Nerger, Jacob: Justa Funebria Polsnitziana. Breslau, 1632.Die Ander Predigt. hattest mich lieb/ ehe ich noch etwas zuseyn anfieng.Psalm. 22. Du Herr hast mich aus meiner MutterPsal. 22. leibe gezogen/ du wahrest meine Zuversicht/ da ich noch an meiner MutterBrüsten war: Auff dich bin ich geworffen aus Mutterleibe. Du bist mein Gott von meiner Mutterleibe an. Der Prophet Esaias bekennet von sich selber: Der Herr hat mir geruf- fen/ von Mutter leibe an/ er hat meines Nahmens gedacht/ da ich noch in Mutterleibe war. Zu dem Propheten Jeremia sprach GOtt/ Jerem. 1. JchIerem. 1. kante dich/ ehe denn ich dich in Mutterleibe bereitet/ vnd sonderte dich auß/ das ist/ wie es im Latein ste- het/ heiligte dich/ ehe denn du von Mutterleibe ge- bohren warest. Was ist das anders/ als das GOtt [e]in sonders auge auff jhn gehabt/ jhn hertzlich gelie- bet/ vnd für sein Kind erkand/ ehe er noch ist formi- ret vnd gebildet worden? Wie solte GOtt die Kin- derlein Christgläubiger Eltern in Mutterleibe nit hertzlich liebhaben/ seyn sie doch sein Werck/ Gab/Genes. 1. Geschenck vnd Segen Genes. 1. Psal 127. Sapi. 11.Psal. 127 Deus nihil eorum odit, quaefecit. Wenn der lie-Sapien. 11. be Gott die kleinen Kinderlein der Christen in der harten Jugend oder vnter Mütterlichem hertzen sterben lässet/ saget er: Revertimini filii homi- num, Psal. 90. O Jhr meine lieben Hertzlein vndPsal 90. gül-
Die Ander Predigt. hatteſt mich lieb/ ehe ich noch etwas zuſeyn anfieng.Pſalm. 22. Du Herr haſt mich aus meiner MutterPſal. 22. leibe gezogen/ du wahreſt meine Zuverſicht/ da ich noch an meiner MutterBruͤſten war: Auff dich bin ich geworffen aus Mutterleibe. Du biſt mein Gott von meiner Mutterleibe an. Der Prophet Eſaias bekennet von ſich ſelber: Der Herr hat mir geruf- fen/ von Mutter leibe an/ er hat meines Nahmens gedacht/ da ich noch in Mutterleibe war. Zu dem Propheten Jeremia ſprach GOtt/ Jerem. 1. JchIerem. 1. kante dich/ ehe denn ich dich in Mutterleibe bereitet/ vnd ſonderte dich auß/ das iſt/ wie es im Latein ſte- het/ heiligte dich/ ehe denn du von Mutterleibe ge- bohren wareſt. Was iſt das anders/ als das GOtt [e]in ſonders auge auff jhn gehabt/ jhn hertzlich gelie- bet/ vnd fuͤr ſein Kind erkand/ ehe er noch iſt formi- ret vnd gebildet worden? Wie ſolte GOtt die Kin- derlein Chriſtglaͤubiger Eltern in Mutterleibe nit hertzlich liebhaben/ ſeyn ſie doch ſein Werck/ Gab/Geneſ. 1. Geſchenck vnd Segen Geneſ. 1. Pſal 127. Sapi. 11.Pſal. 127 Deus nihil eorum odit, quæfecit. Wenn der lie-Sapien. 11. be Gott die kleinen Kinderlein der Chriſten in der harten Jugend oder vnter Muͤtterlichem hertzen ſterben laͤſſet/ ſaget er: Revertimini filii homi- num, Pſal. 90. O Jhr meine lieben Hertzlein vndPſal 90. guͤl-
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Die Ander Predigt.
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Pſalm. 22. Du Herr haſt mich aus meiner Mutter
leibe gezogen/ du wahreſt meine Zuverſicht/ da ich
noch an meiner MutterBruͤſten war: Auff dich bin
ich geworffen aus Mutterleibe. Du biſt mein Gott
von meiner Mutterleibe an. Der Prophet Eſaias
bekennet von ſich ſelber: Der Herr hat mir geruf-
fen/ von Mutter leibe an/ er hat meines Nahmens
gedacht/ da ich noch in Mutterleibe war. Zu dem
Propheten Jeremia ſprach GOtt/ Jerem. 1. Jch
kante dich/ ehe denn ich dich in Mutterleibe bereitet/
vnd ſonderte dich auß/ das iſt/ wie es im Latein ſte-
het/ heiligte dich/ ehe denn du von Mutterleibe ge-
bohren wareſt. Was iſt das anders/ als das GOtt
ein ſonders auge auff jhn gehabt/ jhn hertzlich gelie-
bet/ vnd fuͤr ſein Kind erkand/ ehe er noch iſt formi-
ret vnd gebildet worden? Wie ſolte GOtt die Kin-
derlein Chriſtglaͤubiger Eltern in Mutterleibe nit
hertzlich liebhaben/ ſeyn ſie doch ſein Werck/ Gab/
Geſchenck vnd Segen Geneſ. 1. Pſal 127. Sapi. 11.
Deus nihil eorum odit, quæfecit. Wenn der lie-
be Gott die kleinen Kinderlein der Chriſten in der
harten Jugend oder vnter Muͤtterlichem hertzen
ſterben laͤſſet/ ſaget er: Revertimini filii homi-
num, Pſal. 90. O Jhr meine lieben Hertzlein vnd
guͤl-
Pſal. 22.
Ierem. 1.
Geneſ. 1.
Pſal. 127
Sapien. 11.
Pſal 90.
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Zitationshilfe: | Nerger, Jacob: Justa Funebria Polsnitziana. Breslau, 1632, S. 85. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/523764/87>, abgerufen am 28.07.2024. |