Schopper, Jakob: Christliche Leichtpredig. Tübingen, 1589.Leichtpredig der Edlen Frawen/ auch die Historien von der Heiligen empfengnuß Mensch-werdung vnd Geburt vnsers Heilands Jesu Christi/ das Nämlich/ der Engel Gabriel der Jungfraw Marien auß Gottes beselch verkündigt hat/ wie sie würde von Gott dem Heiligen Geist schwanger werden/ in jhrem Leib/ vnd einen Sohn geberen/ des Namen sie soll Jesus nen- nen/ cr. Wie er denn solches auch dem Joseph im traum offenbart/ auch die liebe Elisabeth auß erleuchtung des H. Geysts die Jungfraw Marien die Mutter des Herren nennet. Als nu die zeit kommen/ das sie geberen solt/ hat sie disen jhren Sohn zu Bethlehem geborn/ daher nennet sich der Herr Christus selber hin vnd her im Euangelion/ des Menschen Sohn/ Matth. 9. 16. 25. Also spricht S. Paulus Rom. 1. das Christus ge- Also lehrt vns nun die Martha in jhrem Bekantniß/ Gottes
Leichtpredig der Edlen Frawen/ auch die Hiſtorien von der Heiligẽ empfengnuß Menſch-werdung vnd Geburt vnſers Heilands Jeſu Chriſti/ das Naͤmlich/ der Engel Gabriel der Jungfraw Marien auß Gottes beſelch verkuͤndigt hat/ wie ſie wuͤrde von Gott dem Heiligen Geiſt ſchwanger werden/ in jhrem Leib/ vnd einen Sohn geberen/ des Namen ſie ſoll Jeſus nen- nen/ cꝛ. Wie er denn ſolches auch dem Joſeph im traum offenbart/ auch die liebe Eliſabeth auß erleuchtung des H. Geyſts die Jungfraw Marien die Mutter des Herꝛen nennet. Als nu die zeit kommen/ das ſie geberen ſolt/ hat ſie diſen jhren Sohn zu Bethlehem geborn/ daher nennet ſich der Herꝛ Chriſtus ſelber hin vnd her im Euangelion/ des Menſchen Sohn/ Matth. 9. 16. 25. Alſo ſpricht S. Paulus Rom. 1. das Chriſtus ge- Alſo lehrt vns nun die Martha in jhrem Bekantniß/ Gottes
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Leichtpredig der Edlen Frawen/
auch die Hiſtorien von der Heiligẽ empfengnuß Menſch-
werdung vnd Geburt vnſers Heilands Jeſu Chriſti/ das
Naͤmlich/ der Engel Gabriel der Jungfraw Marien auß
Gottes beſelch verkuͤndigt hat/ wie ſie wuͤrde von Gott
dem Heiligen Geiſt ſchwanger werden/ in jhrem Leib/
vnd einen Sohn geberen/ des Namen ſie ſoll Jeſus nen-
nen/ cꝛ. Wie er denn ſolches auch dem Joſeph im traum
offenbart/ auch die liebe Eliſabeth auß erleuchtung des H.
Geyſts die Jungfraw Marien die Mutter des Herꝛen
nennet. Als nu die zeit kommen/ das ſie geberen ſolt/ hat
ſie diſen jhren Sohn zu Bethlehem geborn/ daher nennet
ſich der Herꝛ Chriſtus ſelber hin vnd her im Euangelion/
des Menſchen Sohn/ Matth. 9. 16. 25.
Alſo ſpricht S. Paulus Rom. 1. das Chriſtus ge-
boren ſey von dem Samen Dauid nach dem fleiſch/ das
iſt/ nach der Menſcheit. Alſo vermanet er ſeinen Lehr
Juͤngern Timotheum. 2. Tim. 2. Halt in gedechtnuß
Jeſum Chriſtum/ der aufferſtanden iſt von den Todten/
auß dem Samen Dauid. Vnd S. Johannes 1. Epiſt.
4. ſpricht. Ein jeglicher Geyſt/ der da nicht bekennet/ das
Jeſus Chriſtus iſt in das fleiſch kommen/ der iſt nicht von
Gott. Solche Menſcheit Chriſti bekennen wir auch in
dem Artickel des Chriſtlichen Glaubens/ da wir ſprechen:
Chriſtus ſey empfangen von dem Heiligen Geiſt/ geboren
auß Marien der Jungfrawen.
Alſo lehrt vns nun die Martha in jhrem Bekantniß/
was wir von der Perſon Chriſti Glauben vnd halten ſollẽ
Naͤmlich/ das er ſey in einer einigen vnzertrenteꝛ: Perſon
Gottes
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