinen Diener in Friede fahren: Mit dem gefangenen
Paulo. Philip. 1. Jch habe lust abzuscheiden vnd bey Christo
zu sein: Mit den seuffzen Christen. Apoc. 22. Ja komme Herr
Jesu: Von allem Vbel vns erlöß etc. Gott der Vater wone
vns bey etc. Hertzlich thut mich verlangen nach einem seligen
End. etc.

Sollen

Chriſtliche Leichpredigt.
den Todt deines Erloͤſers vnd Seligmachers dein Schlaff
worden: Von dem ewigen Todt biſtu ſemperfrey vnd geſi-
chert: Der heilige Geiſt lehret/ leitet/ troͤſtet vnd verſichert dich
durch das lebendigmachende Wort Gottes vnd gebrauch der
heiligen Sacramenten/ wegen der Goͤttlichen Gnaden vnd
ewigen Seligkeit/ daher du ſehnlichen von hinnen abzuſchei-
den begereſt: Das Creutzjoch verleitet dir dieſes Weltſuͤchti-
ges Weſen: Der Todt bringet dich zur gewuͤnſchter Ruhe
vnd Himliſcher Frewde vnd Herrligkeit: Die Engliſchen
Trabanten warten dir auff dem dienſt/ dich auff der heimfart
aus dieſen Jammerthal zum ewigen Leben wider die Helli-
ſchen Straſſenreubet zubegleiten vnd zubeſchuͤtzen: Warumb
wolſtu vnd ſolſtu nicht mit Bileam wuͤnſchen/ das du moͤgeſt
ſterben des Todtes des Gerechten. Num. 23. mit Job ſagen.
Jch harre taͤglich dieweil ich ſtreite/ biß dz meine Verenderũg
komme cap. 14. vnd 13. Wenn mich gleich der Herr toͤdten
wird/ weil ich doch auff jhm hoffen: Mit dem verlaſſenen Da-
vid ſeufftzen. Pſal. 25. Nach dir Herr verlanget mich: Mein
Gott ich hoffe auff dich/ laß mich nicht zuſchanden werden/
das ſich meine Feinde nicht frewen vber mich. Pſal. 42. Meine
Seele duͤrſtet nach Gott/ nach dem lebendigen Gott/ wenn
werde ich dahin kommen/ das ich Gottes Angeſicht ſchawe:
Mit dem verfolgern Eliæ 1. Koͤnig. 19. Es iſt gnug: Sonim
nu Herr meine Seele: Jch bin nicht beſſer/ denn meine
Vaͤter: Mit dem Altvater Simeone/ Lucæ 2. Herr nu leſ-
ſeſtu deinen Diener in Friede fahren: Mit dem gefangenen
Paulo. Philip. 1. Jch habe luſt abzuſcheiden vnd bey Chriſto
zu ſein: Mit den ſeuffzen Chriſten. Apoc. 22. Ja komme Herꝛ
Jeſu: Von allem Vbel vns erloͤß etc. Gott der Vater wone
vns bey etc. Hertzlich thut mich verlangen nach einem ſeligen
End. etc.

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[[23]/0023] Chriſtliche Leichpredigt. den Todt deines Erloͤſers vnd Seligmachers dein Schlaff worden: Von dem ewigen Todt biſtu ſemperfrey vnd geſi- chert: Der heilige Geiſt lehret/ leitet/ troͤſtet vnd verſichert dich durch das lebendigmachende Wort Gottes vnd gebrauch der heiligen Sacramenten/ wegen der Goͤttlichen Gnaden vnd ewigen Seligkeit/ daher du ſehnlichen von hinnen abzuſchei- den begereſt: Das Creutzjoch verleitet dir dieſes Weltſuͤchti- ges Weſen: Der Todt bringet dich zur gewuͤnſchter Ruhe vnd Himliſcher Frewde vnd Herrligkeit: Die Engliſchen Trabanten warten dir auff dem dienſt/ dich auff der heimfart aus dieſen Jammerthal zum ewigen Leben wider die Helli- ſchen Straſſenreubet zubegleiten vnd zubeſchuͤtzen: Warumb wolſtu vnd ſolſtu nicht mit Bileam wuͤnſchen/ das du moͤgeſt ſterben des Todtes des Gerechten. Num. 23. mit Job ſagen. Jch harre taͤglich dieweil ich ſtreite/ biß dz meine Verenderũg komme cap. 14. vnd 13. Wenn mich gleich der Herr toͤdten wird/ weil ich doch auff jhm hoffen: Mit dem verlaſſenen Da- vid ſeufftzen. Pſal. 25. Nach dir Herr verlanget mich: Mein Gott ich hoffe auff dich/ laß mich nicht zuſchanden werden/ das ſich meine Feinde nicht frewen vber mich. Pſal. 42. Meine Seele duͤrſtet nach Gott/ nach dem lebendigen Gott/ wenn werde ich dahin kommen/ das ich Gottes Angeſicht ſchawe: Mit dem verfolgern Eliæ 1. Koͤnig. 19. Es iſt gnug: Sonim nu Herr meine Seele: Jch bin nicht beſſer/ denn meine Vaͤter: Mit dem Altvater Simeone/ Lucæ 2. Herr nu leſ- ſeſtu deinen Diener in Friede fahren: Mit dem gefangenen Paulo. Philip. 1. Jch habe luſt abzuſcheiden vnd bey Chriſto zu ſein: Mit den ſeuffzen Chriſten. Apoc. 22. Ja komme Herꝛ Jeſu: Von allem Vbel vns erloͤß etc. Gott der Vater wone vns bey etc. Hertzlich thut mich verlangen nach einem ſeligen End. etc. Sollen

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Zitationshilfe: Muling, Michael: Eine Christliche Leichpredigt. Wittenberg, 1615, S. [23]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/524586/23>, abgerufen am 11.12.2024.