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Neomenius, Johann: Hominis Tabernaculum terrestre Aedificium Coeleste. Brieg, 1615.

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de gantz zuriessen ist/ hat Christus sein kunst-vnd Meister-[Io]h. 3. v 13
stück an vns bewiesen/ vnd vns wiederumb auffg[e]bawet zumEbr. 2. v 14
hause Gottes/ in dem Er vom Himmel kommen/ vn-
ser Bruder
worden/ der sich in vnser armes fleisch vnd blut
vorkleidet/ vnnd das verlohrne bilde Gottes in vns wiede-
rumb verneuert hat/ denn er ist das selbstendige EbenbildColoss. 1. v 15
des vnsichtbaren Gottes vnd der glantz seiner herr-Ebr. 1. v 3.
ligkeit/ vnd hat vnsere Menschliche Natur an sich genom-
men/ ist worden fleisch von vnserm fleisch/ vnd bein/Ephes 5. v 20
von vnserm bein/ auß Maria gebohren/ vnnd hat vnsApocal. 5. v 9
jhme durch sein blut zu seinem eigenthumb erkaufft/EPhes. [unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt]. v 17.
das er in vns/ als in seinem Tempel wohnete.

Entlich heisset auch Paulus die Substantz Menschli-
cher Natur ein hauß wegen der heiligung. Denn wir sindtIoh 3. v 5.
durchs Wasser vnd Geist newgebohren/ vnd vnserm1. Cor. 6. v 20
Gott geheiliget/ das Er in vns wohnen möge. Wie Chri-
stus selber sagt. Wir/ (das ist/ Jch sampt dem Vater vnd
heiligen Geist/) werden zu jhm/ (meinem liebhaber)Ioh. 14. v 23.
kommen/ vnd wohnung bey jhm machen.

Dieses gebew oder hauß des Menschlichen wesens oder
Substantz lobet die gantze Schrifft/ wie droben auß Mose
gehöret. Darüber sich auch David mit verwunderung fre-Genes. 1. v 31.
wet vnd saget/ Jch dancke dir/ (O Gott) darüber/Psal. 139. v 14.
das ich wunderbarlich gemacht bin/ wunderbar-
lich sind deine wercke/ vnd das erkennet meine See-

le wol.
C ij

de gantz zurieſſen iſt/ hat Chriſtus ſein kunſt-vnd Meiſter-[Io]h. 3. v 13
ſtuͤck an vns bewieſen/ vnd vns wiederumb auffg[e]bawet zumEbr. 2. v 14
hauſe Gottes/ in dem Er vom Himmel kommen/ vn-
ſer Bruder
worden/ der ſich in vnſer armes fleiſch vnd blut
vorkleidet/ vnnd das verlohrne bilde Gottes in vns wiede-
rumb verneuert hat/ deñ er iſt das ſelbſtendige EbenbildColosſ. 1. v 15
des vnſichtbaren Gottes vnd der glantz ſeiner herꝛ-Ebr. 1. v 3.
ligkeit/ vnd hat vnſere Menſchliche Natur an ſich genom-
men/ iſt worden fleiſch von vnſerm fleiſch/ vnd bein/Epheſ 5. v 20
von vnſerm bein/ auß Maria gebohren/ vnnd hat vnsApocal. 5. v 9
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das er in vns/ als in ſeinem Tempel wohnete.

Entlich heiſſet auch Paulus die Subſtantz Menſchli-
cher Natur ein hauß wegen der heiligung. Denn wir ſindtIoh 3. v 5.
durchs Waſſer vnd Geiſt newgebohren/ vnd vnſerm1. Cor. 6. v 20
Gott geheiliget/ das Er in vns wohnen moͤge. Wie Chri-
ſtus ſelber ſagt. Wir/ (das iſt/ Jch ſampt dem Vater vnd
heiligen Geiſt/) werden zu jhm/ (meinem liebhaber)Ioh. 14. v 23.
kommen/ vnd wohnung bey jhm machen.

Dieſes gebew oder hauß des Menſchlichen weſens oder
Subſtantz lobet die gantze Schrifft/ wie droben auß Moſe
gehoͤret. Daruͤber ſich auch David mit verwunderung fre-Geneſ. 1. v 31.
wet vnd ſaget/ Jch dancke dir/ (O Gott) daruͤber/Pſal. 139. v 14.
das ich wunderbarlich gemacht bin/ wunderbar-
lich ſind deine wercke/ vnd das erkennet meine See-

le wol.
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[[19]/0019] de gantz zurieſſen iſt/ hat Chriſtus ſein kunſt-vnd Meiſter- ſtuͤck an vns bewieſen/ vnd vns wiederumb auffgebawet zum hauſe Gottes/ in dem Er vom Himmel kommen/ vn- ſer Bruder worden/ der ſich in vnſer armes fleiſch vnd blut vorkleidet/ vnnd das verlohrne bilde Gottes in vns wiede- rumb verneuert hat/ deñ er iſt das ſelbſtendige Ebenbild des vnſichtbaren Gottes vnd der glantz ſeiner herꝛ- ligkeit/ vnd hat vnſere Menſchliche Natur an ſich genom- men/ iſt worden fleiſch von vnſerm fleiſch/ vnd bein/ von vnſerm bein/ auß Maria gebohren/ vnnd hat vns jhme durch ſein blut zu ſeinem eigenthumb erkaufft/ das er in vns/ als in ſeinem Tempel wohnete. Ioh. 3. v 13 Ebr. 2. v 14 Colosſ. 1. v 15 Ebr. 1. v 3. Epheſ 5. v 20 Apocal. 5. v 9 EPheſ. _. v 17. Entlich heiſſet auch Paulus die Subſtantz Menſchli- cher Natur ein hauß wegen der heiligung. Denn wir ſindt durchs Waſſer vnd Geiſt newgebohren/ vnd vnſerm Gott geheiliget/ das Er in vns wohnen moͤge. Wie Chri- ſtus ſelber ſagt. Wir/ (das iſt/ Jch ſampt dem Vater vnd heiligen Geiſt/) werden zu jhm/ (meinem liebhaber) kommen/ vnd wohnung bey jhm machen. Ioh 3. v 5. 1. Cor. 6. v 20 Ioh. 14. v 23. Dieſes gebew oder hauß des Menſchlichen weſens oder Subſtantz lobet die gantze Schrifft/ wie droben auß Moſe gehoͤret. Daruͤber ſich auch David mit verwunderung fre- wet vnd ſaget/ Jch dancke dir/ (O Gott) daruͤber/ das ich wunderbarlich gemacht bin/ wunderbar- lich ſind deine wercke/ vnd das erkennet meine See- le wol. Geneſ. 1. v 31. Pſal. 139. v 14. C ij

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Zitationshilfe: Neomenius, Johann: Hominis Tabernaculum terrestre Aedificium Coeleste. Brieg, 1615, S. [19]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/524261/19>, abgerufen am 11.12.2024.