Neomenius, Johann: Hominis Tabernaculum terrestre Aedificium Coeleste. Brieg, 1615.mit seiner herrligkeit. Jnn des wollen wir acht haben auffGenes 19. v 17 Wohnen wir doch allhie gar gerne in schönen Heusern/ Eilet doch ein Wandersman so best er kan/ das er sünden-
mit ſeiner herrligkeit. Jnn des wollen wir acht haben auffGeneſ 19. v 17 Wohnen wir doch allhie gar gerne in ſchoͤnen Heuſern/ Eilet doch ein Wandersman ſo beſt er kan/ das er ſuͤnden-
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mit ſeiner herrligkeit. Jnn des wollen wir acht haben auff
vns/ vnd ein jeglicher auff ſeine Seele/ vnd fleiß an-
kehren das wir eingehen moͤgen inn das ſchoͤne frie-
denhauß Gottes.
Geneſ 19. v 17
Eſaiæ 32. v 18.
Wohnen wir doch allhie gar gerne in ſchoͤnen Heuſern/
vnd je wolgeputzter ein Zimmer iſt/ je lieblicher iſt vns def-
ſelbigen einwohnung. Der Himmel iſt das allerſchoͤnſte
Hauß/ gegen welchem alle koͤſtliche Pallaſt/ der aller ge-
waltigſten Keyſer vnd Koͤnige/ geringer denn die Sewſtaͤl-
le gegen den groſſen Schloͤſſern zuhalten. Laſt vns derowe-
gen mit hertzlicher begierde dahin trachten/ daß wir dieſes
ſchoͤne Hauß vnſers Vaters auch einbekommen moͤgen/ wie
vns Chriſtus darauff vortroͤſtet/ wenn Er ſpricht/ Jn mei-
nes Vaters hauſe ſind viel wohnungen/ vnd Jch
gehe hin euch die ſtaͤte zubereiten ꝛc. Ach freylich iſts
war was Guibaldus ſagt. AEterna patria, pulchra te-
net atria.
Ioh. 14. ꝟ 3.
Eilet doch ein Wandersman ſo beſt er kan/ das er
bald wiederumb heimkomme: Wir ſind Wandersleute/
allhie auff dieſer erden/ wollen wir denn nicht vns heimſeh-
nen? Der ſeinen feind immer auff dem halſe hat/ ſehnet
ſich nach dem friede. Wir ſchweben aber hie mitten vnder den
Teuffeln vnd Gottloſen/ wollen wir dann nicht hertzlich be-
geren in das Ewige friedenhauß einzukehren? Der im leide
vnd angſt ſtecket/ wuͤnſchet jhm erquickung vnd freude: Hie
ſind wir im Jammerthal/ vnnd ſtecken inn ſchrecklicher
ſuͤnden-
Pſal. 39. ꝟ 13.
Epheſ. 6. ꝟ 12.
Eſa. 32. ꝟ 18.
Pſal. 84. ꝟ 7.
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Zitationshilfe: | Neomenius, Johann: Hominis Tabernaculum terrestre Aedificium Coeleste. Brieg, 1615, S. [31]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/524261/31>, abgerufen am 16.02.2025. |