Neomenius, Johann: Hominis Tabernaculum terrestre Aedificium Coeleste. Brieg, 1615.vnd nicht darinne bestanden ist/ jhrem Gott vnd Schöpffer O wie wol stünde es vmb vns/ vnnd welche selige leute Der erste baw ist durchauß gar ein gutter vnnd heiliger baw/
vnd nicht darinne beſtanden iſt/ jhrem Gott vnd Schoͤpffer O wie wol ſtuͤnde es vmb vns/ vnnd welche ſelige leute Der erſte baw iſt durchauß gar ein gutter vnnd heiliger baw/
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsMainPart" n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0016" n="[16]"/> vnd nicht darinne beſtanden iſt/ jhrem Gott vnd Schoͤpffer<lb/> im Himmel/ ſolchen dienſt leiſten vnd liefern.</p><lb/> <p>O wie wol ſtuͤnde es vmb vns/ vnnd welche ſelige leute<lb/> wehren wir/ wenn auch wir Menſchen in dieſem gutten ſtan-<lb/><note place="left"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Geneſ. 3. ꝟ</hi> 2.</hi></note>de blieben wehren/ vnd vns die alte Schlange nie hetten be-<lb/> thoͤren laſſen/ ſo wehren wir noch im Paradieß/ wir gien-<lb/> gen herumb vnter den lieblichen Muſcaten vnnd Pomeran-<lb/> tzen beumen/ duͤrfften auch keine gefahr/ kranckheit/ Noth/<lb/> Todt/ Hell/ vnd verdamnuͤß fuͤrchten. Nun aber iſt durch<lb/><note place="left"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Rom. 5. ꝟ</hi> 12.</hi></note>den fall Adams/ alle dieſe herrligkeit dahin/ denn in ſeinen<lb/> lenden haben wir alleſampt geſuͤndiget/ vnd werden <hi rendition="#fr">auß vn-</hi><lb/><note place="left"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Ijob. 14 ꝟ</hi> 4.</hi></note><hi rendition="#fr">reinem Samen gezeuget/</hi> das wir mit dem groſſen A-<lb/><note place="left"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Pſal. 51. ꝟ</hi> 7.</hi></note>poſtel Paulo nur nicht fuͤruͤber koͤnnen/ ſondern alleſampt<lb/><note place="left"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Epheſ. 2. ꝟ</hi> 3.</hi></note>bekennen muͤſſen/ <hi rendition="#fr">wir ſind von Natur Kinder des<lb/> zorns/ gleich wie die andern/</hi> vnd vmb der Suͤnde wil-<lb/> len dem zeitlichen vnd Ewigen todt vnterworffen/ <hi rendition="#fr">denn der</hi><lb/><note place="left"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Rom. 5. ꝟ</hi> 12.</hi></note><hi rendition="#fr">todt iſt alſo zu allen Menſchen durch gedrungen/<lb/> dieweil ſie alle geſuͤndiget haben.</hi> Jſt derowegen Got-<lb/> tes gutter baw/ von des Sathans boͤſen Suͤnden werck wol<lb/><note place="left"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Sap. 1. ꝟ</hi> 13.</hi></note>zu vnterſcheiden/ <hi rendition="#fr">die ſuͤnde vnnd todt hat Gott nicht</hi><lb/><note place="left"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Coeneſ. 1. ꝟ</hi> 27.</hi></note><hi rendition="#fr">gemacht/</hi> den Menſchen auch gantz <hi rendition="#fr">gut</hi> vnd volkommen<lb/><note place="left"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Sap. 2. v.</hi> 23.</hi></note><hi rendition="#fr">zum Ewigen leben erſchaffen/ Aber durchs Teuf-<lb/> fels neyd iſt der todt inn die Welt kommen.</hi> Finden<lb/> ſich derowegen dieſes orts wol dreyerley gebew ſonderlich zu-<lb/> mercken.</p><lb/> <p>Der erſte baw iſt durchauß gar ein gutter vnnd heiliger<lb/> <fw place="bottom" type="catch">baw/</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[16]/0016]
vnd nicht darinne beſtanden iſt/ jhrem Gott vnd Schoͤpffer
im Himmel/ ſolchen dienſt leiſten vnd liefern.
O wie wol ſtuͤnde es vmb vns/ vnnd welche ſelige leute
wehren wir/ wenn auch wir Menſchen in dieſem gutten ſtan-
de blieben wehren/ vnd vns die alte Schlange nie hetten be-
thoͤren laſſen/ ſo wehren wir noch im Paradieß/ wir gien-
gen herumb vnter den lieblichen Muſcaten vnnd Pomeran-
tzen beumen/ duͤrfften auch keine gefahr/ kranckheit/ Noth/
Todt/ Hell/ vnd verdamnuͤß fuͤrchten. Nun aber iſt durch
den fall Adams/ alle dieſe herrligkeit dahin/ denn in ſeinen
lenden haben wir alleſampt geſuͤndiget/ vnd werden auß vn-
reinem Samen gezeuget/ das wir mit dem groſſen A-
poſtel Paulo nur nicht fuͤruͤber koͤnnen/ ſondern alleſampt
bekennen muͤſſen/ wir ſind von Natur Kinder des
zorns/ gleich wie die andern/ vnd vmb der Suͤnde wil-
len dem zeitlichen vnd Ewigen todt vnterworffen/ denn der
todt iſt alſo zu allen Menſchen durch gedrungen/
dieweil ſie alle geſuͤndiget haben. Jſt derowegen Got-
tes gutter baw/ von des Sathans boͤſen Suͤnden werck wol
zu vnterſcheiden/ die ſuͤnde vnnd todt hat Gott nicht
gemacht/ den Menſchen auch gantz gut vnd volkommen
zum Ewigen leben erſchaffen/ Aber durchs Teuf-
fels neyd iſt der todt inn die Welt kommen. Finden
ſich derowegen dieſes orts wol dreyerley gebew ſonderlich zu-
mercken.
Geneſ. 3. ꝟ 2.
Rom. 5. ꝟ 12.
Ijob. 14 ꝟ 4.
Pſal. 51. ꝟ 7.
Epheſ. 2. ꝟ 3.
Rom. 5. ꝟ 12.
Sap. 1. ꝟ 13.
Coeneſ. 1. ꝟ 27.
Sap. 2. v. 23.
Der erſte baw iſt durchauß gar ein gutter vnnd heiliger
baw/
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