Kirsten, Abraham: Angustiae dilatatae. Leipzig, 1620.Christliche Leichpredigt. 3. Potenter.Vnnd führet sie zu allem Vberfluß auch La[unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt]rtius in Fein-
Chriſtliche Leichpredigt. 3. Potenter.Vnnd fuͤhret ſie zu allem Vberfluß auch La[unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt]rtius in Fein-
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsMainPart" n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <pb facs="#f0062" n="[62]"/> <fw type="header" place="top">Chriſtliche Leichpredigt.</fw> </div><lb/> <div n="5"> <head/> <p><note place="left">3. <hi rendition="#aq">Potenter.</hi></note>Vnnd fuͤhret ſie zu allem Vberfluß auch<lb/> gewaltiglich/ wenn er beweiſet ſeine Macht/<lb/> Pſ. 106. v. 8. vnd Ehre einleget an aller Men-<lb/> ſchen Krafft vnd Macht/ Exod. 14. v. 4. daß es<lb/> niemand ſeinen Wercken vnnd ſeiner Macht<lb/> kan nachthun/ Deut. 3. v. 24.</p><lb/> <p><note place="left"><hi rendition="#aq">La<gap reason="illegible" unit="chars" quantity="1"/>rtius in<lb/> vita Diog.</hi></note><hi rendition="#aq">Alexander</hi> war ein maͤchtiger Monarch/<lb/> aber durch ſeine Gewalt kondte er es dahin nit<lb/> bringen/ daß ſich <hi rendition="#aq">Diogenes</hi> fuͤr jhm gefuͤrchtet<lb/> hette/ <hi rendition="#aq">Potentiam tuam non metuo,</hi> ſagte der<lb/><hi rendition="#aq">Philoſophus</hi> wieder den Koͤnig/ <hi rendition="#aq">autenim præ-<lb/> terita eſt, aut præſens, aut futura: Si præterita<lb/> eſt, jam non eſt: ſi futura, adhuc nondum eſt:<lb/> ſi præſens, tantùm momentanea eſt,</hi> Das iſt/<lb/> Jch fuͤrchte mich fuͤr deiner Gewalt gar nicht/<lb/> denn deine <hi rendition="#aq">potentia</hi> iſt entweder vergangen/<lb/> vnd nicht mehr da/ oder iſt vielleicht zukuͤnfftig/<lb/> vnd noch nicht verhanden: Jſt ſie aber gegen-<lb/> wertig/ ſo wird ſie gewiß nicht lange waͤhren/<lb/> denn mit Menſchen Macht iſts doch nichts/ ſie<lb/> wiegen weniger als nichts/ Pſal. 62. v. 10. Gott<lb/> aber fuͤhret mit viel einer andern macht/ die ſich<lb/> nicht alſo leſt zu Waſſer machen/ ſie iſt nemlich<lb/> zu maͤchtig/ Hiob. 9. v. 19. fuͤr welcher es ſeinen<lb/> <fw type="catch" place="bottom">Fein-</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[62]/0062]
Chriſtliche Leichpredigt.
Vnnd fuͤhret ſie zu allem Vberfluß auch
gewaltiglich/ wenn er beweiſet ſeine Macht/
Pſ. 106. v. 8. vnd Ehre einleget an aller Men-
ſchen Krafft vnd Macht/ Exod. 14. v. 4. daß es
niemand ſeinen Wercken vnnd ſeiner Macht
kan nachthun/ Deut. 3. v. 24.
3. Potenter.
Alexander war ein maͤchtiger Monarch/
aber durch ſeine Gewalt kondte er es dahin nit
bringen/ daß ſich Diogenes fuͤr jhm gefuͤrchtet
hette/ Potentiam tuam non metuo, ſagte der
Philoſophus wieder den Koͤnig/ autenim præ-
terita eſt, aut præſens, aut futura: Si præterita
eſt, jam non eſt: ſi futura, adhuc nondum eſt:
ſi præſens, tantùm momentanea eſt, Das iſt/
Jch fuͤrchte mich fuͤr deiner Gewalt gar nicht/
denn deine potentia iſt entweder vergangen/
vnd nicht mehr da/ oder iſt vielleicht zukuͤnfftig/
vnd noch nicht verhanden: Jſt ſie aber gegen-
wertig/ ſo wird ſie gewiß nicht lange waͤhren/
denn mit Menſchen Macht iſts doch nichts/ ſie
wiegen weniger als nichts/ Pſal. 62. v. 10. Gott
aber fuͤhret mit viel einer andern macht/ die ſich
nicht alſo leſt zu Waſſer machen/ ſie iſt nemlich
zu maͤchtig/ Hiob. 9. v. 19. fuͤr welcher es ſeinen
Fein-
La_rtius in
vita Diog.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |