Zwinger, Theodor: Christliche Leichpredigt/ Von Vnverhofften. Basel, 1633.Chrysostomus Conc. 4. de Lazaro. WAnn du sihest/ das etliche Leuthe Chrysostomus Conc. 4. de Lazaro. WAnn du ſiheſt/ das etliche Leuthe <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0002" n="[2]"/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <cit> <bibl> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">Chrysostomus</hi> Conc. 4. de Lazaro.</hi> </hi> </bibl><lb/> <quote><hi rendition="#fr"><hi rendition="#in">W</hi>Ann du ſiheſt/ das etliche Leuthe<lb/> ein Schiff-bruch leiden/ oder durch eyn-</hi><lb/> fall eines Hauſes zu grund gehen/ oder im Fewꝛ<lb/> verdaͤrben/ oder im Waſſer ertrincken/ oder ſon-<lb/> ſten auff eine gwaltthaͤtige weiſe jhꝛ Leben enden;<lb/> Jm gegentheil/ das andere/ welche gleiches mit jhnen/ oder ein<lb/> mehrers gefuͤndiget haben/ dergleichen nicht gelitten: ſo ſoltu dich<lb/> daruͤber nicht aͤrgeren/ vnd ſagen; Warumb tragen die/ ſo gleiche<lb/> ſchulde haben/ nicht einerley ſtraffe? Bedencke/ daß Gott jenen<lb/> zwar laſſet auß dem weg geraumet vnd hingerichtet werden/ damit<lb/> er jhne eines groͤſſeren jamers in kuͤnfftigem Leben vberhabe; (dann<lb/> er ja ſolche Geiſel nicht anderſt auffnimmet/ als wann jhme Gott<lb/> jrgend einen groſſen Propheten zůgeſendet hette/) dieſen aber/<lb/> (<hi rendition="#fr">verſtehe den Gottloſen/</hi>) laſſet er ruͤhig ſeyn/ damit er durch<lb/> frembden vnfahl gezuͤchtiget/ ſich der demůt vnd nidertrechtigkeit<lb/> befleiſſe. Vnd wann er dann halsſtarꝛiger weiſe in ſeiner boßheit<lb/><hi rendition="#c">foꝛt-fahꝛt/ ſo ziehet er jhme ſelber auß eigener ſchuld auff den<lb/> Hals eine grauſame Raach/ deren als-dann<lb/> Gott/ als ein Vrſaͤcher/ nicht zu-<lb/> verdencken.</hi></quote> <bibl/> </cit><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </body> </text> </TEI> [[2]/0002]
Chrysostomus Conc. 4. de Lazaro.
WAnn du ſiheſt/ das etliche Leuthe
ein Schiff-bruch leiden/ oder durch eyn-
fall eines Hauſes zu grund gehen/ oder im Fewꝛ
verdaͤrben/ oder im Waſſer ertrincken/ oder ſon-
ſten auff eine gwaltthaͤtige weiſe jhꝛ Leben enden;
Jm gegentheil/ das andere/ welche gleiches mit jhnen/ oder ein
mehrers gefuͤndiget haben/ dergleichen nicht gelitten: ſo ſoltu dich
daruͤber nicht aͤrgeren/ vnd ſagen; Warumb tragen die/ ſo gleiche
ſchulde haben/ nicht einerley ſtraffe? Bedencke/ daß Gott jenen
zwar laſſet auß dem weg geraumet vnd hingerichtet werden/ damit
er jhne eines groͤſſeren jamers in kuͤnfftigem Leben vberhabe; (dann
er ja ſolche Geiſel nicht anderſt auffnimmet/ als wann jhme Gott
jrgend einen groſſen Propheten zůgeſendet hette/) dieſen aber/
(verſtehe den Gottloſen/) laſſet er ruͤhig ſeyn/ damit er durch
frembden vnfahl gezuͤchtiget/ ſich der demůt vnd nidertrechtigkeit
befleiſſe. Vnd wann er dann halsſtarꝛiger weiſe in ſeiner boßheit
foꝛt-fahꝛt/ ſo ziehet er jhme ſelber auß eigener ſchuld auff den
Hals eine grauſame Raach/ deren als-dann
Gott/ als ein Vrſaͤcher/ nicht zu-
verdencken.
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