Braun, Christoph: Kurtze vnd Einfeltige Predigt. Leipzig, 1585.

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schreien Panem propter Deum, Oder sonst an-
dere fromme Christen/ auff die wir jtzund nicht
gedencken/ Vnnd wenn dieselben auch werden
weg sein/ so wirds gewis auch bund vber mit
vns gehen/ des mögen wir vns künlich versehen.
Das ist nun die ander vrsache/ Warumb die
Gerechten sterben/ Das GOtt der HErr die
Gottlosen/ bey denen keine besserung erfolget/
vngehindert desto ernstlicher straffen möge.

Endlich geschichts auch den lieben Christen/3.
Den Chri-
sten selbst
zum besten/
das sie das
Vnglück
nicht sehen.
den frommen vnd Gottfürchtigen Leuten selbst
zum besten/ das sie das künfftige Vnglück nicht
sehen. Denn wir sollen nicht meinen/ das den
Christen vbel geschehe/ wenn sie durch den Tod
weggenommen werden/ Ach nein/ Sondern
es geschicht jhnen gar recht wol/ sie werden vie-
lem Vnglück entnommen/ das ander Leut noch
müssen ausstehen. Denn wenn GOtt der
HErr die arge Gottlose böse Welt wegen jhrer
vbermachten Sünden straffen wil vnd mus/ so
rafft er erstlich seine liebe Christen hinweg/ das
sie solche straffe vnnd Vnglück nicht sehen/ vnd
mit den Gottlosen erfahren/ GOtt ist ein ge-
trewer Gott/ der seinen Christen nicht gern zu
viel wolte aufflegen/ Er wil den Gerechten nicht

ewiglich

ſchreien Panem propter Deum, Oder ſonſt an-
dere fromme Chriſten/ auff die wir jtzund nicht
gedencken/ Vnnd wenn dieſelben auch werden
weg ſein/ ſo wirds gewis auch bund vber mit
vns gehen/ des moͤgen wir vns kuͤnlich verſehen.
Das iſt nun die ander vrſache/ Warumb die
Gerechten ſterben/ Das GOtt der HErr die
Gottloſen/ bey denen keine beſſerung erfolget/
vngehindert deſto ernſtlicher ſtraffen moͤge.

Endlich geſchichts auch den lieben Chriſten/3.
Den Chri-
ſten ſelbſt
zum beſten/
das ſie das
Vngluͤck
nicht ſehen.
den frommen vnd Gottfuͤrchtigen Leuten ſelbſt
zum beſten/ das ſie das kuͤnfftige Vngluͤck nicht
ſehen. Denn wir ſollen nicht meinen/ das den
Chriſten vbel geſchehe/ wenn ſie durch den Tod
weggenommen werden/ Ach nein/ Sondern
es geſchicht jhnen gar recht wol/ ſie werden vie-
lem Vngluͤck entnommen/ das ander Leut noch
muͤſſen ausſtehen. Denn wenn GOtt der
HErr die arge Gottloſe boͤſe Welt wegen jhrer
vbermachten Suͤnden ſtraffen wil vnd mus/ ſo
rafft er erſtlich ſeine liebe Chriſten hinweg/ das
ſie ſolche ſtraffe vnnd Vngluͤck nicht ſehen/ vnd
mit den Gottloſen erfahren/ GOtt iſt ein ge-
trewer Gott/ der ſeinen Chriſten nicht gern zu
viel wolte aufflegen/ Er wil den Gerechten nicht

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[[23]/0023] ſchreien Panem propter Deum, Oder ſonſt an- dere fromme Chriſten/ auff die wir jtzund nicht gedencken/ Vnnd wenn dieſelben auch werden weg ſein/ ſo wirds gewis auch bund vber mit vns gehen/ des moͤgen wir vns kuͤnlich verſehen. Das iſt nun die ander vrſache/ Warumb die Gerechten ſterben/ Das GOtt der HErr die Gottloſen/ bey denen keine beſſerung erfolget/ vngehindert deſto ernſtlicher ſtraffen moͤge. Endlich geſchichts auch den lieben Chriſten/ den frommen vnd Gottfuͤrchtigen Leuten ſelbſt zum beſten/ das ſie das kuͤnfftige Vngluͤck nicht ſehen. Denn wir ſollen nicht meinen/ das den Chriſten vbel geſchehe/ wenn ſie durch den Tod weggenommen werden/ Ach nein/ Sondern es geſchicht jhnen gar recht wol/ ſie werden vie- lem Vngluͤck entnommen/ das ander Leut noch muͤſſen ausſtehen. Denn wenn GOtt der HErr die arge Gottloſe boͤſe Welt wegen jhrer vbermachten Suͤnden ſtraffen wil vnd mus/ ſo rafft er erſtlich ſeine liebe Chriſten hinweg/ das ſie ſolche ſtraffe vnnd Vngluͤck nicht ſehen/ vnd mit den Gottloſen erfahren/ GOtt iſt ein ge- trewer Gott/ der ſeinen Chriſten nicht gern zu viel wolte aufflegen/ Er wil den Gerechten nicht ewiglich 3. Den Chri- ſten ſelbſt zum beſten/ das ſie das Vngluͤck nicht ſehen.

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Zitationshilfe:	Braun, Christoph: Kurtze vnd Einfeltige Predigt. Leipzig, 1585, S. [23]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/524292/23>, abgerufen am 27.11.2024.

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