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Seitz, Johannes: Christliche Leich- und Trostpredig. Ulm, 1616.

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Christliche Leich vnd Trostpredig
dem sey Lob vnd Danck gesagt/ noch manchem Prediger
sein Hauß vnd Ehebet/ den Eheschändern zu Trutz/ mit vi-
len schönen herrlichen Himmelspflantzen vnnd Paradeiß-
zweyglein segnet: Wie dann vnser im Herrn ent-
schlaffene Superintendens ein recht gesegneter Mann ge-
wesen/ vnnd mit den dreyerley bonis, Animi, Corporis
& Fortunae,
reichlich von GOTT begabet vnndbegnadet
worden.

Am gemüth/ weil er zu freyen Künsten grossen Lust
gehabt/ inn denselbigen hoch kommen/ vnnd trefflich profi-
cirt,
also daß er Anno 1577. den 8. May/ neben seinem
Bruder Herrn Jacob Heilbrunnern/ vnd Herrn Johann
Vesenbeccio, von Herrn Doctor Jacobo Heerbrand, zu
einem Doctore Theologiae creirt worden. So hat er
auch ein feinen Instrumental Musicum gegeben/ vnd sich
nicht allein in Davids Geistlicher Harpffen vnd Psälter-
lein/ sondern auch (als er noch Jung gewesen) auch mit der
eusserlichen Harpffen vnd Instrument erquickt.

Am Leib ist er auch gesegnet gewesen/ weil jhme der
getrewe Gott frischen vnnd gesunden Leib verliehen/ daß er
wenig Kranckheiten außgestanden/ vnd ein rechter frischer/
gesunder vnnd röselichter Mann gewesen/ auch noch inn
seinem hohen Alter/ welches sich biß inn das Sibentzigste
Jahr erstreckt.

Vnnd weil er auch seinem eignen Hauß wol vor-
gestanden/ so hat Jhn auch GOTT mit zeitlichen Gü-
tern reichlich gesegnet. Von welchem er auch den Armen
vnnd recht Dürfftigen (den faulen starcken Bettlern ist er
feind gewesen) gern geholffen vnnd gerathen/ wie jhme des-
sen noch wol etliche werden Zeugnuß geben/ auch sonsten
liberalis vnd guter conversation gewesen.

Wir

Chꝛiſtliche Leich vnd Troſtpredig
dem ſey Lob vnd Danck geſagt/ noch manchem Prediger
ſein Hauß vnd Ehebet/ den Eheſchaͤndern zu Trutz/ mit vi-
len ſchoͤnen herꝛlichen Himmelspflantzen vnnd Paradeiß-
zweyglein ſegnet: Wie dann vnſer im Herrn ent-
ſchlaffene Superintendens ein recht geſegneter Mann ge-
weſen/ vnnd mit den dreyerley bonis, Animi, Corporis
& Fortunæ,
reichlich von GOTT begabet vnndbegnadet
woꝛden.

Am gemuͤth/ weil er zu freyen Künſten groſſen Luſt
gehabt/ inn denſelbigen hoch kommen/ vnnd trefflich profi-
cirt,
alſo daß er Anno 1577. den 8. May/ neben ſeinem
Bꝛůder Herꝛn Jacob Heilbꝛunnern/ vnd Herꝛn Johann
Veſenbeccio, von Herꝛn Doctoꝛ Jacobo Heerbrand, zu
einem Doctore Theologiæ creirt woꝛden. So hat er
auch ein feinen Inſtrumental Muſicum gegeben/ vnd ſich
nicht allein in Davids Geiſtlicher Harpffen vnd Pſaͤlter-
lein/ ſondern auch (als er noch Jung geweſen) auch mit der
euſſerlichen Harpffen vnd Inſtrument erquickt.

Am Leib iſt er auch geſegnet geweſen/ weil jhme der
getrewe Gott friſchen vnnd geſunden Leib verliehen/ daß er
wenig Kranckheiten außgeſtanden/ vnd ein rechter friſcher/
geſunder vnnd roͤſelichter Mann geweſen/ auch noch inn
ſeinem hohen Alter/ welches ſich biß inn das Sibentzigſte
Jahꝛ erſtreckt.

Vnnd weil er auch ſeinem eignen Hauß wol voꝛ-
geſtanden/ ſo hat Jhn auch GOTT mit zeitlichen Guͤ-
tern reichlich geſegnet. Von welchem er auch den Armen
vnnd recht Duͤrfftigen (den faulen ſtarcken Bettlern iſt er
feind geweſen) gern geholffen vnnd gerathen/ wie jhme deſ-
ſen noch wol etliche werden Zeugnuß geben/ auch ſonſten
liberalis vnd gůter converſation geweſen.

Wir
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[[30]/0030] Chꝛiſtliche Leich vnd Troſtpredig dem ſey Lob vnd Danck geſagt/ noch manchem Prediger ſein Hauß vnd Ehebet/ den Eheſchaͤndern zu Trutz/ mit vi- len ſchoͤnen herꝛlichen Himmelspflantzen vnnd Paradeiß- zweyglein ſegnet: Wie dann vnſer im Herrn ent- ſchlaffene Superintendens ein recht geſegneter Mann ge- weſen/ vnnd mit den dreyerley bonis, Animi, Corporis & Fortunæ, reichlich von GOTT begabet vnndbegnadet woꝛden. Am gemuͤth/ weil er zu freyen Künſten groſſen Luſt gehabt/ inn denſelbigen hoch kommen/ vnnd trefflich profi- cirt, alſo daß er Anno 1577. den 8. May/ neben ſeinem Bꝛůder Herꝛn Jacob Heilbꝛunnern/ vnd Herꝛn Johann Veſenbeccio, von Herꝛn Doctoꝛ Jacobo Heerbrand, zu einem Doctore Theologiæ creirt woꝛden. So hat er auch ein feinen Inſtrumental Muſicum gegeben/ vnd ſich nicht allein in Davids Geiſtlicher Harpffen vnd Pſaͤlter- lein/ ſondern auch (als er noch Jung geweſen) auch mit der euſſerlichen Harpffen vnd Inſtrument erquickt. Am Leib iſt er auch geſegnet geweſen/ weil jhme der getrewe Gott friſchen vnnd geſunden Leib verliehen/ daß er wenig Kranckheiten außgeſtanden/ vnd ein rechter friſcher/ geſunder vnnd roͤſelichter Mann geweſen/ auch noch inn ſeinem hohen Alter/ welches ſich biß inn das Sibentzigſte Jahꝛ erſtreckt. Vnnd weil er auch ſeinem eignen Hauß wol voꝛ- geſtanden/ ſo hat Jhn auch GOTT mit zeitlichen Guͤ- tern reichlich geſegnet. Von welchem er auch den Armen vnnd recht Duͤrfftigen (den faulen ſtarcken Bettlern iſt er feind geweſen) gern geholffen vnnd gerathen/ wie jhme deſ- ſen noch wol etliche werden Zeugnuß geben/ auch ſonſten liberalis vnd gůter converſation geweſen. Wir

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Zitationshilfe: Seitz, Johannes: Christliche Leich- und Trostpredig. Ulm, 1616, S. [30]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/523907/30>, abgerufen am 24.11.2024.