Eichler, Michael: Ein Christliche Leichpredigt. Ursel, 1587.

Bild:

<< vorherige Seite

nächste Seite >>

Vermanung an die Seelsorger/

vnd forderst die Lemmer/ Joan. 21.

[Nutz] der [Kin-]
[der]zucht.Denn sollen die Lemmer gute Schafe/ vnd die
Jugent gute Christen geben/ so müssen sie von Ju
gend auff darzu gewenet werden/ So gibt es denn
feine Gottselige vnd frome Christen/ Vnd gehet
wie im 93. Psalmen stehet/ Die gepflantzet sein
im Hause des HErren/ die werden grünen in den
Vorhöffen vnsers Gottes/ Vnd wie im 128. Psal.
stehet/ Das die Kinder den Tisch schmücken/ wie
die Oelzweiglin/ mit guter Frucht/ schöner Ge-
stalt/ vnd köstlichem Geruch/ das Gott/ Engel vnd
Menschen jren Lust daran sehen. Dieser Vrsa-
chen halben/ das Gott so ernstlichen Befelch der
Jugend halber gibt/ Das es jrenthalben not
thut/ Vnd das so viel vnd grosser Nutz dahinden
ist/ haben alle liebe Ertzveter/ Propheten vnd A-
postel/ sich hertzlich vnd trewlich vmb die Jugend
angenomen/ Wie die Schrifft allenthalben nach
Solomon wird
ein Catechis-
[mus] Predigerder leng zeuget. Vnd sonderlich sehen wir/ wie sich
der grosmechtige vnd weise König Salomon sel-
ber zum Catechismus Prediger machet/ vnd sich
vmb die liebe Jugend hertzlich annimpt/ vnd in
seinen Sprüchen grossen Vleis vorwendet/ das
er sie zu warer Gottes furcht bewege/ von allem
bösen abschrecke/ vnd zu allem guten vervrsache/
Wie das in seinen Prouerbijs vnd Sprüchen al-
lenthalben zu sehen.

Also

Vermanung an die Seelſorger/

vnd forderſt die Lemmer/ Joan. 21.

[Nutz] der [Kin-]
[der]zucht.Denn ſollen die Lemmer gute Schafe/ vnd die
Jugent gute Chriſten geben/ ſo muͤſſen ſie von Ju
gend auff darzu gewenet werden/ So gibt es deñ
feine Gottſelige vnd frome Chriſten/ Vnd gehet
wie im 93. Pſalmen ſtehet/ Die gepflantzet ſein
im Hauſe des HErren/ die werden gruͤnen in den
Vorhoͤffen vnſers Gottes/ Vnd wie im 128. Pſal.
ſtehet/ Das die Kinder den Tiſch ſchmuͤcken/ wie
die Oelzweiglin/ mit guter Frucht/ ſchoͤner Ge-
ſtalt/ vnd koͤſtlichem Geruch/ das Gott/ Engel vñ
Menſchen jren Luſt daran ſehen. Dieſer Vrſa-
chen halben/ das Gott ſo ernſtlichen Befelch der
Jugend halber gibt/ Das es jrenthalben not
thut/ Vnd das ſo viel vnd groſſer Nutz dahinden
iſt/ haben alle liebe Ertzveter/ Propheten vnd A-
poſtel/ ſich hertzlich vnd trewlich vmb die Jugend
angenomen/ Wie die Schrifft allenthalben nach
Solomon wird
ein Catechiſ-
[mus] Predigerder leng zeuget. Vnd ſonderlich ſehen wir/ wie ſich
der grosmechtige vnd weiſe Koͤnig Salomon ſel-
ber zum Catechiſmus Prediger machet/ vnd ſich
vmb die liebe Jugend hertzlich annimpt/ vnd in
ſeinen Spruͤchen groſſen Vleis vorwendet/ das
er ſie zu warer Gottes furcht bewege/ von allem
boͤſen abſchrecke/ vnd zu allem guten vervrſache/
Wie das in ſeinen Prouerbijs vnd Spruͤchen al-
lenthalben zu ſehen.

Alſo

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="preface" n="1">
        <p><pb facs="#f0006" n="[6]"/><fw place="top" type="header">Vermanung an die Seel&#x017F;orger/</fw><lb/>
vnd forder&#x017F;t die Lemmer/ Joan. 21.</p><lb/>
        <p><note place="left"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i"><supplied>Nutz</supplied> der <supplied>Kin-</supplied><lb/><supplied>der</supplied>zucht.</hi></hi></note>Denn &#x017F;ollen die Lemmer gute Schafe/ vnd die<lb/>
Jugent gute Chri&#x017F;ten geben/ &#x017F;o mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en &#x017F;ie von Ju<lb/>
gend auff darzu gewenet werden/ So gibt es den&#x0303;<lb/>
feine Gott&#x017F;elige vnd frome Chri&#x017F;ten/ Vnd gehet<lb/>
wie im 93. P&#x017F;almen &#x017F;tehet/ Die gepflantzet &#x017F;ein<lb/>
im Hau&#x017F;e des HErren/ die werden gru&#x0364;nen in den<lb/>
Vorho&#x0364;ffen vn&#x017F;ers Gottes/ Vnd wie im 128. P&#x017F;al.<lb/>
&#x017F;tehet/ Das die Kinder den Ti&#x017F;ch &#x017F;chmu&#x0364;cken/ wie<lb/>
die Oelzweiglin/ mit guter Frucht/ &#x017F;cho&#x0364;ner Ge-<lb/>
&#x017F;talt/ vnd ko&#x0364;&#x017F;tlichem Geruch/ das Gott/ Engel vn&#x0303;<lb/>
Men&#x017F;chen jren Lu&#x017F;t daran &#x017F;ehen. Die&#x017F;er Vr&#x017F;a-<lb/>
chen halben/ das Gott &#x017F;o ern&#x017F;tlichen Befelch der<lb/>
Jugend halber gibt/ Das es jrenthalben not<lb/>
thut/ Vnd das &#x017F;o viel vnd gro&#x017F;&#x017F;er Nutz dahinden<lb/>
i&#x017F;t/ haben alle liebe Ertzveter/ Propheten vnd A-<lb/>
po&#x017F;tel/ &#x017F;ich hertzlich vnd trewlich vmb die Jugend<lb/>
angenomen/ Wie die Schrifft allenthalben nach<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Solomon wird<lb/>
ein Catechi&#x017F;-<lb/><supplied>mus</supplied> Prediger</hi></hi></note>der leng zeuget. Vnd &#x017F;onderlich &#x017F;ehen wir/ wie &#x017F;ich<lb/>
der grosmechtige vnd wei&#x017F;e Ko&#x0364;nig Salomon &#x017F;el-<lb/>
ber zum Catechi&#x017F;mus Prediger machet/ vnd &#x017F;ich<lb/>
vmb die liebe Jugend hertzlich annimpt/ vnd in<lb/>
&#x017F;einen Spru&#x0364;chen gro&#x017F;&#x017F;en Vleis vorwendet/ das<lb/>
er &#x017F;ie zu warer Gottes furcht bewege/ von allem<lb/>
bo&#x0364;&#x017F;en ab&#x017F;chrecke/ vnd zu allem guten vervr&#x017F;ache/<lb/>
Wie das in &#x017F;einen Prouerbijs vnd Spru&#x0364;chen al-<lb/>
lenthalben zu &#x017F;ehen.</p><lb/>
        <fw place="bottom" type="catch">Al&#x017F;o</fw><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>

[[6]/0006] Vermanung an die Seelſorger/ vnd forderſt die Lemmer/ Joan. 21. Denn ſollen die Lemmer gute Schafe/ vnd die Jugent gute Chriſten geben/ ſo muͤſſen ſie von Ju gend auff darzu gewenet werden/ So gibt es deñ feine Gottſelige vnd frome Chriſten/ Vnd gehet wie im 93. Pſalmen ſtehet/ Die gepflantzet ſein im Hauſe des HErren/ die werden gruͤnen in den Vorhoͤffen vnſers Gottes/ Vnd wie im 128. Pſal. ſtehet/ Das die Kinder den Tiſch ſchmuͤcken/ wie die Oelzweiglin/ mit guter Frucht/ ſchoͤner Ge- ſtalt/ vnd koͤſtlichem Geruch/ das Gott/ Engel vñ Menſchen jren Luſt daran ſehen. Dieſer Vrſa- chen halben/ das Gott ſo ernſtlichen Befelch der Jugend halber gibt/ Das es jrenthalben not thut/ Vnd das ſo viel vnd groſſer Nutz dahinden iſt/ haben alle liebe Ertzveter/ Propheten vnd A- poſtel/ ſich hertzlich vnd trewlich vmb die Jugend angenomen/ Wie die Schrifft allenthalben nach der leng zeuget. Vnd ſonderlich ſehen wir/ wie ſich der grosmechtige vnd weiſe Koͤnig Salomon ſel- ber zum Catechiſmus Prediger machet/ vnd ſich vmb die liebe Jugend hertzlich annimpt/ vnd in ſeinen Spruͤchen groſſen Vleis vorwendet/ das er ſie zu warer Gottes furcht bewege/ von allem boͤſen abſchrecke/ vnd zu allem guten vervrſache/ Wie das in ſeinen Prouerbijs vnd Spruͤchen al- lenthalben zu ſehen. Nutz der Kin- derzucht. Solomon wird ein Catechiſ- mus Prediger Alſo

Suche im Werk

Informationen zum Werk

Titeldaten
Verfügbarkeit Text (TEI-XML-, HTML-, TCF-, E-Book-Fassung): CC BY-SA 4.0.
Nutzungsbedingungen

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ^?

Language Resource Switchboard^?

Resource/URL übermitteln

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk:	https://www.deutschestextarchiv.de/524279
URL zu dieser Seite:	https://www.deutschestextarchiv.de/524279/6
Zitationshilfe:	Eichler, Michael: Ein Christliche Leichpredigt. Ursel, 1587, S. [6]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/524279/6>, abgerufen am 12.12.2024.

Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer Creative-Commons-Lizenz. Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken. Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.

Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.

2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften. Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de.

Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.