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Hammer, Martin: Monumentum Crucis & Salutis. Leipzig, 1615.

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den Spruch Esa. 54. v. 7. 8.
in Gedult willich getragen/ in betrachtung daß
wir durch viel Trübsal in das Reich Gottes ein-
gehen müssen/ Actor. 14. Jm gemeinen LebenActor. 14.
v.
22.

hat er sich gegen seine liebe gnädige Herrschafft
alles vnterthänigen gehorsams beflissen. Auch
die andere/ von Gott vnd Obrigkeits wegen jh-
me fürgesatzte Obern gebührend respectiret/ mit
den benachtbarten Herren Fratribus hat er gute
nachtbarliche Correspondentz gehalten/ vnd
sich gegen seine Eingepfarte als ein Vater ge-
gen Kinder erwiesen. Jst sonderlich sein Mil-Gutttä-
tigkeit

digkeit vnd Freygebigkeit an jhme hoch zu lo-
ben/ denn bey seinem ehrlichen Vermögen/ das
jhme GOtt der Herr meistes Theils durch
seine Heyrath bescheret/ ist er kein Kärgling/
Nageranfft vnd Zitterpfennig gewesen/ der sich
etwa bey seinem Gut nicht einsten satt gessen/
auch sonsten andern mit willen nicht einen bis-
sen Brot gereichet/ sondern sein Haus vnd
Beutel ist menniglich/ der es nur würdig gewe-
sen/ offengestanden/ also daß jhr wenig seyn
werden/ auch wol seiner Widerwertigen/ die
seiner Gutthätigkeit nicht genossen. Jst zu be-
sorgen/ es möchte in künfftig die Pfarrthür einen
jeden so leicht nicht offenstehen/ wie biß dahe-
ro geschehen. Zweivelt mir daher gar nicht/
daß keiner vnter vns hier sey/ der nicht mit mir
von Hertzen wünschete/ daß der fromme Herr
Loth länger am Leben hette seyn sollen. Aber
dem allmächtigen vnd gerechten GOtt hat es

anders
H

den Spruch Eſa. 54. v. 7. 8.
in Gedult willich getragen/ in betrachtung daß
wir durch viel Truͤbſal in das Reich Gottes ein-
gehen muͤſſen/ Actor. 14. Jm gemeinen LebenActor. 14.
v.
22.

hat er ſich gegen ſeine liebe gnaͤdige Herꝛſchafft
alles vnterthaͤnigen gehorſams befliſſen. Auch
die andere/ von Gott vnd Obrigkeits wegen jh-
me fuͤrgeſatzte Obern gebuͤhrend reſpectiret/ mit
den benachtbarten Herren Fratribus hat er gute
nachtbarliche Correſpondentz gehalten/ vnd
ſich gegen ſeine Eingepfarte als ein Vater ge-
gen Kinder erwieſen. Jſt ſonderlich ſein Mil-Gutttaͤ-
tigkeit

digkeit vnd Freygebigkeit an jhme hoch zu lo-
ben/ denn bey ſeinem ehrlichen Vermoͤgen/ das
jhme GOtt der Herr meiſtes Theils durch
ſeine Heyrath beſcheret/ iſt er kein Kaͤrgling/
Nageranfft vnd Zitterpfennig geweſen/ der ſich
etwa bey ſeinem Gut nicht einſten ſatt geſſen/
auch ſonſten andern mit willen nicht einen biſ-
ſen Brot gereichet/ ſondern ſein Haus vnd
Beutel iſt menniglich/ der es nur wuͤrdig gewe-
ſen/ offengeſtanden/ alſo daß jhr wenig ſeyn
werden/ auch wol ſeiner Widerwertigen/ die
ſeiner Gutthaͤtigkeit nicht genoſſen. Jſt zu be-
ſorgen/ es moͤchte in kuͤnfftig die Pfarꝛthuͤr einẽ
jeden ſo leicht nicht offenſtehen/ wie biß dahe-
ro geſchehen. Zweivelt mir daher gar nicht/
daß keiner vnter vns hier ſey/ der nicht mit mir
von Hertzen wuͤnſchete/ daß der fromme Herꝛ
Loth laͤnger am Leben hette ſeyn ſollen. Aber
dem allmaͤchtigen vnd gerechten GOtt hat es

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[57/0057] den Spruch Eſa. 54. v. 7. 8. in Gedult willich getragen/ in betrachtung daß wir durch viel Truͤbſal in das Reich Gottes ein- gehen muͤſſen/ Actor. 14. Jm gemeinen Leben hat er ſich gegen ſeine liebe gnaͤdige Herꝛſchafft alles vnterthaͤnigen gehorſams befliſſen. Auch die andere/ von Gott vnd Obrigkeits wegen jh- me fuͤrgeſatzte Obern gebuͤhrend reſpectiret/ mit den benachtbarten Herren Fratribus hat er gute nachtbarliche Correſpondentz gehalten/ vnd ſich gegen ſeine Eingepfarte als ein Vater ge- gen Kinder erwieſen. Jſt ſonderlich ſein Mil- digkeit vnd Freygebigkeit an jhme hoch zu lo- ben/ denn bey ſeinem ehrlichen Vermoͤgen/ das jhme GOtt der Herr meiſtes Theils durch ſeine Heyrath beſcheret/ iſt er kein Kaͤrgling/ Nageranfft vnd Zitterpfennig geweſen/ der ſich etwa bey ſeinem Gut nicht einſten ſatt geſſen/ auch ſonſten andern mit willen nicht einen biſ- ſen Brot gereichet/ ſondern ſein Haus vnd Beutel iſt menniglich/ der es nur wuͤrdig gewe- ſen/ offengeſtanden/ alſo daß jhr wenig ſeyn werden/ auch wol ſeiner Widerwertigen/ die ſeiner Gutthaͤtigkeit nicht genoſſen. Jſt zu be- ſorgen/ es moͤchte in kuͤnfftig die Pfarꝛthuͤr einẽ jeden ſo leicht nicht offenſtehen/ wie biß dahe- ro geſchehen. Zweivelt mir daher gar nicht/ daß keiner vnter vns hier ſey/ der nicht mit mir von Hertzen wuͤnſchete/ daß der fromme Herꝛ Loth laͤnger am Leben hette ſeyn ſollen. Aber dem allmaͤchtigen vnd gerechten GOtt hat es anders Actor. 14. v. 22. Gutttaͤ- tigkeit H

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Zitationshilfe: Hammer, Martin: Monumentum Crucis & Salutis. Leipzig, 1615, S. 57. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/523683/57>, abgerufen am 27.11.2024.