Eichler, Michael: Eine Christliche Leichpredigt. Ursel, 1585.1. Was in der heilige Schrifft gerechte/ hellige Leute 2. Das Gott gerechte/ heilige Leute offtmals darumb 3. Wie wol vnd gütlich fromen Leuten geschicht/ das Darneben ist ewer Lieb au[ch] erinnert worden/ Was Vnd das es noch auff guten wegen stehe/ wenn jr Got Der Vater aller Barmhertzigkeit/ gebe vns vmb Je- 1. Was in der heilige Schrifft gerechte/ hellige Leute 2. Das Gott gerechte/ heilige Leute offtmals darumb 3. Wie wol vnd guͤtlich fromen Leuten geſchicht/ das Darneben iſt ewer Lieb au[ch] erinnert worden/ Was Vnd das es noch auff guten wegen ſtehe/ wenn jr Got Der Vater aller Barmhertzigkeit/ gebe vns vmb Je- <TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0069" n="[69]"/> <p>1. Was in der heilige Schrifft gerechte/ hellige Leute<lb/> heiſſen/ Nemlich die/ ſo ſich jrer verderbten Natur hal-<lb/> ben fuͤr verlorne vñ verdampte fuͤr Gott anklagen. Den<lb/> Herren Chriſtum alleine durch einen waren Glauben<lb/> fuͤr jre Gerechtigkeit ergreiffen/ halten vnd bekennen:<lb/> Vnd ein newes Leben zum preis Gottes/ vnd dem Nech<lb/> ſten zum guten Beyſpiel vnd Exempel anfahen.</p><lb/> <p>2. Das Gott gerechte/ heilige Leute offtmals darumb<lb/> in jrer beſten Bluͤte hinweg neme. Das er ſie vom zeitli-<lb/> chen Vbel erloͤſe/ vor ewigem Vbel behuͤte: Vnd das er<lb/> jm raum dardurch zur ſtraffe mache.</p><lb/> <p>3. Wie wol vnd guͤtlich fromen Leuten geſchicht/ das<lb/> ſie zeitlich hinweg komen: Vnd was gewoͤhnlich auff<lb/> jren Tobt erfolget.</p><lb/> <p>Darneben iſt ewer Lieb au<supplied>ch</supplied> erinnert worden/ Was<lb/> fuͤr ein groſſe Gnade Gott euch erzeiget/ das er euch die-<lb/> ſen thewren Man beſcheret/ vnd euch durch jn in Gna-<lb/> den hat heimgeſucht.</p><lb/> <p>Vnd das es noch auff guten wegen ſtehe/ wenn jr Got<lb/><supplied>te</supplied>s vetterliche Heimſuchung erkennet. Dargegen/ was<lb/> fuͤr ein ſchwere Straffe/ vñ groſſes Vngluͤck auff ſeinen<lb/> Todt folgen/ vnd allermeiſt treffen wird/ die/ ſo ſich ſei-<lb/> nes Todts frewen/ auff fleiſchliche Freyheit hoffen/ vnd<lb/> von Suͤnden ſich nicht bekeren woͤllen.</p><lb/> <p>Der Vater aller Barmhertzigkeit/ gebe vns vmb Je-<lb/> ſu Chriſti willen/ diſs alles recht zu bedencken: Vnd<lb/><hi rendition="#c">verleihe Gnade/ das wir vns darnach richten<lb/> mogen/ Auff das wir der ewigen See-<lb/> ligkeit nicht beraubet wer-<lb/> den/ Amen.</hi></p> </div> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [[69]/0069]
1. Was in der heilige Schrifft gerechte/ hellige Leute
heiſſen/ Nemlich die/ ſo ſich jrer verderbten Natur hal-
ben fuͤr verlorne vñ verdampte fuͤr Gott anklagen. Den
Herren Chriſtum alleine durch einen waren Glauben
fuͤr jre Gerechtigkeit ergreiffen/ halten vnd bekennen:
Vnd ein newes Leben zum preis Gottes/ vnd dem Nech
ſten zum guten Beyſpiel vnd Exempel anfahen.
2. Das Gott gerechte/ heilige Leute offtmals darumb
in jrer beſten Bluͤte hinweg neme. Das er ſie vom zeitli-
chen Vbel erloͤſe/ vor ewigem Vbel behuͤte: Vnd das er
jm raum dardurch zur ſtraffe mache.
3. Wie wol vnd guͤtlich fromen Leuten geſchicht/ das
ſie zeitlich hinweg komen: Vnd was gewoͤhnlich auff
jren Tobt erfolget.
Darneben iſt ewer Lieb auch erinnert worden/ Was
fuͤr ein groſſe Gnade Gott euch erzeiget/ das er euch die-
ſen thewren Man beſcheret/ vnd euch durch jn in Gna-
den hat heimgeſucht.
Vnd das es noch auff guten wegen ſtehe/ wenn jr Got
tes vetterliche Heimſuchung erkennet. Dargegen/ was
fuͤr ein ſchwere Straffe/ vñ groſſes Vngluͤck auff ſeinen
Todt folgen/ vnd allermeiſt treffen wird/ die/ ſo ſich ſei-
nes Todts frewen/ auff fleiſchliche Freyheit hoffen/ vnd
von Suͤnden ſich nicht bekeren woͤllen.
Der Vater aller Barmhertzigkeit/ gebe vns vmb Je-
ſu Chriſti willen/ diſs alles recht zu bedencken: Vnd
verleihe Gnade/ das wir vns darnach richten
mogen/ Auff das wir der ewigen See-
ligkeit nicht beraubet wer-
den/ Amen.
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