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Hentschel, Adam: Tröstlicher Gegensatz der Leiden dieser zeit und zukünfftigen Herrligkeit. Liegnitz, 1621.

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vnd nach Mose die Hanna Samuelis Mutter. Sara
Raguelis Tochter betete auch zu Gott vnd sprach; Das1. Sam. 2.
v.
6.

weiß ich fürwar/ wer Gott dienet/ der wird nach der
Anfechtung getröstet/ aus der Trübsal errettet/ vnd
nach der Züchtigung findet er gnade; Denn/ du O
Gott/ hast nicht lust an vnserm verterben/ Sondern
nach dem vngewittet lässestu die Sonne wieder schei-
nen nach dem heulen vnd weinen vberschüttestu vns
Tob. 3. v. 21.
mit Frewden/ Deinem Namen sey Ewiglich Ehre
vnd Lob/ du Gott Jsrael.
Deßgleichen spricht auch
König David; Des HErren zorn wehret einen Au-Ps. 30. v. 6.
genblick/ vnd er hat lust zum Leben den Abendlang
wehret das Weinen/ aber des Morgends die Freude.

Deßgleichen auch der Prophete Jeremias; DerThren. 3.
v.
31.

HErr verstösset nicht Ewiglich. Er betrübet wol/
aber Er erbarmet sich wieder nach seiner grossen
gütte denn er nicht von hertzen die Menschen plaget
vnd betrübet.
Von solcher verwandelung der Lei-
den dieser zeit in Frewd vnd Herrligkeit/ lässet GOtt
seinem gefangenen Volcke zu Babel zum Trost pre-
digen vnd jhnen sagen; Jch habe dich einen kleinenEs. 54. v. 7.
Augenblick verlassen/ Aber mit grosser Barmhertzig-
keit wil ich dich samlen/ Jch habe mein Angesicht
im Augenblick deß zorns ein wenig vor dir verbor-
gen/ Aber mit Ewiger Gnade wil ich mich deiner
erbarmen/ spricht der HErr dein Erlöser.
Diese
verwandelung der Leiden dieser zeit/ in künfftige freud
vnd Herrligkeit/ bilde dir wol ein/ O Mensch/ vnd
habe eine kleine geduld; all dein Creutz wird einmahl
ein Ende haben/ vnd zwar ein fröliches Ende noch

darzu.
C

vnd nach Moſe die Hanna Samuelis Mutter. Sara
Raguelis Tochter betete auch zu Gott vñ ſprach; Das1. Sam. 2.
v.
6.

weiß ich fuͤrwar/ wer Gott dienet/ der wird nach der
Anfechtung getroͤſtet/ aus der Truͤbſal errettet/ vnd
nach der Zuͤchtigung findet er gnade; Denn/ du O
Gott/ haſt nicht luſt an vnſerm verterben/ Sondern
nach dem vngewittet laͤſſeſtu die Sonne wieder ſchei-
nen nach dem heulen vnd weinen vberſchuͤtteſtu vns
Tob. 3. v. 21.
mit Frewden/ Deinem Namen ſey Ewiglich Ehre
vnd Lob/ du Gott Jſraël.
Deßgleichen ſpricht auch
Koͤnig David; Des HErren zorn wehret einen Au-Pſ. 30. v. 6.
genblick/ vnd er hat luſt zum Leben den Abendlang
wehret das Weinen/ aber des Morgends die Freude.

Deßgleichen auch der Prophete Jeremias; DerThren. 3.
v.
31.

HErr verſtoͤſſet nicht Ewiglich. Er betruͤbet wol/
aber Er erbarmet ſich wieder nach ſeiner groſſen
guͤtte denn er nicht von hertzen die Menſchen plaget
vnd betruͤbet.
Von ſolcher verwandelung der Lei-
den dieſer zeit in Frewd vnd Herrligkeit/ laͤſſet GOtt
ſeinem gefangenen Volcke zu Babel zum Troſt pre-
digen vnd jhnen ſagen; Jch habe dich einen kleinenEſ. 54. v. 7.
Augenblick verlaſſen/ Aber mit groſſer Barmhertzig-
keit wil ich dich ſamlen/ Jch habe mein Angeſicht
im Augenblick deß zorns ein wenig vor dir verbor-
gen/ Aber mit Ewiger Gnade wil ich mich deiner
erbarmen/ ſpricht der HErr dein Erloͤſer.
Dieſe
verwandelung der Leiden dieſer zeit/ in kuͤnfftige freud
vnd Herrligkeit/ bilde dir wol ein/ O Menſch/ vnd
habe eine kleine geduld; all dein Creutz wird einmahl
ein Ende haben/ vnd zwar ein froͤliches Ende noch

darzu.
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Zitationshilfe: Hentschel, Adam: Tröstlicher Gegensatz der Leiden dieser zeit und zukünfftigen Herrligkeit. Liegnitz, 1621, S. [17]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/523942/17>, abgerufen am 27.11.2024.