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Eichler, Michael: Ein Christliche Leichpredigt. Ursel, 1587.

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Moses selber kein ander Wort/ da jme Gott das Leben
auff kündiget/ vnd jn heisset sich zu seinem Volck samb-
len/ Vergisset alles/ daran ersonsten gedencken solte/
[wo] es mit
dem beyligen
Predigampt
nicht recht ge
het, da müssen
die trostlosen
[Hertzen] ver-
schmachten.vnd sorget für das heilige Predigampt/ als der wol er-
kennete/ das/ wo es mit dem nicht richtig gehet vnd ste-
het/ Das auch da kein Trost noch erquickung zu hoffen
ist. Vnd widerumb/ wo das richtig stehet/ das es da
auch da an Trost vnd Erquickung nicht mangelt/ vnd
niemand für Trawrigkeit verzaget vnd verschmachtet/
wie leider vnter dem Bapsthumb viel geschehen ist.

Weil denn das heilige Predigampt der selige Brund
ist/ da aller lebendiger vnd seliger Trost/ durch die
Krafft des heiligen Geistes herfleust/ So wöllen wir
jme auch auff dismal in CHRJsti Namen/ das Wort
thun/ Auff das wir erkennen lernen/ was es für eine
grosse Gnade/ vnd vnaussprechliche Wolthat Gottes
ist/ wo Gott trewe Prediger bescheret vnd mittheilet/
Vnd widerumb/ was es für ein Zorn vnd Vngnade ist/
wenn er die auffraffet/ vnd hinweg nimmet.

Darumb wöllen wir zum verlesenen Text schreitten/ jn
erkleren/ vnd daraus die nachfolgende fünff Pünctlein
abhandeln vnd erkleren.

ZVm Ersten/ Von weme getrewe Lerer vnd Seel-
sorger herkommen.

ZVm Andern/ Was ein auffrichtiger trewer Lerer
vnd Seelsorger für ein Person sey.

ZVm Dritten/ Was eines rechten Christlichen Le
rers höchste vnd gröste Sorge sey.

ZVm Vierdten/ Worinnen eines trewen vleissigen
Predigers Ampt stehe/ Nemlich/ das er eyn vnd ausge-
he/ vnd die Sc[h]affe eyn vnd ausführe.

ZVm Fünfften/ Wie es ein Gestalt habe/ vmb eine
Gemeine/ die eines trewen Hirten vnd Lerers mangelt.

WAs

Moſes ſelber kein ander Wort/ da jme Gott das Leben
auff kuͤndiget/ vnd jn heiſſet ſich zu ſeinem Volck ſamb-
len/ Vergiſſet alles/ daran erſonſten gedencken ſolte/
[wo] es mit
dem beyligen
Predigampt
nicht recht ge
het, da müſſen
die trostloſen
[Hertzen] ver-
ſchmachten.vnd ſorget fuͤr das heilige Predigampt/ als der wol er-
kennete/ das/ wo es mit dem nicht richtig gehet vnd ſte-
het/ Das auch da kein Troſt noch erquickung zu hoffen
iſt. Vnd widerumb/ wo das richtig ſtehet/ das es da
auch da an Troſt vnd Erquickung nicht mangelt/ vnd
niemand fuͤr Trawrigkeit verzaget vnd verſchmachtet/
wie leider vnter dem Bapſthumb viel geſchehen iſt.

Weil denn das heilige Predigampt der ſelige Bruñ
iſt/ da aller lebendiger vnd ſeliger Troſt/ durch die
Krafft des heiligen Geiſtes herfleuſt/ So woͤllen wir
jme auch auff dismal in CHRJſti Namen/ das Wort
thun/ Auff das wir erkennen lernen/ was es fuͤr eine
groſſe Gnade/ vnd vnausſprechliche Wolthat Gottes
iſt/ wo Gott trewe Prediger beſcheret vnd mittheilet/
Vnd widerumb/ was es fuͤr ein Zorn vnd Vngnade iſt/
wenn er die auffraffet/ vnd hinweg nimmet.

Darumb woͤllen wir zum verleſenen Text ſchreitten/ jn
erkleren/ vnd daraus die nachfolgende fuͤnff Puͤnctlein
abhandeln vnd erkleren.

ZVm Erſten/ Von weme getrewe Lerer vnd Seel-
ſorger herkommen.

ZVm Andern/ Was ein auffrichtiger trewer Lerer
vnd Seelſorger fuͤr ein Perſon ſey.

ZVm Dritten/ Was eines rechten Chriſtlichen Le
rers hoͤchſte vnd groͤſte Sorge ſey.

ZVm Vierdten/ Worinnen eines trewen vleiſsigen
Predigers Ampt ſtehe/ Nemlich/ das er eyn vnd ausge-
he/ vnd die Sc[h]affe eyn vnd ausfuͤhre.

ZVm Fuͤnfften/ Wie es ein Geſtalt habe/ vmb eine
Gemeine/ die eines trewen Hirten vnd Lerers mangelt.

WAs

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[[46]/0046] Moſes ſelber kein ander Wort/ da jme Gott das Leben auff kuͤndiget/ vnd jn heiſſet ſich zu ſeinem Volck ſamb- len/ Vergiſſet alles/ daran erſonſten gedencken ſolte/ vnd ſorget fuͤr das heilige Predigampt/ als der wol er- kennete/ das/ wo es mit dem nicht richtig gehet vnd ſte- het/ Das auch da kein Troſt noch erquickung zu hoffen iſt. Vnd widerumb/ wo das richtig ſtehet/ das es da auch da an Troſt vnd Erquickung nicht mangelt/ vnd niemand fuͤr Trawrigkeit verzaget vnd verſchmachtet/ wie leider vnter dem Bapſthumb viel geſchehen iſt. wo es mit dem beyligen Predigampt nicht recht ge het, da müſſen die trostloſen Hertzen ver- ſchmachten. Weil denn das heilige Predigampt der ſelige Bruñ iſt/ da aller lebendiger vnd ſeliger Troſt/ durch die Krafft des heiligen Geiſtes herfleuſt/ So woͤllen wir jme auch auff dismal in CHRJſti Namen/ das Wort thun/ Auff das wir erkennen lernen/ was es fuͤr eine groſſe Gnade/ vnd vnausſprechliche Wolthat Gottes iſt/ wo Gott trewe Prediger beſcheret vnd mittheilet/ Vnd widerumb/ was es fuͤr ein Zorn vnd Vngnade iſt/ wenn er die auffraffet/ vnd hinweg nimmet. Darumb woͤllen wir zum verleſenen Text ſchreitten/ jn erkleren/ vnd daraus die nachfolgende fuͤnff Puͤnctlein abhandeln vnd erkleren. ZVm Erſten/ Von weme getrewe Lerer vnd Seel- ſorger herkommen. ZVm Andern/ Was ein auffrichtiger trewer Lerer vnd Seelſorger fuͤr ein Perſon ſey. ZVm Dritten/ Was eines rechten Chriſtlichen Le rers hoͤchſte vnd groͤſte Sorge ſey. ZVm Vierdten/ Worinnen eines trewen vleiſsigen Predigers Ampt ſtehe/ Nemlich/ das er eyn vnd ausge- he/ vnd die Schaffe eyn vnd ausfuͤhre. ZVm Fuͤnfften/ Wie es ein Geſtalt habe/ vmb eine Gemeine/ die eines trewen Hirten vnd Lerers mangelt. WAs

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Zitationshilfe:	Eichler, Michael: Ein Christliche Leichpredigt. Ursel, 1587, S. [46]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/524279/46>, abgerufen am 23.11.2024.

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